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NFL - Arizona Cardinals in der Krise: Kyler Murray und Co. schlagen Alarm

  • Aktualisiert: 26.12.2021
  • 14:20 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© 2021 Getty Images
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Nach einem 7:0-Saisonstart läuft bei den Arizona Cardinals nicht mehr viel zusammen. Gegen die Colts setzt es die dritte Pleite in Serie. Höchste Zeit, um Alarm zu schlagen.

München/Glendale – Krisen ufern schnell aus, verselbständigen sich. Ein Phänomen dabei: Die Beteiligten schauen zu und verlieren Stück für Stück die Kontrolle. Man sieht es, man fühlt es, man tut alles, und trotzdem hilft alles nichts – der Erfolg entgleitet einem aus den Händen.

In diesem Negativstrudel befinden sich die Arizona Cardinals im Moment. Die Euphorie beim heißesten Team der ersten Saisonhälfte ist merklich abgekühlt, stattdessen brennt es lichterloh, und es wird Alarm geschlagen.

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Man sieht es und man fühlt es

"Wir fühlen es. Man sieht es. Gute Teams tun das nicht", sagte Quarterback Kyler Murray nach einem 16:22 gegen die Indianapolis Colts. Es ist die dritte Pleite in Folge und die fünfte aus den letzten acht Spielen.

Klar ist: Das ist keine Momentaufnahme mehr, sondern inzwischen ein Trend. Einer, der nicht gut aussieht. Denn die einstige Nummer eins der NFC ist inzwischen auf Rang fünf zurückgefallen.

Im Moment steht in den Playoffs also keine Bye Week an, sondern mit einer 10:5-Bilanz in der Wild-Card-Round ein Auswärtsspiel bei den Tampa Bay Buccaneers. 

"Wir haben das früher in der Saison nicht gemacht, aber jetzt sieht man es und es bringt uns in entscheidenden Momenten um, wenn wir deswegen keine Touchdowns erzielen oder keine verhindern", kritisierte Murray.

Kyler Murray: "Das ist schlechter Football"

Kopfsache, denkt er: "Das sind mentale Fehler, die wir einfach nicht mehr machen dürfen, wenn wir da sein wollen, wo wir hin wollen, wenn wir diese Spiele gewinnen wollen, und wir sollen sie gewinnen. Das ist schlechter Football."

"Schlechter Football": Treffend zusammengefasst für Spiele, in denen die Cardinals viel von dem vermissen lassen, was sie in der ersten Saisonhälfte ausgezeichnet hat. 

Angefangen mit Murray selbst, der in den ersten sieben Spielen bis zu seiner Knöchelverletzung auf MVP-Niveau agiert hat. Seit seiner Rückkehr in Week 13 setzte es drei Niederlagen in vier Spielen, bei den drei Pleiten kam Murray auf ein QB-Rating von 72,1, 72,9 und 85,9. In den ersten sieben Spielen lag er alleine vier Mal über 120.

Arizona fehlten gegen die Colts mit Wide Receiver DeAndre Hopkins (Knie), Running Back James Conner (Ferse) und Center Rodney Hudson (COVID-19-Liste) drei wichtige Spieler in der Offense, und auch die einst so starke Defense stottert, das Fehlen des verletzten Superstars J.J. Watt macht sich hier deutlich bemerkbar. Speziell gegen die Colts kamen elf Strafen für 85 Yards und verpatzte Kicks von Matt Prater hinzu. 

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Kliff Kingsbury: "Müssen es hinbekommen"

Hätte Prater seine beiden Fields Goals und den Extra-Punkt verwandelt, hätten die Cardinals das Playoff-Ticket gebucht.

Hätte, hätte... Wie das in Krisen so ist: Mal ist es dies, mal das, es kommt dann generell viel zusammen, das nicht passt, und oft auch neue Dinge. Trainer Kliff Kingsbury sagte, dass die Cardinals "immer wieder Wege finden, kritische Situationen und Strafen und solche Dinge zu verlieren. Wir müssen das irgendwie hinbiegen". 

Das Problem der Krise ist nun nicht, dass der Playoff-Einzug immer noch nicht fix ist, denn die erste Teilnahme nach 2015 ist immer noch ziemlich sicher.

Die große Gefahr: Trotz dieser Form fällt die Postseason zwar nicht komplett ins Wasser, dafür geht die Franchise in dieser Verfassung schnell unter. Erst Recht mit der schlechten Stimmung, die mit der Krise einhergeht, mit dem Druck, der nun steigt.

Denn die Parallelen zu 2020 sind deutlich zu erkennen. Da waren die Cardinals Mitte November bei einer 6:3-Bilanz auf Playoff-Kurs, vergeigten die Postseason mit fünf Pleiten aus sieben Spielen, darunter zwei bei 8:6 in den letzten beiden Partien aber noch komplett.

Ein generelles Kopfproblem? Ein Murray-Problem oder doch eines unter Kingsbury? 

"Wir müssen einfach nur in den Spiegel schauen und aufhören, diese Fehler zu machen", sagte Murray: "Gute Mannschaften tun das nicht, und im Moment tun wir nicht, was wir tun müssen. So etwas kann man im Football nicht machen. Im Moment bringen wir uns selbst um." Zwei Spiele stehen in der Regular Season noch an, bei den Dallas Cowboys und gegen die Seattle Seahawks.

Höchste Zeit, den Worten auch Taten folgen zu lassen.

Andreas Reiners

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