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Las Vegas Raiders: Derek Carr und die komplizierte Vertragssituation

  • Aktualisiert: 29.12.2022
  • 15:23 Uhr
  • ran.de
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© Imago

Die Las Vegas Raiders haben sich entschieden, Derek Carr als Starting Quarterback zu ersetzen. Dabei hatte er erst im April einen neuen Vertrag über 121 Millionen Dollar unterschrieben. Doch hinter der Degradierung steckt mehr, denn die Raiders haben sich ein Hintertürchen bei dem Vertrag offen gelassen.

Nur 61 Prozent angekommene Pässe, 24 Touchdowns, 14 Interceptions. In nahezu jeder Kategorie hat sich Quarterback Derek Carr von den Las Vegas Raiders im Vergleich zu 2021 verschlechtert. Und das, obwohl ihm mit Josh McDaniels ein Head Coach mit jeder Menge Offensiv-Erfahrung zur Seite gestellt wurde.

Jener McDaniels hat jedoch nun die Entscheidung getroffen, Carr zu degradieren. Für die letzten beiden Spiele wird Jarrett Stidham der Spielmacher der Raiders sein. Doch warum haben die Raiders ihrem langjährigen Quarterback ziemlich sicher den Laufpass gegeben? Ein Grund dafür ist, neben der schwachen Leistung, die Vertragssituation, die nicht ganz einfach zu durchblicken ist.

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Derek Carr: Verlängerung über 40 Millionen im Jahr - oder nicht?

Erst im April gaben die Raiders die Vertragsverlängerung von Carr bis einschließlich 2025 bekannt. Dabei sollte der 31-Jährige 121 Millionen Dollar verdienen, davon rund 65 Millionen garantiert. Es war eine Belohnung für den Spielmacher, der die Raiders, die sich gerade noch vom Skandal um Jon Gruden erholten, in die Playoffs führte.

Doch die Raiders haben sich ein Hintertürchen eingebaut. Nach der Saison 2022 könnte das Team sich relativ günstig von ihrer Nummer 4 trennen. Unter zwei Bedingungen zumindest.

Sollte Carr sich bei einem Spiel oder Training verletzen, dann steht ihm per Klausel ein garantiertes Geld von über 40 Millionen Dollar zu. Drei Tage nach dem Super Bowl 2023 in Glendale werden alle Boni und Zahlungen für 2023 ohnehin fällig, ebenfalls knapp 40 Millionen Dollar.

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Carr weg
News

Paukenschlag! Raiders degradieren Derek Carr

Quarterback-Wechsel in Las Vegas! Wie Raiders Head Coach Josh McDaniels bekanntgegeben hat, wird Derek Carr für die zwei restlichen Saisonspiele nicht als Starting-Quarterback auflaufen.

  • 28.12.2022
  • 20:51 Uhr

Zwar sagte Coach McDaniels, die Maßnahme sei, um Stidham "evaluieren zu können", das ist jedoch eher als ein Vorwand zu verstehen. Die Raiders wollen um jeden Preis vermeiden, dass Carr sich in einem der letzten Spiele verletzt.

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Derek Carr: Cut ist wahrscheinlicher als Trade

Einem Trade stehen jedoch zwei Hürden im Weg: Zum einen besitzt Carr eine No Trade Clause. Das bedeutet, dass die Raiders ihn nicht ohne seine Einwilligung zu einem anderen Team schicken können.

Zudem müsste, wie in Trades üblich, ein aufnehmendes Team den Vertrag von Carr übernehmen, der alles andere als günstig ist. Der 31-Jährige zieht sicherlich ligaweit Interesse auf sich, schreckt jedoch auch genauso Interessenten mit Blick auf das Preisschild ab.

Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass die Raiders ihren Quarterback nach der regulären Saison, vorausgesetzt sie kommen nicht in die Playoffs, entlassen. Dadurch belastet sein ehemaliger Vertrag den Cap Space nur um rund 5,6 Millionen Dollar, Carr kann sich sein kommendes Team frei aussuchen, die aufnehmende Franchise müsste keine Draft Picks abtreten und könnte einen günstigeren Vertrag aushandeln. Eine Win-Win-Situation für alle Parteien.

Ob und wann das jedoch passiert, steht noch in den Sternen. Fakt ist: Die Raiders müssen sich schnell entscheiden. Bis zum Super Bowl 57 und der darauffolgenden Deadline sind es nur noch ein paar Wochen.