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Pittsburgh Steelers at Philadelphia Eagles: Das "Battle of Pennsylvania" als möglicher Stolperstein
- Aktualisiert: 29.10.2022
- 14:49 Uhr
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In Woche 8 der aktuellen NFL Saison 2022 empfangen die weiter ungeschlagenen Philadelphia Eagles ihren Nachbarn, Dauerrivalen und Angstgegner zum "Battle of Pennsylvania": die Pittsburgh Steelers (ab 18 Uhr live auf ProSieben und ran.de). Wird der Erzrivale zum Stolperstein?
Von Massimo Fiore
München/Philadelphia - In Woche 8 der aktuellen NFL Saison 2022 empfangen die weiter ungeschlagenen Philadelphia Eagles ihren Nachbarn, Dauerrivalen und Angstgegner zum "Battle of Pennsylvania": die Pittsburgh Steelers (Sonntag ab 18 Uhr live auf ProSieben und ran.de).
Obwohl viele Experten mit einem Sieg der Eagles rechnen, könnten die Steelers durchaus in der Lage sein, Quarterback Jalen Hurts und Co. ein Bein zu stellen und ihnen die erste Niederlage der Saison zuzufügen.
Philadelphia Eagles: Jalen Hurts und Co. nie komplett überzeugend
Denn: Bei aller Freude über die 6:0-Bilanz im Lager der Eagles gehört auch zur Wahrheit, dass Philadelphia keinen Gegner in den bisherigen sechs Partien dominant an die Wand gespielt hat.
Das zeigt auch der Spielplan, der es für "Philly" in den vergangenen Wochen durchaus gut gemeint hat: Gegner wie die Detroit Lions, Washington Commanders oder Jacksonville Jaguars zählen nicht unbedingt zur Contender-Riege der Liga und trotzdem wurden fast alle bisherigen Spiele der Regular Season nur knapp gewonnen.
Bei den bisherigen sechs absolvierten Partien machen diese Siege trotzdem schon die Hälfte der positiven Bilanz der Eagles aus.
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In Spielen gegen Teams mit Playoff-Erfahrung, wie etwa gegen die Arizona Cardinals, taten sich die Eagles dagegen oft schwerer, als es ihre makellose Bilanz auf den ersten Blick vermuten lässt: Oft waren es nur ein oder zwei Scores, die am Ende den Sieg für "Philly" brachten. Wie wacklig die Eagles trotz perfekter Saisonbilanz dastehen, zeigte sich etwa bei besagtem 20:17-Sieg gegen die Cardinals in Woche fünf, als Hurts und seine Offense in der zweiten Halbzeit komplett ohne Touchdown blieben. Lediglich zwei Field Goals brachten in Hälfte zwei Punkte aufs Scoreboard.
Das Beispiel zeigt gleichzeitig die größte Stärke der Eagles: Die erste Halbzeit. In allen bisher gespielten Partien lagen die Eagles zur Halbzeit in Führung. In Hälfte zwei wurde es dann oft noch kritisch und den gegnerischen Teams teils einfache Scores ermöglicht. Die Konstanz, gute Leistungen über alle Viertel aufrecht zu halten, müssen die Eagles wohl erst noch verinnerlichen.
Eagles vs. Steelers – Rivalität unter Nachbarn
Wie könnte das besser klappen als im Nachbarschaftsduell mit den Pittsburgh Steelers? Die beiden Franchises duellieren sich im "Battle of Pennsylvania" neben einem "normalen" NFL-Sieg auch um die Vorherrschaft im Bundesstaat, wie der Name es bereits vermuten lässt.
Das letzte Aufeinandertreffen gewannen die Steelers zuhause mit 38:29. Die Eagles werden jetzt versuchen, den Heimvorteil im "Lincoln Financial Field" in Philadelphia für sich zu nutzen und ihrerseits die Steelers mit dem bitteren Beigeschmack einer Niederlage auf den Rückweg ins rund 500 km entfernte Pittsburgh zu schicken.
Angesprochen auf das Rivalry-Game gegen die Steelers und die Kritik an den nicht immer überzeugenden Siegen, ließ Eagles-Center Jason Kelce trotz allem verlauten: "Wir sind talentiert genug, um gegen jedes Team der Liga zu gewinnen."
Wollen die Eagles weiter kommen als "nur" in die Playoffs – Stichwort Super Bowl – müssen sie das auch. Denn spätestens in den K.o.-Spielen im Januar und Februar warten die besten Mannschaften der Saison, die jeden Fehler gnadenlos ausnutzen werden. Die Folge wäre trotz einer bislang makellosen Bilanz das (frühe) Aus.
Pittsburgh Steelers: Trotz Wachstumsschmerzen auf dem richtigen Weg
Auf der Gegenseite stehen am Sonntag die Pittsburgh Steelers um Rookie-Quarterback Kenny Pickett. Der Erstrundenpick aus dem diesjährigen Draft übernahm ab Woche fünf den Starter-Job von Mitch Trubisky und versucht sich seither auf NFL-Niveau zurecht zu finden.
Und bei diesem Unterfangen scheinen Pickett und die Steelers trotz einer Bilanz von erst zwei Siegen bei fünf Niederlagen trotz allem auf dem richtigen Weg zu sein.
Denn: Gegen die eigentlich klar favorisierten Cincinnati Bengals und Tampa Bay Buccaneers hieß der Sieger am Ende Pittsburgh. In den beiden Spielen konnte die Mannschaft von Mike Tomlin zusammengenommen drei Touchdowns gegen Mannschaften sammeln, die qualitativ eigentlich besser einzuschätzen sind.
Und auch bei den Niederlagen konnte man die Spiele - bis auf einen 3:38-Blowout gegen die Buffalo Bills - lange offen und eng gestalten. Dass sie die Großen also durchaus ärgern können, scheinen die Steelers damit bewiesen zu haben.
Pittsburgh Steelers hoffen auf Rückkehr von T.J. Watt
Vor dem anstehenden Spiel Spiel bei den Eagles gab es zudem positive Nachrichten aus der Krankenstation der Steelers: Star-Defender T.J. Watt könnte nach überstandener Brustmuskel-Verletzung und einem Eingriff am Knie erstmals wieder auf dem Platz stehen.
Am Freitag ließ der 28-Jährigen einen Einsatz gegen die Steelers zumindest offen und verbreitete damit Hoffnung. "Ich weiß es nicht. Wir müssen sehen", sagte Watt bezüglich eines Comebacks am Sonntag, "ich fühle mich gut. Heute war ein guter Tag. Diese Woche war eine gute Woche für mich. Ich möchte einfach weiter in die richtige Richtung gehen."
Zusammen mit Safety Minkah Fitzpatrick könnte Watt den Eagles das Leben schwer machen. Wie wichtig ein Watt-Einsatz gegen die Eagles wäre, zeigen seine bisherigen Arbeitsnachweise: Zwar spielte Watt vor seiner Verletzung in dieser Saison nur im Spiel gegen die Cincinnati Bengals, verbuchte dort aber prompt einen Sack, drei Tackles for Loss und eine Interception. In seiner bisherigen NFL-Karriere steht der Bruder von Cardinals-Superstar J.J. Watt bei 73 Sacks in 78 Spielen.
Können die Eagles gegen kämpferische Steelers bestehen? Oder zeigt Pittsburgh der NFL, dass die Eagles schlagbar sind? Wo könnte man diese Frage besser klären als in einem Duell, in dem es um so viel mehr geht als "nur" einen Sieg auf dem Feld.
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