NFL: Angeblicher Trade von Deshaun Watson zu den Miami Dolphins - die wichtigsten Fragen und Antworten

München - Angeblich soll der Trade von Deshaun Watson zu den Miami Dolphins noch in dieser Woche finalisiert werden. Spätestens am 2. November soll der Quarterback der Houston Texans eine neue Heimat gefunden haben. 

Dabei ist fraglich, ob Watson überhaupt auflaufen darf und in dieser Saison eine Hilfe sein kann. Auch die Trade-Details und die Zukunft von Tua Tagovailoa sind noch unklar. Wir beantworten die wichtigsten Fragen. 

Deshaun Watson zu den Miami Dolphins: Was genau wird konkret berichtet? 

Wie unter anderem der "Houston Chronicle" berichtet, ist ein Trade bis Ende der Woche möglich. Die Franchises würden aktuell verhandeln, spätestens bis zur Trade-Deadline am 2. November soll der Deal stehen. 

Die General Manager Nick Caserio (Texans) und Chris Grier (Dolphins) stünden schon seit Monaten immer wieder in Kontakt, außerdem kennen sich Caserio und Miami-Head-Coach Brian Flores aus gemeinsamen Zeiten bei den New England Patriots. Flores gelte als großer Fan von Watson. 

Im Vertrag des ehemaligen Franchise-Players der Texans ist eine "No-Trade-Klausel" eingebaut. Watson muss einem Trade also zustimmen. Angeblich hat er schon mehrere Trades abgelehnt, einem Wechsel nach Miami würde er aber laut des Berichts zustimmen. 

Anderweitige Quellen haben das Gerücht noch nicht aufgegriffen. Vom gut informierten "NFL Network", "ESPN" oder dem "Miami Herald" gibt es - Stand Donnerstag - keine weiteren Informationen.

Trade um Deshaun Watson: Was verlangen die Houston Texans im Gegenzug?

Über die vergangenen Monate wurde immer wieder über die hohe Preisforderung von Caserio und Co. berichtet. Von vier Erstrundenpicks bis hin zu einem Paket von sechs Spielern inklusive Picks wurden einige Szenarien schon genannt. Den Interessenten war das stets zu viel, die Situation um Watson - bei all seiner Klasse - dafür noch zu unklar. 

Der "Houston Chronicle" schreibt nun von drei Erstrundenpicks und zwei Zweitrundenpicks. Ob Caserio seine Forderung Stand Mittwoch erneut herabgestuft hat, sei jedoch unklar. 

Deshaun Watson: Wie ist der aktuelle Stand? 

Mehr als 22 zivilrechtliche Klagen aufgrund sexueller Belästigung sind gegen Deshaun Watson eingegangen. Sowohl die Behörden als auch die NFL ermitteln in dem Fall. Dass die Untersuchungen bis zur Trade-Deadline abgeschlossen sind, ist angeblich sehr unwahrscheinlich. Klarheit wird es bis dahin also wohl auch keine geben. 

Eine Grand Jury wird entscheiden, ob Watson offiziell angeklagt wird oder nicht. Anwalt Rusty Hardin ist der Überzeugung, dass Watson erpresst wird und nicht Täter eines Verbrechens sei. Man befinde sich bereits in Gesprächen mit dem FBI, auch mit der NFL wolle man anschließend kooperieren. 

In unserer Chronik können die Ereignisse rund um den Fall im Detail nachgelesen werden. 

Deshaun Watson: Darf der Quarterback überhaupt spielen?

In der aktuellen Saison hat Deshaun Watson noch kein Spiel bestritten. Der Quarterback wollte die Houston Texans schon vor dem Eingehen der Klagen verlassen und einen Trade forcieren. Aufgrund der Vorwürfe wurden allerdings alle Parteien ausgebremst. 

Da Watson selbst nicht mehr für die Texans spielen wollte und auch die Franchise ohne ihn plant, hat sich die NFL bislang eine offizielle Strafe gespart. Solange Watson nicht auf das Feld will, wird die Liga abwarten, was die offiziellen Ermittlungen ergeben. 

Wird der Spielmacher jedoch vor Abschluss der Ermittlungen nach Miami getradet und sollte er vorhaben, dann zu spielen, ist stark von einer Reaktion seitens der NFL auszugehen. 

Es ist zwar möglich, dass die Liga immer noch keine Strafe ausspricht, aber dafür hat Commissioner Roger Goodell die Möglichkeit, Watson auf die sogenannte Commissioners-Exempt-Liste zu setzen. Der Spieler wird damit von allen Aktivitäten seines Teams ausgeschlossen. Dieser Umstand gilt, bis der Commissioner den Spieler wieder von der Liste nimmt.

Miami Dolphins wollen Deshaun Watson: Was passiert mit Tua Tagovailoa?

Was die Zukunft von Tua Tagovailoa betrifft, werden mehrere Interessenten gehandelt. Dass die Dolphins an dem fünften Pick des Drafts 2020 festhalten, ist unwahrscheinlich. Stattdessen würde es wohl auf einen Trade hinauslaufen. 

Die Houston Texans wären im Zuge des Watson-Deals die offensichtlichste Franchise, so fehlt ihnen schließlich ein Quarterback. Ob sie aber von Tua überzeugt sind, ist unklar. 

Der junge Signal-Caller ist schließlich nicht auf dem gewünschten Niveau angekommen, wirkt teilweise noch sehr unsicher. Über ein Jahr nach dem Draft werden sich Grier und Co. ärgern, sich nicht für Chargers-Quarterback Justin Herbert entschieden zu haben. 

In aktuellen Gerüchten wurde auch das Washington Football Team als möglicher Abnehmer für Tua gehandelt, die "Washington Post" beruft sich jedoch auf Quellen aus Franchise-Krisen und berichtet, es bestehe kein Interesse und es würden auch keine Gespräche mit Miami und Houston geführt werden. 

Ebenfalls gehandelt wurden die Denver Broncos. Laut Broncos-Lokal-Reporter Mike Klis ist da aber genauso wenig dran. Eine erfolgreiche NFL-Zukunft von Tua Tagovailoa ist zwei Jahre nach dem großen College-Hype um ihn nicht in Stein gemeißelt. 

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