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NFL im ran-Check: Die Analyse zur AFC North - Steelers vor schwierigem Jahr

  • Aktualisiert: 11.09.2021
  • 12:07 Uhr
  • ran.de/Raman Rooprail
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© getty

Vor dem Start der Regular Season nimmt ran die acht Divisions der NFL unter die Lupe. Diesmal: Die AFC North mit den Baltimore Ravens, den Cincinnati Bengals, den Cleveland Browns und den Pittsburgh Steelers. 

München - Die NFL-Saison 2021 steht vor der Tür. Die Kader der Teams erhalten durch die Preseason den letzten Feinschliff. ran schaut vor dem Start auf der Saison auf alle acht Divisions - diesmal die AFC North.

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Baltimore Ravens

Vorsaison: 11-5 / Platz 2 - Aus in der Divisional Round gegen die Buffalo Bills

Wichtige Neuzugänge: Justin Houston, Sammy Watkins, Alejandro Villanueva

Wichtige Abgänge: Matthew Judon, Yannick Ngakoue

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Offense:

Nach dem bitteren Playoff-Aus gegen die Buffalo Bills, bei dem Quarterback Lamar Jackson während des Spiels mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden musste, haben die Ravens ihren Fokus in der Offseason auf die Offensive Line gelegt. 

Orlando Brown Jr. wurde zwar u.a. für einen Erstrunden-Pick nach Kansas City getradet, dafür verpflichtete Baltimore mit Alejandro Villanueva aber einen gestandenen Profi, der Brown Jr. ohne Leistungsabfall ersetzen kann. Zudem sind die Guards Kevin Zeitler und Rookie Ben Cleveland neu in Maryland.

Auf die Position des Centers, auf der die Ravens 2020 große Probleme hatten, rutscht der gelernte Guard Bradley Bozeman. Durch die Rückkehr von All-Pro-Tackle Ronnie Stanley sollte die Offensive Line 2021 wieder zu alter Stärke finden.

Darüber hinaus haben die Ravens ihr Receiving-Corps signifikant verstärkt. Sammy Watkins und Erstrunden-Pick Rashod Bateman sollen Marquise Brown und Tight End Mark Andrews im Passspiel mehr Räume verschaffen. Bateman verpasst zwar den Saisonstart, sollte mit seinem Allround-Skillset dennoch eine wichtige Anspielstation für Jackson werden.

Auf der Running-Back-Position ist Gus Edwards nach dem Kreuzbandriss von J.K. Dobbins gesetzt. Mark Ingram hat die Ravens verlassen, so wird Edwards jede Menge Arbeit im Backfield bekommen. Durch Dobbins Ausfall steigt der Undrafted Rookie Ty'Son Williams im Depth Chart auf, Williams sollte auch einige Chancen bekommen.

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Defense: 

Baltimore hat mit Yannick Ngakoue und Matthew Judon zwar zwei produktive Pass Rusher verloren, doch die Defensive Line bleibt brandgefährlich. Neben Erstrunden-Pick Odafe Oweh verstärkt Routinier Justin Houston die Ravens. Calais Campbell, Brandon Williams und Derek Wolfe runden eine extrem erfahrene Einheit ab.

Im flexiblen System von Defensive Coordinator Wink Martindale komplettieren Tyus Bowser, Patrick Queen, Malik Harrison und Jaylon Ferguson die Front Seven. Bowser und Ferguson werden dabei sowohl als Pass Rusher als auch in Coverage eingesetzt, Queen und Harrison starten auf den zwei Inside-Linebacker-Plätzen. 

Das Prunkstück der Ravens ist die Secondary. Mit Marlon Humphrey, Marcus Peters und Jimmy Smith stehen Martindale drei sehr gute Cornerbacks zur Verfügung. Humphrey spielt dabei sowohl Outside als auch im Slot. Aber auch die zweite Garde muss sich nicht verstecken: Anthony Averett und Tavon Young beeindruckten in der Preseason, gerade der verletzungsanfällige Young kann Humphrey im Slot entlasten.

Abgerundet wird die Secondary von den Safetys Chuck Clark und DeShon Elliot. Letzterer beeindruckte vergangene Saison als kurzfristiger Earl-Thomas-Ersatz und machte die Entlassung des ehemaligen All-Pro-Safetys schnell vergessen. 

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Player to watch: Lamar Jackson

Es gibt wenige Teams, die von einem Spieler so abhängig sind wie die Ravens. Lamar Jackson schafft im Laufspiel viel Platz für seine Running Backs und ist als Läufer nach wie vor einer der elektrisierendsten Spieler der NFL. In der vergangenen Saison hatte Jackson Schwierigkeiten, seine herausragende MVP-Saison aus dem Jahr 2019 zu wiederholen. Der Quarterback muss an seiner Konstanz im Passspiel arbeiten und sich als reiner Spielmacher weiterentwickeln. Nur mit Jackson in MVP-Form kann der ganz große Coup gelingen.

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Prognose:

In Baltimore ist die Ausgangslage ziemlich klar. Alles andere als ein Einzug in den Super Bowl würde letztlich als Enttäuschung gelten. Dass die Ravens mit Jackson das Zeug dazu haben, steht außer Frage. Doch in einer Conference mit Patrick Mahomes, den Baltimore mit Jackson noch nie schlagen konnte, wird der Weg dahin auch 2021 alles andere als ein Spaziergang werden.

Baltimore ist seit Jahren eines der dominantesten Regular-Season-Teams - die Playoff-Teilnahme sollte also kein Problem werden. In der Postseason muss für Jackson und Co. jedes Rad ins andere greifen, damit der Super Bowl erreicht werden kann -

Platz eins in der Division.

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Cincinnati Bengals

Vorsaison: 4-11-1 / Platz 4 - Playoffs verpasst

Wichtige Neuzugänge: Riley Reiff, Ja'Marr Chase, Trey Hendrickson

Wichte Abgänge: Carl Lawson, A.J. Green

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Offense:

Die Cincinnati Bengals bekommen ihren Heilsbringer, Quarterback Joe Burrow, nach einer komplizierten Knieverletzung wieder zurück und hoffen, mit dem Nummer-1-Pick aus des Draft 2020 den nächsten Entwicklungsschritt zu machen. Burrow zeigte in seiner Rookie-Saison bereits gute Ansätze und bewegte den Ball weitestgehend konstant über das Feld.

Das große Problem für Burrow war der mangelnde Schutz seiner Offensive Line - was ultimativ in Burrows Verletzung mündete. In der Offseason sind die Bengals die Schwachstelle angegangen und haben mit Riley Reiff einen soliden Right Tackle verpflichtet. Gegenüber vom ehemaligen Erstrunden-Pick Jonah Williams sind die Tackle-Positionen also ordentlich besetzt. Doch die Interior Line bereitet mit Quinton Spain, Trey Hopkins oder Xavier Su'a-Filo weiterhin Sorgen.

Dafür hat Burrow trotz A.J. Greens Abgang weiterhin extrem dynamische Waffen. Als direkter Ersatz für den Routinier wurde Wide Receiver Ja'Marr Chase an Position fünf des Draft geholt. Chase spielte schon am College 2019 gemeinsam mit Burrow bei LSU und war ein großer Faktor für die spektakuläre Saison des Spielmachers. Außerdem geht Tee Higgins nach einer starken Rookie-Saison in seine zweite Spielzeit und Tyler Boyd ist einer der besseren Slot-Receiver der Liga. 

Auf der Running-Back-Position steht mit Joe Mixon zudem ein vielseitiger Spieler zur Verfügung, der sowohl im Lauf- als auch im Passspiel seine Qualitäten hat.

Bei den dynamischen Wide Receivern und Running Backs spielt es fast keine Rolle, dass die Bengals keinen Tight End im Kader haben, der im Passspiel über die "Checkdown-Option" hinaus kommt. C.J. Uzomah und Drew Sample sind eher als Blocker bekannt.

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Defense:

Die andere Seite des Balls ist nach wie vor das Hauptproblem in Cincinnati. Der beste Pass Rusher steht mit Carl Lawson nicht mehr im Kader, dafür haben die Bengals in der Offseason Trey Hendrickson aus New Orleans verpflichtet. Hendrickson feierte 2020 bei den Saints seinen Durchbruch und kam bei 49 Pressures auf 14 Sacks. Eine enorm hohe Quote, die er so erstmal bestätigen muss.

Neben Hendrickson fehlt außerdem eine klare Nr. 2. Sam Hubbard startet wohl auf der anderen Seite, doch der Pass Rusher konnte in seiner bisherigen Karriere nur bedingt überzeugen. In der Mitte laufen aller Voraussicht nach D.J. Reader und Larry Ogbunjobi auf, die ebenfalls nicht dafür bekannt sind, den Quarterback unter Druck setzen zu können.

Doch die Laufverteidigung ist eine fast noch größere Schwachstelle der Bengals. Selbst Reader, der ein exzellenter Laufstopper ist, hatte 2020 einen klaren Leistungsabfall nach seinem Wechsel von Houston nach Cincinnati.

Zudem stellt die Truppe von Head Coach Zac Taylor mit Germaine Pratt, Logan Wilson und Akeem Davis-Gaither eines der schwächsten Linebacker-Corps der Liga. 2019 war Cincinnati mit fast 150 zugelassenen Yards die schwächste Einheit gegen den Lauf, 2020 reichte der gleiche Wert nur für Rang 29.

Das erleichtert auch der Secondary die Aufgabe nicht, die einer Wundertüte gleicht. Chidobe Awuzi, Mike Hilton und Eli Apple sind allesamt Neuzugänge, Trae Waynes absolvierte infolge einer Verletzung im Jahr 2020 kein Spiel für die Bengals und muss dementsprechend ebenfalls als Neuzugang behandelt werden.

Hilton, der von den Pittsburgh Steelers kommt, übernimmt wohl die Rolle als Slot-Verteidiger, was er schon beim Division-Konkurrenten gut gemacht hat. Awuzi überzeugte bei den Cowboys nur selten und Apple läuft in seiner fünften Spielzeit bereits für sein viertes Team auf - nicht gerade ein Qualitätsmerkmal. Ob Waynes die Rolle des klaren Nr.1-Corners Outside nach langer Pause sofort erfüllen kann, ist fraglich.

Zumindest auf der Safety-Position muss sich Cincinnati keine Sorgen machen. Von Bell ist ein routinierter Profi, der sowohl im Lauf- als auch im Passspiel Akzente setzen kann. An seiner Seite startet Free Safety Jesse Bates, der sich zu einem der besten Spieler seiner Position gemausert hat. Bates überzeugt mit starken Instinkten, einer sensationellen Reichweite und ist auch in Coverage gegen Tight Ends und Running Backs exzellent.

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Player to watch: Joe Burrow

Die Entwicklung des Franchise-Quarterback wird in Cincinnati auch in dieser Saison an oberster Stelle stehen. Gerade nach der komplizierten Knieverletzung muss beobachtet werden, ob Burrow weiterhin geduldig in der Pocket steht und seine gute Fußarbeit beibehält.

Auch die Mobilität steht nach solch einer Verletzung natürlich auf dem Prüfstand. Die Spieler um Burrow herum machen Hoffnung, dass Cincinnati 2021 eine explosive Offense auf das Feld führen kann. Doch dafür muss der Quarterback zeigen, dass er seine Verletzung vollständig auskuriert hat.

Prognose:

Um die Playoffs werden die Bengals 2021 nicht mitspielen. Dafür ist die Division in der Spitze zu gut. Außerdem wird die Defense gerade gegen laufstarke Gegner, wie die Rivalen aus Baltimore und Cleveland, große Schwierigkeiten haben. Zac Taylor muss der Mannschaft nach verletzungsgeplagten Saisons mit einer stabileren Offensive Line seinen Stempel aufdrücken, ansonsten könnte der Sitz des jungen Head Coachs wackeln -

Platz vier in der Division.

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Cleveland Browns

Vorsaison: 11-5 / Platz 3 - Aus in der Divisional Round gegen die Kansas City Chiefs

Wichtige Neuzugänge: Jadeveon Clowney, Troy Hill, John Johnson

Wichtige Abgänge: Sheldon Richardson, Olivier Vernon

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Offense:

Die Cleveland Browns gehen als eines der wenigen Teams nahezu ohne Veränderungen in der Offense in die neue Saison. Alle elf Starter sowie wichtige Rotationsspieler wurden gehalten. 

Im lauflastigen Spielsystem von Head Coach Kevin Stefanski tragen die Running Backs Nick Chubb und Kareem Hunt die Hauptlast der Offense. Gepaart mit einer sehr dominanten Offensive Line, stark blockenden Tight Ends und einem der besten Running-Back-Duos der NFL erlief Cleveland 2020 die viertmeisten Yards der Liga. Nur Baltimore, Tennessee und New England waren in dieser Kategorie besser.

Darauf aufbauend streute Stefanski für Baker Mayfield viele Play-Action-Pässe ein, bei denen der Quarterback den Ball sehr sicher verteilte. Zwölf Touchdowns und 9,5 Yards pro Passversuch stehen nur einer Interception gegenüber. Mayfield fühlte sich mit Stefanski als Coach deutlich wohler als in den Vorjahren und profitierte enorm vom neuen Spiel-Konzept.

Auch im Passspiel half es dem Quarterback, dass seine Vordermänner ihm viel Zeit verschafften. Die Starter Wyatt Teller, Joel Bitonio, J.C. Tretter, Jedrick Wills Jr. und Jack Conklin ließen gemeinsam über die ganze Saison lediglich zehn Sacks zu. Wills Jr. tat sich mit vier Sacks noch am schwersten, doch der Vorjahres-Rookie stabilisierte sich im Saisonverlauf merklich und hielt Mayfield ab dem 12. Spieltag sauber.

In einer Offense, in der Receiver eher eine untergeordnete Rolle spielen, mangelt es Cleveland auch auf dieser Position nicht an Stars. Odell Beckham Jr. kehrt nach seinem Kreuzbandriss zurück, Jarvis Landry hat als unermüdlicher Motor auch in der Abwesenheit von "OBJ" gezeigt, dass er noch konstant Seperation kreieren kann.

Dahinter besetzt wohl Rashad Higgins den Posten als dritter Receiver, wobei der letztjährige Rookie Donovan People-Jones im Training Camp schon vermehrt auf sich aufmerksam gemacht hat.

In der teuersten Offense der gesamten NFL haben die Browns auch auf der Tight-End-Position ein Überangebot. Harrison Bryant legte eine gute Rookie-Saison hin und ist bei frühen Downs dank seiner Blockfähigkeiten gemeinsam mit Allrounder Austin Hooper gesetzt. In der Redzone sieht auch der dritte im Bunde, David Njoku, viele Snaps und ist mit seiner Atheltik und Statur ein exzellentes Target auf engem Raum.

Defense:

In der Front Seven hat sich bei den Browns wenig getan. Der Pass Rush wird weiterhin vom dominanten Myles Garrett angeführt, der dieses Jahr von Jadeveon Clowney statt Olivier Vernon flankiert wird. Clowney hatte in den vergangenen Jahren etwas Probleme, seinen Superstar-Status aufrecht zu erhalten, ist als Nr.2-Option hinter Garrett allerdings nicht zu unterschätzen.

Gerade in der Laufverteidigung sollte Clowney ein klares Upgrade gegenüber Vernon sein. Malik Jackson und Andrew Billings ersetzen zudem Sheldon Richardson, der aus Kostengründen entlassen werden musste.

Die vielleicht einzige Schwachstelle des gesamten Browns-Kaders findet sich bei den Linebackern. Cleveland fehlt in der Mitte der Defense ein klarer Anker, der sowohl im Pass- als auch im Laufspiel glänzen kann. Im Draft wurde zwar Jeremiah Owusu-Koramoah geholt, doch der agile Verteidiger ist gegen den Lauf noch etwas zu schmächtig und hat seine Stärken klar in Coverage.

Sione Takitaki überzeugte 2020 überraschend als Outside Linebacker, vielleicht kann er in die Rolle des Middle Linebackers schlüpfen. Der von den Colts gekommene Anthony Walker ist aber wahrscheinlich der Favorit auf den Job, auch wenn er im Jahr 2020 in jeglichen Facetten häufig alt aussah.

In der Secondary hatten die Browns in der vergangenen Saison große Probleme - und das hat General Manager Andrew Berry erkannt. In der Free Agency wurden die ehemaligen Rams-Profis John Johnson und Troy Hill geholt. Beide Spieler hatten großen Anteil an der starken Rams-Verteidigung 2020.

Hill hat sich in Los Angeles zu einem Top-Slot-Cornerback gemausert, diese Rolle sollte er auch in Cleveland ausfüllen. Johnson wurde unter Sean McVay sehr flexibel eingesetzt, der Safety verteidigt in der Box den Lauf stark und ist auch in Coverage einer der besseren Safetys.

Die beiden Neuzugänge ergänzen ein talentiertes Backfield, das von Denzel Ward als bestem Cornerback angeführt wird. Um den Platz gegenüber von Ward streiten sich Greedy Williams und Erstrunden-Pick Greg Newsome, der der Secondary zusätzliche Tiefe gibt. Gerade bei den verletzungsanfälligen Ward und Williams kein unwichtiger Faktor. 

Neben Johnson werden Grant Delpit und Ronnie Harrison Snaps auf der zweiten Safety-Position bekommen. Delpit verpasste 2020 seine Rookie-Saison, hat aber tolle Anlagen in Coverage und am College gezeigt, dass er ein herausragender Passverteidiger sein kann.

Titel NFC South
News

Die Analyse zur NFC South: Bucs trumpfen direkt auf

Vor dem Start der Regular Season nimmt ran die acht Divisions der NFL unter die Lupe. Diesmal: Die NFC South mit den Atlanta Falcons, den Carolina Panthers, den New Orleans Saints und den Tampa Bay Buccaneers.

  • 08.09.2021
  • 16:00 Uhr

Player to watch: Jadeveon Clowney

Viele haben bereits vergessen, dass Clowney mal zu den besten Pass Rushern der Liga gehört hat. Der Nummer-1-Pick von 2014 bekommt nach etlichen Verletzungen und Vertragsstreitereien bei Cleveland die Chance auf einen Neuanfang.

Flankiert von Myles Garrett trägt er im Gegensatz zu seinen Stationen in Seattle und Tennessee auch nicht die Hauptverantwortung und wird dank Garrett viele Eins-gegen-eins-Situationen bekommen. Clowney könnte seine Karriere in Cleveland wiederbeleben.

Prognose: 

Bei einer Franchise, die noch vor vier Jahren alle 16 Saisonspiele verlor, fällt es schwer, von "Super Bowl or Bust" zu sprechen. Schaut man sich aber die Gegebenheiten der Browns an, werden wohl die meisten auf diese Aussage kommen. Cleveland stellt den Coach of the Year und hat eine unverändert starke Offensive. Die Defense wurde gezielt verbessert und hat das Zeug dazu, 2021 einige Experten zu überraschen. Die Playoffs sollten auch in dieser Saison problemlos erreicht werden, aber auch der Division-Sieg und eine weite Reise in der Postseason sind absolut realistisch -

Platz zwei in der Division.

Pittsburgh Steelers

Vorsaison: 12-4 / Platz 1 - Aus in der Wild-Card-Round gegen die Cleveland Browns

Wichtige Neuzugänge: Najee Harris, Joe Shobert, Melvin Ingram

Wichtige Abgänge: Bud Dupree, Maurkice Pouncey

Offense:

Entgegen der Meinung vieler Experten sehen sich die Pittsburgh Steelers mit Quarterback Ben Roethlisberger noch im Win-Now-Modus - und so sind sie die Offseason auch angegangen. Das große Problem der Vorsaison war die Ausrechenbarkeit der Mannschaft. Roehtlisberger hat den Ball unter allen Quarterbacks mit Abstand am häufigsten geworfen, Pittsburgh belegte dementsprechend nur Rang 29, was Laufversuche betraf.

Doch die Steelers sind nicht nur selten gelaufen - sie waren bei ihren Versuchen auch extrem unkreativ und ineffizient. Kein Team erlief weniger Yards pro Lauf und Spiel als Pittsburgh.

In der Offseason war das auch bei den Verantwortlichen ein großes Thema, mehrfach wurde die Absicht betont, mit dem Ball häufiger laufen zu wollen. Doch statt dafür die Offensive Line nach den Abgängen von etablierten Spielern wie Maurkice Pouncey, David de Castro oder Alejandro Villanueva zu verbessern, entschied man sich dafür, Running Back Najee Harris in der ersten Runde zu verpflichten.

Die O-Line blieb dabei auf der Strecke, mit Zach Banner, Trai Turner, Kendrick Green, Kevin Dotson und Chukwuma Okorafor sind "Big Bens" Beschützer nahezu komplett neu oder auf ihren Positionen unerfahren. Lediglich Dotson zeigte 2020 bereits ansprechende Leistungen. Okorafor muss seine Position wechseln und Left statt Right Tackle spielen, Banner stand 2020 bei nur 59 Snaps auf dem Rasen und Turner und Green sind neu in Pittsburgh.

Auf den Receiver-Positionen hat sich nichts verändert. JuJu Smith-Schuster, Chase Claypool, James Washington und Dionte Johnson bilden nach wie vor eines der besseren Receiving-Quartetts der Liga. Auch die Rollenverteilung mit JuJu als Slot-Receiver und Claypool als klarer X-Receiver ist dabei eindeutig.

Tight End Eric Ebron unterstützt die Gruppe im Passspiel mit seiner Athletik und wird dieses Jahr vom Zweitrunden-Pick Pat Freiermuth unterstützt.

Defense:

Die Front Seven bleibt das Prunkstück dieser Mannschaft. Angeführt von T.J. Watt sind die Steelers mit Cameron Heyward, Stephon Tuitt, Devin Bush und Co. in jeglichen Facetten des Spiels sehr gut aufgestellt. Egal ob gegen den Pass oder gegen den Lauf - Pittsburgh hat auch 2021 eine der besten Front Sevens der NFL.

Die Steelers glichen außerdem Bud Duprees Abgang mit Melvin Ingram aus und holten kurz vor Saisonstart Joe Shobert als sicheren Tackler aus Jacksonville. Mit ihrem Blitz-intensiven Spielstil ist die Defense von Head Coach Mike Tomlin zudem schwer ausrechenbar. 

Einzig die Secondary könnte in dieser Saison für Probleme sorgen. Joe Haden ist noch immer ein guter Cornerback, doch der 32-Jährige wird natürlich auch nicht jünger und könnte als bester Corner der Gruppe mit gegnerischen Nummer-1-Receivern durchaus Probleme bekommen. Gegenüber von Haden wird wohl Cameron Sutton spielen, der diese Rolle 2020 solide ausgefüllt hat.

Die eigentliche Schwäche der Positionsgruppe liegt jedoch nicht in der Qualität, sondern in der Quantität. Hinter Haden und Sutton ist Pittsburgh sehr dünn besetzt, alle Profis sind entweder schon bei ihrem ursprünglichen Team gescheitert oder noch in ihrem Rookie-Vertrag. Slot-Cornerback Mike Hilton ist zudem mittlerweile bei den Bengals - fraglich, wer auf dieser Position starten wird.

Eventuell sieht Safety Terrell Edmunds sogar mehr Snaps als Slot-Cornerback, der ehemalige Erstrunden-Pick füllte zumindest im Jahr 2020 diese Rolle bei über 200 Snaps aus. Dann läge auch mehr Verantwortung auf den Schultern von Free Safety Minkah Fitzpatrick, der mit seiner Reichweite und seinen Ballfertigkeiten auch problemlos als einziger Safety spielen könnte.

Player to watch: Ben Roethlisberger

Hier könnte auch Najee Harris stehen und es wird spannend sein, wie sehr der neue Hoffnungsträger der Steelers in seiner Auftaktsaison gefüttert wird. Doch letztlich steht und fällt der Erfolg dieser Mannschaft mit "Big Ben".

Roethlisberger warf den Ball 2020 nicht nur häufig, er wurde das Ei auch extrem schnell los. Über 67 Prozent seiner Passversuche flogen nicht weiter als neun Yards. Darauf stellten sich die Verteidiger nach einigen Wochen ein, die Offense wurde extrem statisch. Vertraut "Big Ben" seiner Offensive Line auch 2021 nicht und versucht, die Offense nur über das Kurzpassspiel aufzuziehen, droht eine unangenehme Saison.

Prognose:

Den Steelers steht eine schwere Saison bevor. Auch wenn Pittsburgh alles unternommen hat, um mit Ben Roethlisberger einen weiteren Angriff auf den Titel zu starten, könnte die Offense 2021 ein noch größeres Problem werden als in der Vorsaison. "Big Ben" hat bereits 2020 gezeigt, dass er seinem Arm nicht mehr vertraut. Außerdem gibt es mit der schwachen O-Line wenig Argumente dafür, dass das Laufspiel besser in Gang kommt - Najee Harris hin oder her. Mike Tomlin droht nach 14 Saisons die erste Spielzeit mit einer negativen Bilanz -

Platz drei in der Division.

Raman Rooprail

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