Anzeige
NFL live auf ProSieben und ran.de

Green Bay Packers und die unerwartete Wende innerhalb von 28 Tagen

  • Aktualisiert: 26.12.2022
  • 12:26 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
Article Image Media
© 2022 Getty Images

Die Green Bay Packers feiern gegen die Miami Dolphins den dritten Sieg in Folge und sind der große Gewinner von Week 16. Der Heimvorteil könnte im Saisonfinish ein wichtiger Trumpf sein.

von Oliver Jensen

Vor vier Wochen schienen die Playoffs für die Green Bay Packers unerreichbar zu sein. Aaron Rodgers und Co. hatten am 27. November gegen die Philadelphia Eagles verloren und standen bei einer grauenhaften Zwischenbilanz von vier Siegen und acht Niederlagen.

28 Tage später sieht die Welt der Packers komplett anders aus. Das 26:20 gegen die Miami Dolphins war der dritte Sieg in Folge. Zuvor gewannen sie die Spiele gegen die Los Angeles Rams (24:12) und gegen die Chicago Bears (28:19).

Dadurch darf wieder von den Playoffs geträumt werden!

"Das ist etwas Besonderes. Alles was passieren musste, ist an diesem Wochenende passiert", sagte Aaron Rodgers nach Spielende. Damit sprach er nicht nur das eigene Spiel an. Ob nun die New York Giants, die Washington Commanders, die Seattle Seahawks oder die Detroit Lions – alle direkten Konkurrenten in der NFC verloren ihre Spiele.  

Die Packers sind zwar weiterhin auf Schützenhilfe anderer Mannschaften angewiesen. Doch mit einer Zwischenbilanz von sieben Siegen und acht Niederlagen befinden sie sich in direkter Schlagdistanz zu den Commanders, die mit einer Bilanz von 7-7-1 derzeit den siebten und somit letzten Playoff-Platz der NFC belegen.

Anzeige
Anzeige

Aaron Rodgers bedankt sich bei der Defense

Rodgers wusste, dass er sich für den wichtigen Sieg in Miami bei der Verteidigung zu bedanken hatte: "Unsere Defense hat sich gesteigert und hervorragend gespielt." Bis zur Halftime ließ die Verteidigung zwar 20 Punkte zu, danach allerdings überhaupt keine mehr. 

Die letzten drei Drives der Dolphins endeten allesamt mit einer Interception – und zwar von Jaire Alexander, De'Vondre Campbell und Rasul Douglas. Zuvor ereignete sich bereits ein aufgenommener Fumble.

"Jedes Mal, wenn du vier Takeaways in einem Spiel bekommst, solltest du dieses Spiel gewinnen", sagt Head Coach Matt LaFleur. "Unsere Jungs haben mehr Druck auf Tua (Tagovailoa) ausgeübt und ihn aus der Pocket gelockt." Die Steigerung der Defense gab der Offense rund um Rodgers die Gelegenheit, die Partie zu drehen.  

"Wir lagen 10:20 zurück und haben dann 16 Punkte geholt", sagt der Passgeber. "Mit der Offense hatten wir in der Red Zone zu kämpfen. Aber wir haben einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Ich bin stolz auf die Mannschaft."

Anzeige
Anzeige

Franchise-Rekordhalter Mason Crosby kickt für 14 Punkte

Rodgers brachte 24 seiner 38 Pässe für 238 Yards an den Mann, warf einen Touchdown-Pass und eine Interception. Das Laufspiel war mit lediglich 79 Rushing-Yards kein Faktor. Dafür aber sorgte der Kicker Mason Crosby für die entscheidenden Punkte.

Der 38-Jährige verwandelte all seine vier Field-Goal-Versuche und beide Extrapunkte. Zudem stellte er einen Rekord für die meisten Spiele der Franchise-Geschichte auf – nämlich 262. 

"Er ist ein großartiger Anführer", lobt Packers-Special-Teams-Coach Rich Bissacia. "Er hat viel im Football erlebt. Ich denke, er hat großartige Arbeit geleistet, um die richtige Kultur innerhalb der Special Teams aufzubauen."

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Matt LaFleur lobt die "kollektive Teamleistung"

Ebenfalls wichtig: Die Packers bewiesen im Spiel gegen die Dolphins, dass sie auch kurzfristige Ausfälle kompensieren können. Cornerback Keisean Nixon, Wide Receiver Christian Watson, Right Tackle Yosh Nijman und Defensive Liner Dean Lowry wurden verletzungsbedingt aus dem Spiel genommen und gut ersetzt.

"Es ist cool zu sehen, dass jemand hervortritt und die Gelegenheit nutzt, wenn du jemanden verlierst", sagt LaFleur. "Es war eine totale, kollektive Teamleistung, und wir haben getan, was notwendig war, um den Sieg zu holen."

Aaron Rodgers warnt die Gegner: "Es ist kalt in Green Bay"

Im Saisonendspurt könnte der Heimvorteil eine wichtige Rolle einnehmen. Die letzten beiden Partien gegen die Minnesota Vikings, die ihr Playoff-Ticket bereits sicher haben, und die Detroit Lions, die ein direkter Konkurrent sind, finden im heimischen Lambeau Field statt. 

"Das sind gute Football-Mannschaften", weiß Rodgers. Und dennoch hätten die Packers gegen beide Mannschaften einen großen Vorteil. Sie sind es gewohnt, bei klirrenden Minus-Temperaturen unter freiem Himmel zu spielen. Auf die Vikings und die Lions trifft dies nicht zu, weil deren Stadien überdacht sind.

"Es ist kalt in Green Bay", kündigt Rodgers an. Auf die Frage, wie er nun die eigenen Playoff-Chancen einschätzt, antwortet er: "Definitiv besser als vor vier Wochen."

In 28 Tagen kann sich eben viel verändern.