Tag oder Free Agent?
Le'Veon Bell: Die aktuelle Situation beim Running Back
- Aktualisiert: 18.02.2019
- 21:43 Uhr
- ran.de
Le'Veon Bell wurde am 18. Februar 27 Jahre alt. Für das neue Lebensjahr wird sich der Running Back immer noch einen neuen Mega-Vertrag wünschen. ran.de ordnet seine Situation ein.
München – Le'Veon Bell weiß, wie er mit seiner Situation spielen kann. Ein kleiner Retweet, und schon springen alle wieder auf den Zug auf.
Vor allem, weil er am 18. Februar 27 Jahre alt wird. Und eine Entscheidung hinsichtlich seiner Zukunft bevorsteht.
Den Glückwunsch-Tweet der "Draft Kings" verbreitete der Running Back der Pittsburgh Steelers an seinem Ehrentag und heizte damit mal wieder die Gerüchte an. Klar ist: Eine ebenso unendliche wie auch unleidliche Geschichte könnte bald ihr Ende finden.
Finale Phase
Bell hatte die komplette vergangene Saison gestreikt, nachdem er sich mit den Steelers nicht über einen neuen Vertrag einig wurde und das Team den Franchise Tag zog und den Superstar so für ein weiteres Jahr an sich band. Der Zoff geht nun in die finale Phase.
Ist jetzt tatsächlich ein Happy End möglich? Oder kann es doch wieder Streit geben? Welche Optionen hat Bell? Und welche die Steelers?
ran.de beantwortet die Fragen zur Situation des 27-Jährigen.
Könnten die Steelers erneut den Franchise Tag ziehen? Ja, aber damit müssten sie ihm diesmal ein Quarterback-Salär zahlen. Hieße: Bell würde rund 25 Millionen Dollar kassieren. Was diese Option sehr unwahrscheinlich macht.
Welche realistischen Optionen haben die Steelers? Sie können Bell in die Free Agency ziehen lassen. Er kann sich dann ein für ihn adäquates Angebot (sofern es eines gibt) aussuchen und zu dem entsprechenden Team gehen. Die Steelers bekommen als Ausgleich einen Drittrundenpick für 2020 als Kompensation. Thema beendet.
Oder aber die Steelers nutzen den sogenannten Transition Tag, ein Zwischending aus Franchise Tag und Free Agency. Uneinigkeit gibt es angeblich bereits beim Wert des Tags. Die Bell-Seite sagt 14,5 Millionen Dollar, die Steelers argumentieren wegen des Streiks mit 9,5 Millionen. Fakt ist: Bell hat dann die Möglichkeit, mit anderen Teams zu verhandeln.
Die Steelers wiederum haben dann die Möglichkeit, zu den Konditionen, die Bell mit dem anderen Team aushandelt, mitzubieten. Sollten sie das nicht tun und Bell ziehen lassen, erhalten sie allerdings keinen Compensatory Pick für den Draft.
Zuletzt berichtete die "Pittsburgh Post-Gazette", dass die Steelers Bell mit dem Transition Tag versehen und ihn dann traden wollen. So könnte man möglicherweise noch einen Spieler oder einen Draftpick herausschlagen. Dafür müsste Bell den Tag dann aber unterschreiben.
Wann müssten die Steelers den Transition Tag ziehen? Das müsste zwischen dem 19. Februar und dem 5. März passieren. Mit dem offiziellen Saisonstart am 13. März wäre er sonst Free Agent.
Und wenn Bell den Transition Tag nicht unterzeichnet? Dann könnte sich das gleiche Spiel wie 2018 wiederholen. Bell sitzt die Saison aus, während die Steelers die 14,5 Millionen Dollar zunächst in den Büchern stehen haben. Sie haben aber jederzeit die Möglichkeit, Bell in die Free Agency ziehen zu lassen.
Wer ist denn überhaupt an ihm interessiert? Es ist für die Teams ohne Frage ein zweischneidiges Schwert. Seine Qualitäten sind hinlänglich bekannt, allerdings hat er sein letztes NFL-Spiel im Januar 2018 bestritten, er wäre bei Saisonstart 2019 mehr als eineinhalb Jahre ohne echte Spielpraxis. Interesse wird den New York Jets, den Baltimore Ravens, den Indianapolis Colts, den Houston Texans und den Green Bay Packers nachgesagt.
Welche Lösung ist realistisch? Das wird von den Experten unterschiedlich bewertet, im Grunde ist es offen.
Ob nun Free Agency oder Transition Tag: Wir werden in den kommenden Wochen erfahren, welches Geschenk auf Bell wartet.
Du willst die wichtigsten NFL-News direkt auf dein Smartphone bekommen? Dann trage dich für unseren kostenlosen WhatsApp-Service ein unter http://tiny.cc/ran-whatsapp