NFL-Hoffnung im ran-Interview
Kevin Davis: "Habe mit zwei Teams intensiv gesprochen"
- Aktualisiert: 22.02.2018
- 15:07 Uhr
- ran.de / Dominik Hechler
Kevin Davis hat es in den vorläufigen Kader der Los Angeles Rams geschafft. Im exklusiven ran-Interview spricht die neue deutsche NFL-Hoffnung über den Draft, sein neues Team und seine Erwartungen an sich selbt.
München - Er ist die neue deutsche Football-Hoffnung: Kevin Davis, Linebacker mit deutscher Mutter und amerikanischem Vater, hat als Undrafted Free Agent den Sprung in das vorläufige Roster der Los Angeles Rams geschafft. Mitte Mai beginnt das erste Trainingscamp. ran.de hat mit Davis vor dessen Abenteuer NFL exklusiv gesprochen.
ran: Herr Davis, Sie haben als Undrafted Free Agent den Sprung in die NFL geschafft, laufen ab sofort für die Los Angeles Rams auf. Wie haben Sie die vergangenen Tage erlebt?
Kevin Davis: Es waren sehr aufregende, aber natürlich auch stressige Tage. Ich war extrem angespannt, weil ich schon im Vorfeld wusste, dass ich - wenn überhaupt - sicherlich erst sehr spät gedraftet werde.
ran: Am Ende sind Sie in den sieben Runden des Drafts ja tatsächlich erst einmal leer ausgegangen. Wie groß war die Enttäuschung?
Davis: Es ging eigentlich. Denn bereits in der Woche vor dem Draft habe ich mit vielen verschiedenen NFL-Teams gesprochen, was mir für die Draft-Tage ein gutes Gefühl vermittelt hat. Und am dritten und letzten Tag des Drafts haben dann vor allem zwei NFL-Teams intensiv mit mir und meinem Agenten gesprochen und mir große Hoffnungen gemacht. Auch für den Fall, dass ich, wie dann ja auch passiert, nicht gedraftet werden würde.
ran: Welche beiden Teams waren das?
Davis: Die Los Angeles Rams und die Arizona Cardinals.
ran: Jetzt sind es die Rams geworden. Wann und mit welchen Gefühlen reisen Sie nach Los Angeles?
Davis: In zwei Wochen steigt das erste Mini-Rookie-Camp. Darauf freue ich mich sehr, aber ich bin natürlich auch sehr aufgeregt. NFL-Teams holen immer um die 90 Spieler zu sich, um sie kurz vor Saisonstart auf 53 Akteure zu cutten. Ich spüre also Vorfreude und Respekt vor der neuen Herausforderung.
ran: Welche Erwartungen haben Sie an sich selbst?
Davis: Ich weiß, dass es sehr schwierig wird und viel Arbeit auf mich zukommt. Aber vielleicht kann ich mich am Ende über die Special Teams in die Mannschaft und somit den endgültigen Kader spielen. Ich war schon auf dem College an der Colorado State University Teil der Special Teams, das ist also nichts Neues für mich.
ran: Werden Sie sich vielleicht von ehemaligen oder noch aktiven deutschen NFL-Spielern wie Sebastian Vollmer, Markus Kuhn oder Kasim Edebali Tipps holen?
Davis: Ich denke da eher an Shaq Barrett von den Denver Broncos und DeAndre Elliot von den Seattle Seahakws. Sie sind ehemalige Mitspieler von mir und haben damals auch als Undrafted Free Agents den Sprung in den NFL geschafft - sie können mir sicher weiterhelfen. Wie kann ich mich zum Beispiel den Coaches am besten präsentieren? Solche Fragen würde ich ihnen schon gerne mal stellen.
ran: In Los Angeles treffen sie auch auf einen ehemaligen Mitspieler ...
Davis: Ja, genau. Mit Morgan Fox habe ich hier auf der High-School an der Fountain-Fort Carson zusammengespielt. Und jetzt treffen wir uns als Rookies bei einem NFL-Team wieder. Das ist echt überragend. Wir schreiben uns auch schon die ganze Zeit Nachrichten und freuen uns auf die gemeinsame Zeit. Dass ich schon jetzt jemanden dort kenne, macht die Eingewöhnung sicherlich ein bisschen einfacher.
Dominik Hechler
Du willst die wichtigsten NFL-News direkt auf dein Smartphone bekommen? Dann trage dich für unseren WhatsApp-Service ein unter http://tiny.cc/ran-whatsapp