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Heftige Kritik an Coach der Pittsburgh Steelers

NFL-Reporter schlägt Alarm: Stehen die Spieler noch hinter Mike Tomlin?

  • Aktualisiert: 19.09.2018
  • 20:44 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images

Die Pittsburgh Steelers schreiben in dieser Saison noch keine erfreulichen Schlagzeilen - weder auf noch neben dem Platz. Welche Rolle spielt dabei Head Coach Mike Tomlin?

Pittsburgh/München - Nach zwei Spielen noch kein Sieg. Mit Le'Veon Bell ein nach wie vor streikender Star. Und nun auch noch die Aufregung um Antonio Brown, der am Monstag beim Training fehlte. Keine Frage: Der Saisonstart verlief für die Pittsburgh Steelers alles andere als gewünscht.

Da rückt automatisch auch der Head Coach in den Fokus. Selbst wenn er - wie der seit 2007 amtierende Mike Tomlin - die beste Regular-Season-Bilanz aller Coaches der Franchise-Geschichte aufweist und als jüngster Head Coach der NFL-Historie den Super Bowl gewonnen hat.

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Hat Tomlin die Stars noch im Griff?

Das alles zählt in der aktuellen Situation nichts. Denn der 46-Jährige betreut ein Team, was von den Namen her zu den großen Titelfavoriten zu zählen ist. Fraglich scheint nur, ob er die Mannschaft noch im Griff hat.

Das bezweifelt zumindest Mike Freeman von "Bleacherreport". Er zitiert einen nicht näher beschriebenen Assistant Coach aus der NFC South, in der die Tampa Bay Buccaneers, die Atlanta Falcons, die Carolina Panthers und die New Orleans Saints spielen. Dieser sagt über die Steelers: "Dort ist es wie im Zirkus und Mike hat keine Kontrolle darüber."

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"Spieler können sich zu viel erlauben"

Und weiter: "Er ist einer der besten Coaches seiner Generation, aber die Spieler können sich zu viel erlauben." Heißt: Tomlin hat die Herrschaft über die Kabine verloren - ein Alarmsignal.

Tomlins Nähe zu seinen Profis könnte sich also nun rächen. So schreibt Freeman, dass die meisten Coaches größten Respekt vor Tomlin hätten, unter vorgehaltener Hand aber offenbaren würden, dass er die Spieler nicht wirklich kontrolliere.

Browns "Stinkefinger" für Tomlin

Das würden die Stars ausnutzen. Siehe Bell, der seinen Lockout unbeirrt fortsetzt und seinen Arbeitgeber bezüglich seiner Rückkehr im Dunkeln tappen lässt. Siehe Brown, dessen Fernbleiben vom Training laut Freeman "einem Stinkefinger" gleichkomme.

Der "Bleacherreport"-Reporter verweist auch darauf, dass der wohl beste Receiver der vergangenen Jahre das Team-Meeting nach dem 18:16 über die Kansas City Chiefs in der Divisional Round im Januar 2017 live auf Facebook ausstrahlte. Im professionellen Sport natürlich ein No-Go.

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Harrison fordert mehr Disziplin

Der mittlerweile zurückgetretene James Harrison soll seinen Abschied aus Pittsburgh im vergangenen Jahr forciert haben, indem er in Meetings einfach wegnickte oder Spiele frühzeitig verließ. Der Linebacker sagte bei "Fox Sports" über Tomlin: "Er ist ein Coach der Spieler. Ich denke, er müsste disziplinierter auftreten." Zudem forderte er ein konsequenteres Auftreten Tomlins bei allem, "von den Stars bis zu den Special Teamern".

Freeman ist sicher: Zu viele Steelers-Profis sehen in Tomlin einen von ihnen. Die mangelnde Distanz droht dem Coach nun also auf die Füße zu fallen.

Bradshaw kritisiert Tomlins Nähe zu den Spielern

Dieses Problem sprach auch Terry Bradshaw vor dem Saisonstart an. Die Quarterback-Legende der Steelers verglich Tomlin in einem Radio-Interview mit Chuck Noll, unter dessen Regie er vier Mal den Super Bowl gewann.

"Ich habe für einen echt harten Burschen gespielt und ich hatte Angst vor ihm. Aber deshalb habe ich alles aus mir herausgeholt", erinnerte der "Blonde Bomber": "Das sehe ich nicht ihn Tomlin. Er macht Chest Bumping (Jubel mit Brust-an-Brust-Sprung, d. Red.)  und all das." Seine Schlussfolgerung: "Ich denke nicht, dass er wirklich ein großer Coach ist. Er ist ein netter Coach."

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Steelers-Profis schwärmen von Tomlin

Mit seiner Art kommt Tomlin aber eben auch an innerhalb des Teams. Nicht nur bei den Stars, die sich ihrer besonderen Freiheiten erfreuen. So verweist Freeman auf Gespräche mit zahlreichen Spielern, die ihm versichert hätten, Tomlin sei der beste Trainer, den sie jemals hatten und wohl auch haben werden.

Ein Assistant Coach der Steelers habe ihm gesagt: "Es ist nicht Mikes Fehler, dass Antonio Brown sich manchmal wie ein Idiot aufführt." Es ist also eher nicht zu erwarten, dass Tomlin die Zügel in der Kabine nun so sehr anziehen wird, dass die Öffentlichkeit davon direkt erfahren würde.

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