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Philadelphia Eagles: Jalen Hurts - Vom Wackelkandidaten zum Franchise-Quarterback

  • Aktualisiert: 15.10.2022
  • 10:19 Uhr
  • ran.de/Tim Rausch
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© Getty Images

Die Philadelphia Eagles sind das einzige noch ungeschlagene Team in der NFL. Auch, weil Quarterback Jalen Hurts den besten Football seiner noch jungen Karriere spielt und die Offensive so auf ein neues Level gehoben hat. 

München - So langsam gibt es kein Verstecken mehr.

Die Underdog-Geschichte des chronisch unterschätzten Teams, das dennoch über alle Hürden springt, um letztlich die große Trophäe in der Hand zu halten, ist auserzählt. Es ist eine alte Eagles-Legende, aus der Saison 2017/18 um genau zu sein, als das Team überraschend den Super Bowl gewann. 

Doch jetzt stehen die Eagles seit Saisonbeginn im Rampenlicht. Sie haben eine tadellose 5:0-Bilanz, sie sind das einzige ungeschlagene Team der NFL. Und mittendrin ist Quarterback Jalen Hurts, der davon eigentlich gar nichts hören will.

"Ehrlich gesagt hasse ich es, wenn ich 5:0 höre. Weil es keine Rolle spielt. Wir arbeiten hier jeden Tag an uns und wollen uns verbessern. Eine gute Entwicklung, das ist das einzig Wichtige", sagte er im Rahmen einer Pressekonferenz. 

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Jalen Hurts mit großen Entwicklungsschritten 

Eine gute Entwicklung zeigt sich seit Saisonbeginn auf dem Rasen. Die Eagles legen bisher pro Spiel die zweitmeisten Offensiv-Yards (420) und fünftmeisten Punkte (27) hin. Jalen Hurts wirft dank seiner Leistungen seinen Namen in die verfrühte MVP-Diskussion. Und das, obwohl in der Offseason noch Gerüchte kursierten, dass er nicht die Langzeitlösung der Eagles sein könnte. 

Zu langsam sei er in der Entscheidungsfindung, zu inakkurat bei Pässen, zu limitiert mit seiner Armstärke. Kritikpunkte, die nach den ersten zwei Spielzeiten keinesfalls unangebracht waren, aber nicht die möglichen Entwicklungsschritte einkalkulierten. 

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In der Offseason änderte er seinen Ernährungsplan und feilte mit dem Quarterback-Experten Tom House an seiner Technik. 

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Jalen Hurts mit statistisch bester Saison

"Wir wissen, dass Jalen (Hurts) besser wird, weil wir seinen Charakter kennen. Er arbeitet jeden Tag an sich und man sieht bereits jetzt große Fortschritte in den grundlegenden Techniken. Er ist einfach ein Spieler, der sein volles Potenzial ausschöpfen wird, weil er so viel investiert", lobte Head Coach Nick Sirianni bereits vor Saisonbeginn.

Und die harte Arbeit trägt Früchte. Hurts stellt in der aktuellen Saison Bestleistungen in Kategorien wie "Yards pro Pass" (8,5) und "Completion Percentage" (68%) auf. Gleichzeitig wird er den Ball schneller los (2,89 Sekunden pro Wurf) und wirft kürzere Pässe (durchschnittliche Target-Tiefe: 7,3 Yards). 

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Etwas entfernt von dem Zahlensalat bedeutet das: Hurts trifft schnellere Entscheidungen, wirft präziser und lässt seine Receiver dann Yards auf eigene Faust kreieren. 

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Goedert, Brown und Smith: Starkes Receiver-Trio

Und schnelle Pässe können die Neuverpflichtung A.J. Brown, der letztjährige Erstrunden-Pick Devonta Smith oder Tight End Dallas Goedert effizient in Raumgewinn ummünzen. Allein dieses Trio sammelte bereits knapp über 600 Yards nach dem Catch. 

"Er hat mittlerweile einen besseren Überblick über das Spielfeld, wird den Ball schnell und präzise los", lobte Goedert bereits in der Offseason.

Auch, weil Hurts seine zweite Saison im System von Offensive Coordinator Shane Steichen spielt. Einen Luxus, den er bisher nicht hatte. "Seit meiner Zeit an der High School hatte ich jedes Jahr einen neuen Coach. Diese Konstanz jetzt zu haben bringt viele Vorteile", sagte Hurts. 

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Jalen Hurts: Scheme um seine Stärken

Steichen und Head Coach Sirianni geben ihrem Quarterback ein auf seine Stärken zugeschnittenes Scheme an die Hand. Knapp 20 Prozent aller bisherigen Spielzüge waren RPOs. Bei einer RPO hat der Quarterback die Möglichkeit, je nachdem wie die Defensive reagiert, einen schnellen Pass zu werfen oder den Ball an den Running Back zum Laufen zu übergeben. 

Zudem wird Hurts häufig mit ins Laufspiel eingebunden. Der ehemalige Zweitrunden-Pick verfügt über die Physis und Athletik, um ein effizienter Rusher zu sein. Über den Boden sammelte er bereits 266 Rushing Yards und sechs Touchdowns. 

Seine Qualitäten im "klassischen" Passspiel zeigen allerdings auch Fortschritte. Er klebt seltener an Reads fest, steckt weniger Sacks ein und vermeidet Turnover. So sammelte er bisher knapp 1.350 Passing Yards, vier Touchdowns und zwei Interceptions.

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Jalen Hurts: Franchise-Quarterback?

"Ich denke, wir haben noch nicht sein endgültiges Potenzial gesehen, weil er jeden Tag besser wird", sagte Sirianni jüngst. 

Der einstige Wackelkandidat hat sich zum Gesicht der Eagles-Offense entwickelt. Der 24-Jährige steht spätestens nach dem fulminanten Saisonstart im Rampenlicht. Und vielleicht, wenn es so weiter geht, entwickelt sich Jalen Hurts zum Franchise-Quarterback der Eagles. 

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