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NFL: Streit mit St. Louis - Rams drohen angeblich anderen Teams mit Schlammschlacht
- Aktualisiert: 21.11.2021
- 20:39 Uhr
- ran.de/ Tim Althoff
Seit Jahren läuft der Streit zwischen den Rams und der Stadt St. Louis. Nun droht Eigentümer Stan Kroenke damit, auch den Rest der Liga tief mit in den Zahlungssumpf zu ziehen.
München - Der Streit zwischen den Los Angeles Rams, der ehemaligen Heimatstadt St. Louis und der NFL erstreckt sich jetzt schon über mehrere Jahre. Der Stadt geht es dabei um "verschwendete Gelder", die vor dem Umzug in die Franchise und ihre Infrastruktur gesteckt wurden.
Teilweise werden Schadensersatzzahlungen in Milliarden-Höhe diskutiert. Am 10. Januar 2022 soll es endlich vor Gericht gehen.
Die NFL wird sich mit den 32 Eigentümern gegen die Stadt St. Louis, das St. Louis County und die regionale Behörde für Sportanlagen verteidigen müssen.
Dabei könnten die NFL-Eigentümer, die eigentlich gar nicht so viel mit dem Fall zu tun haben, im Regen stehen gelassen werden. Wie das "Sports Business Journal" nämlich berichtet, arbeitet Rams-Boss Stan Kroenke aktuell an einem eigenen Vergleich mit den Klägern.
NFL: Rams glauben wohl an Deal in Höhe von 500 bis 750 Millionen den Dollar
Aus einer Mail soll hervorgehen, dass das Kroenke-Lager an einen Deal in Höhe von 500 bis 750 Millionen Dollar glaubt. Somit wäre der Multi-Milliardär vorerst aus dem Schneider, legt sich damit aber auch kräftig mit seinen Kollegen an.
Die 31 anderen Team-Besitzer seien nämlich der Meinung, dass Kroenke die gesamte Vergleichszahlung alleine übernehmen müsse. Dies gehe aus einer Entschädigungsvereinbarung hervor, die der 74-Jährige nach dem Umzug unterschrieben haben soll, heißt es.
Sollte Kroenke seinen Deal durchgesetzt bekommen, müssten die restlichen Owner immer noch im Januar vor Gericht. Der Rams-Boss würde seine Drohung nur dann nicht wahr machen, wenn die anderen Teams zustimmen, die Kosten zu teilen und er nicht alles selbst zahlen müsse.
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NFL: Rams drohen der Liga
"Sollten wir weiterhin keine Zusicherungen bezüglich einer Aufteilung der Schäden kriegen, haben wir keine andere Wahl, als den Fall nur im Namen der Rams und von Herrn Kroenke zu regeln", soll es in der Mail heißen. "Das möchten wir nicht. Wir fordern die Beteiligung von allen - oder eine Zusicherung der Liga, dass ein Vergleich fair aufgeteilt wird", so das Zitat des "Sports Business Journals".
Ende Oktober hatte "ESPN" bereits berichtet, dass Kroenke sein Versprechen, den Vergleich eigenständig für die gesamte Liga zu übernehmen, nicht halten wolle. Die Entschädigungsvereinbarung würde ihn nicht dazu zwingen können und nicht Stand halten. Er würde lediglich die Anwaltskosten übernehmen.
Einige Team-Besitzer würden mittlerweile glauben, dass der Rechtsstreit, sollte er verloren werden, Kosten in Milliarden-Höhe mit sich bringen könnte. Sollte die NFL sich nicht mit Kroenke über eine Aufteilung der Zahlungen einig werden, könnte Kroenke der Liga einen Bärendienst erweisen.
NFL: Kroenke und Rams könnten mit eigenem Deal ein Schnäppchen machen
Mit einem eigenen außergerichtlichen Deal, so rechnet "CBS Sports", in Höhe von zum Beispiel 200 Millionen Dollar für die Kläger, hätten diese einen Startpunkt vor Gericht gegen die restlichen Eigentümer. Sollten alle anderen Teams dann ebenfalls 200 Millionen Dollar zahlen müssen, käme St. Louis mit insgesamt 6,2 Milliarden Dollar Schadensersatzzahlungen aus dem Rechtsstreit raus.
Somit wäre ein Vergleich für Kroenke vor der eigentlichen Verhandlung fast ein Schnäppchen und auch für die Stadt finanziell sehr aussichtsreich.
Der NFL bleibt nicht mehr viel Zeit für eine Entscheidung. Am 23. November soll es bei den Rams zu Vermittlungsgesprächen kommen. Bis dahin sollte sich die Liga einig sein, ob man sich an den Zahlungen beteiligen will.
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