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NFL

Holyfield bei den Philadelphia Eagles: Ist auch Elijah der "Real Deal"?

  • Aktualisiert: 19.06.2020
  • 23:12 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago images / Icon SMI

Elijah Holyfield geht in seine zweite NFL-Saison. Der Running Back hofft bei den Philadelphia Eagles auf den Durchbruch. Immer im Hinterkopf: der Rat seines Vaters.

München - Es gibt Dinge, die wird man nicht los. Nie. Keine Chance. 

Im Profisport ist es zum Beispiel der Zusatz "der Sohn von". Ein lebenslanger Begleiter. Was im Endeffekt eine Hommage an den Papa ist, kann umso nervtötender für den Sohn sein.

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Ungerechter Stempel

Ein Stempel, der unfair und ungerecht sein kann, weil er automatisch verpasst wird. Er kann erdrückend sein, weil genauso automatisch Erwartungen geweckt werden. 

Er kann aber auch eine Chance sein, Antrieb, ein Versprechen.

Elijah nimmt es als Motivation, dass sein Vater eine Boxlegende ist. Großer Name? Dann sollte man auch große Ziele haben. 

"Ich wollte das Beste in dem sein, was ich getan habe. Es gab keinen Druck von ihm, sondern Druck von mir selbst. Ich sehe, wie er arbeitete und wie er sich immer antrieb, und das hat auf mich abgefärbt", sagte Elijah dem TV-Sender "6abc". 

"Er ist derjenige, der immer alles tun will, was ich getan habe. Es machte keinen Unterschied, was er tun wollte. Es machte ihm nichts aus, morgens beim Laufen aufzustehen und er wollte schon in jungen Jahren Gewichte heben", verrät sein Vater, der viermalige Schwergewichts-Champion, der im Alter von 57 Jahren sein Comeback (für einen guten Zweck) plant. 

Elijah, der als Kind auch boxte, ehe er sich für Football entschied, kämpft als Running Back bei den Philadelphia Eagles um seinen Durchbruch, um einen Platz als Backup von Starter Miles Sanders. 

Seine Konkurrenten: Boston Scott und Corey Clement, dazu die Rookies Adrian Killins und Michael Warren III.

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Karriere kein Selbstläufer

Es wird ein hartes Stück Arbeit. Denn sein Name mag durchaus Türen öffnen, mag ihm Chancen ermöglichen, Respekt einflößen. Ein Selbstläufer war seine Karriere aber nicht.

Auf dem College kam er bei den Georgia Bulldogs erst im letzten Jahr, seiner Junior-Saison, so richtig zum Zug. 2016 lief er als Freshman in fünf Spielen für 29 Yards. Als Sophomore waren es immerhin 293 Yards und zwei Touchdowns.

Der Durchbruch erfolgte 2018, als er sich in 14 Spielen die Arbeit mit D'Andre Swift teilte und dabei für 1.018 Yards und sieben Touchdowns lief. Sein Quarterback war Jake Fromm, der im diesjährigen Draft von den Buffalo Bills verpflichtet wurde. 

Holyfield hätte noch seine Senior-Saison absolvieren können, meldete sich aber zum Draft 2019. Er wurde nicht ausgewählt, ging stattdessen als Undrafted Free Agent zu den Carolina Panthers, schaffte dort aber den Cut nicht und blieb im Practice Squad.

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Als die Eagles im Dezember auf der Running-Back-Position Verstärkung benötigten, holten sie Holyfield, den sie schon länger auf dem Schirm hatten. "Ich habe im Frühjahr ein privates Training mit ihm in Georgia besucht. Wir hatten ihm im Auge", sagte Coach Doug Pederson.

Zum Zug kam er in der vergangenen Saison nicht mehr. Aber klar: Für den Fall der Fälle saß Evander auf der Tribüne, um das Debüt mitzuerleben.

Nie aufhören

Den Rat seines Vaters hat er stets im Kopf. "Eines von den Dingen, die mein Vater gesagt hat und an das ich immer denke: 'Versuche, alle zu übertrumpfen und höre nie auf'. Das ist das, was am meisten hängengeblieben ist", sagte Elijah. 

Denn, so erklärt es die Boxlegende selbst: "Wenn du nicht aufhörst, schaffst du es irgendwann. Das ist der besondere Teil, weil du getestet wirst. Du wirst im Leben darauf getestet, wie sehr du es wirklich willst." 

Die zweite Saison ist dann auch so ein Test, möglicherweise ein entscheidender für den weiteren Verlauf der Karriere: Wie sehr will es Elijah wirklich? Ist auch er der "Real Deal", wie Papa Evander es als Boxer war? 

Denn keine Frage: Ob nun Nachname oder Spitzname - es gibt Dinge, die wird man nicht los.

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