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NFL Preseason: Chance für Rookies und No-Names

Mehr als nur ein Warm-up: Darum ist die NFL-Preseason so wichtig

  • Aktualisiert: 20.08.2019
  • 12:23 Uhr
  • ran.de / Tim Rausch
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© 2019 Getty Images

Jedes Jahr ist es für die allermeisten NFL-Spieler ein Kampf: Wer schafft es ins Team und wer nicht? Von Fans und Experten wird die Preseason oft belächelt. Doch für viele Akteure im Roster geht es darum, sich im harten Alltag der NFL durchzusetzen.

München - 90 Spieler wollen sich einen Platz in dem endgültigen 53-Mann Kader sichern. 1184 Spieler werden ihren aktuellen Roster-Platz verlieren. Zugegeben: Superstars, teure Neuverpflichtungen und hohe Draft-Picks haben selten etwas zu befürchten. Aber was ist mit den anderen, circa 60 Spielern, die eben nicht zu den etablierten Stars oder gut bezahlten Neueinkäufen gehören? Für solche Spieler sind die Preseason-Spiele wie der Super Bowl.

"Wir haben junge Spieler, die eine Chance haben, zu zeigen, was sie können. Die Preseason bietet ihnen die Möglichkeit, da raus zu gehen und Football zu spielen", erklärte Head Coach Ron Rivera von den Carolina Panthers vor dem ersten Vorbereitungs-Spiel.

Spieler wie Tom Brady, Russell Wilson oder Luke Kuechly durchlaufen mittlerweile nicht mehr als das Warm-Up und ein oder zwei Drives. Zu hoch ist das Verletzungsrisiko. Danach schauen sie sich das Geschehen von der Seitenlinie an, geben den unerfahrenen Youngsters Tipps und gehen die Spielzüge im Kopf durch. Auf dem Platz heißt es dann für die Rookies und unbekannteren Spieler der Liga: Nutzt die Chance!

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Einige schaffen den Sprung vom Backup zum Starter

Und das klappt hin und wieder auch sehr gut: Denn wer weiß, wo einige Stars der Liga heute wären, gäbe es die Preseason nicht. Da wäre zum Beispiel Dak Prescott. Der damals weitgehend unbekannte Viertrunden-Pick lieferte die gesamte Preseason ab und warf in drei Spielen für 454 Yards, fünf Touchdowns und keine Interception. Nach der Verletzung von Tony Romo im dritten Vorbereitungs-Spiel wurde der damals 23 Jahre alte Spielmacher zum Starter ernannt. Ein paar Monate später führte er die Dallas Cowboys in die Playoffs und wurde zum "Rookie of the Year" ernannt.

Oder Philip Lindsay. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich es überhaupt ins Team schaffe", erzählte er im Interview mit Football-Legende Deion Sanders. Der als zu klein und schmächtig abgestempelte Lindsay kam 2018 als Undrafted Rookie zu den Denver Broncos. Im Training und in den Preseason-Matches stellte er seine Geschwindigkeit und Mentalität unter Beweis. So sicherte er sich einen Rosterspot, erlief in seiner ersten Saison 1037 Yards und neun Touchdowns und wurde in den Pro Bowl gewählt.

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Preseason als große Chance

Bei dem Gerede um die Superstars der NFL werden oft die Spieler vergessen, die sich täglich beweisen müssen, um im Team zu bleiben. 

Die Preseason bietet ihnen die Möglichkeit, sich zu behaupten und weiter den Traum vom Football-Profi zu leben. In der aktuellen Saison gibt es beeindruckende Runs von ehemaligen Rugby-Spielern oder Punt-Return-Touchdowns von ehemals Obdachlosen zu bewundern. 

Auch wenn es nicht so spektakulär scheint, zu sehen, wie der Third-String-Quarterback einen Pass auf den Sixth-String-Receiver anbringt, muss der NFL-Fan im Hinterkopf behalten, dass auch ein Prescott mal ein Third-Stringer war. ran.de und ProSieben MAXX zeigen auch in der dritten Preseason-Woche ein Partie live: Sonntag, 25. August auf Montag, 26. August ab 1:55 Uhr: Pittsburgh Steelers at Tennessee Titans.

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