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Draft live auf ProSieben MAXX und ran.de

Quinnen Williams: Mit der Kraft der Oreos

  • Aktualisiert: 10.03.2019
  • 15:10 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago/ZUMA Press

Der Defensive Tackle der Alabama Crimson Tide verbrachte das vergangene Jahr auf der Überholspur. Inzwischen gilt der 21-Jährige als Top-Pick-Kandidat im diesjährigen Draft.

München - Quinnen Williams hat eine eklatante Schwäche. Wenn man das überhaupt als solche bezeichnen kann. Bei ihm zündet sie nämlich ganz offensichtlich den Turbo.

Süßigkeiten führen ihn in Versuchung. Oreos, genauer gesagt. 

Die in den USA so beliebten Doppelkekse mit Vanillefüllung. Die "Double-Stuf"-Variante, klassisch eingetunkt in Milch. Wenn schon, dann also doppelt Crème, und das nahezu täglich. 

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So auch vor dem NFL Combine. Das Frühstück ließ er ganz sausen, um dann als Snack auf dem Weg vier Oreos einzuwerfen und eine imposante Zeit hinzulegen.

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Starke Combine-Zeit

Seine 4,83 Sekunden im 40-Yard-Dash war die schnellste Zeit, die ein Spieler mit seinem Gewicht (303 Pfund, rund 138 Kilogramm bei 1,90 Metern) seit 2012 lief und die viertbeste seit 2003. Nur ein Vergleich: Running Back Elijah Holyfield, der 86 Pfund weniger wiegt, war nur 0,05 Sekunden schneller.

Williams schaffte seine Zeit im zweiten Versuch, vom dem ihm seine Agentin eigentlich abriet. "Weil seine erste Zeit von 4,87 Sekunden bereits großartig war. Aber er hat auf sich vertraut", sagte Nicole Lynn.

Es sind auch diese kleinen Dinge, die den Defensive Tackle in nur einem Jahr zu einem der angesagtesten Talente beim Draft (ab dem 25. April live auf ProSieben MAXX und ran.de) gemacht haben. 

Damals wusste er noch nicht einmal, ob es bei der Alabama Crimson Tide zum Starter reichen würde. 

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Grundpfeiler der Defense

Doch er spielte eine starke Saison, es war seine erste und einzige als gesetzte Größe, und war dabei einer der Grundpfeiler der Defense, mit der Crimson Tide den College-Titel holte. Auf 71 Tackles kam Williams, davon 19,5 "for loss", dazu acht Sacks.

Nun gilt er als sicherer Top-Ten-Pick, als Nummer eins bei den Verteidigern oder bei einigen Experten sogar als First-Overall-Pick durch die Arizona Cardinals, also noch vor dem dem ebenfalls hoch gehandelten Defense-Kollegen Nick Bosa oder Quarterback Kyler Murray.

"Sie haben mir eine großartige Möglichkeit gegeben, einen weiteren Schritt zu machen. Ich habe die Herausforderung angenommen und mich verbessert", sagt Williams über seine Breakout-Saison: "Es haben viele gute Jungs vor mir gespielt, ich musste mich nur einfügen."

Er beeindruckte, sein Video-Tape sagt so viel, dass der 21-Jährige beim Combine im Grunde nichts mehr beweisen, sondern "nur" bestätigen musste, was er drauf hat. Auch in den Interviews wusste er zu überzeugen, heißt es. Klar: Er schaut laut eigener Aussage immer noch fast jeden Tag zurück, denkt daran, wo er damals stand und wo er heute ist. "Ich bin damit gesegnet, jetzt hier zu sein und es einfach nur zu genießen."

Starke Kombination

Dankbarkeit, Bescheidenheit – das kommt in der NFL gut an. Sportlich gilt er als starkes Gesamtpaket, was Größe, Schnelligkeit und Produktivität betrifft. Die Kombination aus Kraft und Geschwindigkeit ist für einen Spieler auf seiner Position essentiell, und damit hinterließ er beim Combine erneut Eindruck.

Er selbst sieht nicht nur das Körperliche als großen Pluspunkt. "Was mich abhebt, ist meine Football-Intelligenz", stellte er klar. NFL.com adressiert Schwächen wie unter anderem seine Größe, lobt aber vor allem seine Effizienz, dazu seine Instinkte, Schnelligkeit und Athletik, die ihm sowohl gegen das Lauf- und Passspiel helfen sollten. 

Sein College-Coach bestätigt die Eindrücke. "Er ist sehr instinktiv, mit einer sehr guten Schnelligkeit", sagte Nick Saban, der Williams auch bescheinigte, die Taktik schnell zu lernen. "Obwohl manche Leute denken, er sei ein bisschen zu klein, spielt er nicht so. Er ist eine wirklich gute Kombination."

Eingestuft wurde er von NFL.com dann auch als "zukünftiger Starter mit Pro-Bowl-Qualitäten". 

Welcher Pick es am Ende auch werden wird: Einen ersten Sponsor dürfte er bereits sicher haben.

Andreas Reiners

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