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Erschreckende Studie zu Gehirnschäden bei Ex-Spielern der NFL vor Super Bowl veröffentlicht
- Aktualisiert: 12.02.2023
- 12:31 Uhr
- ran.de
In wenigen Tagen steigt einer der Sport-Höhepunkte des Jahres: der Super Bowl. Dass den Athleten in der NFL nicht nur Ruhm winkt, sondern auch langfristige gesundheitliche Folgeschäden drohen - darauf will eine Studie der Boston University aufmerksam machen.
Dass Football die Gesundheit gefährden kann, ist bekannt und wird von vielen Profis in Kauf genommen.
Doch wie erschreckend hoch die Wahrscheinlichkeit für Folgeschäden sein kann, haben nun Forscher der Boston University in einer Studie herausgefunden.
Diese untersuchten die Gehirne von 376 verstorbenen ehemaligen NFL-Spielern auf Chronische traumatische Enzephalopathie (CTE); eine Gehirnerkrankung, die nach wiederholtem Kopftrauma auftreten kann.
Das Ergebnis der Untersuchungen: Bei 345 der Gehirne, rund 92 Prozent, diagnostizierten die Forscher die Krankheit, die unter anderem zu Depressionen, Angststörung, Aggressivität und Demenz führen kann.
Kopfverletzungen in der NFL: Studie warnt vor hoher CTE-Gefahr
Dass die Studie kurz vor dem Super Bowl 2023 zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles (Sonntag, ab 22:25 Uhr live auf ProSieben und ran.de) veröffentlicht wurde, ist Absicht, sagt Ann McKee, Direktorin des CTE-Zentrums der Universität und Leiterin der Neuropathologie am VA Boston Healthcare System.
"Es ist eine Erinnerung daran, wie selbstgefällig wir geworden sind", sagte sie in einem Interview mit "The Brink". "Die NFL hat nichts Wesentliches getan, um CTE zu verhindern oder zu diagnostizieren, das Risiko ist immer noch da. Das Risiko ist hoch. Deshalb haben wir es diese Woche veröffentlicht."
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CTE bei Ex-NFL-Stars: Ein ehemaliger Super-Bowl-Gewinner ist betroffen
Unter den Spielern, bei denen CTE festgestellt wurde, befand sich jeweils ein ehemaliges Mitglied jedes Teams des diesjährigen Super Bowls.
Bei Rick Arrington, dem ehemaligen Quarterback der Philadelphia Eagles, wurde die Gehirnkrankheit genauso diagnostiziert wie bei Ed Lothamer, einst Defensive Lineman der Kansas City Chiefs und Gewinner des vierten Super Bowl.
In der laufenden Saison sorgte besonders das Versagen der NFL im Fall von Tua Tagovailoa für Entsetzen. Der Quarterback der Miami Dolphins kehrte auch nach mehreren Kopfverletzungen immer wieder aufs Feld zurück.