Wechsel zu den Jets
"Respektlos": Demaryius Thomas kritisiert die New England Patriots
- Aktualisiert: 10.12.2021
- 16:55 Uhr
- ran.de
Wide Receiver Demaryius Thomas wurde im vergangenen Jahr mehrfach hin- und hergeschoben. Ihm stößt dabei die Art der New England Patriots sauer auf.
München - Das Trade-Business in der NFL ist nicht nur schnelllebig. Es ist auch knallhart, es gibt in dem Geschäft keinen Raum für Sentimentalitäten. Das bekommen auch Routiniers zu spüren. Und dann kann es auch schon mal schmerzhaft werden.
Demaryius Thomas ist ein gutes Beispiel, der 31-Jährige wurde in der Offseason zum Trade-Spielball der New England Patriots. Erst wurde er im April als Free Agent verpflichtet, erholte sich von einem Achillessehnenriss bei dem Super-Bowl-Champion. Beim Cut Ende August wurde er entlassen und am 2. September neu verpflichtet.
Plötzlich überflüssig
Als sich den Patriots aber keine zwei Wochen später die Chance bot, Antonio Brown nach dessen Ärger mit den Oakland Raiders zu verpflichten, war Thomas plötzlich überflüssig – er wurde schließlich zu den New York Jets abgegeben.
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Ein besonderer Trade: Zum einen hatten die Pats nichts für ihn ausgegeben, kassierten aber einen Sechstrundenpick im NFL Draft 2021. Außerdem war es der erste Trade überhaupt zwischen den Division-Rivalen New England und New York in Bill Belichicks Amtszeit.
Thomas ist das relativ egal, er findet die Aktion "respektlos", wie er erklärte. Für Thomas sind die Jets bereits das vierte Team binnen eines Jahres: Von den Denver Broncos ging es für ihn weiter zu den Houston Texans über die Patriots nach New York.
"Es war auf jeden Fall eine Beleidigung", wetterte er. "Als sie mich wieder unter Vertrag nahmen, dachte ich, dass alles gut sei. Zwei Wochen später war ich weg. Warum habe ich also meine Zeit verschwendet? Am Ende war es Zeitverschwendung für mich."
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"Es hätte funktioniert"
Er habe die ganze Zeit gewusst, dass er wieder fit werden könne, sagte er: "Und es hätte auch funktioniert, ich war dabei, ihre Offense zu lernen. Als AB entlassen wurde, haben sie mich rausgeworfen, als sei ich ein Rookie."
Mit dem Deal selbst hat der Routinier gar kein Problem, sondern vielmehr mit der Tatsache, dass er so kurz nach seiner Rückkehr wieder gehen musste. Das ist es, was er "respektlos" findet.
Bei Belichick als Überbringer der Nachricht war klar, dass es kurz und schmerzlos werden würde. Das wurde es auch. "Coach [Belichick] kam auf mich zu und meinte: 'Äh, wir haben zu viele Leute. Wir werden dich zu den Jets abgeben.' Und das war's. Das ist kein Grund zu weinen. Sie haben Titel ohne mich gewonnen. Ich habe nur versucht, ein Teil von etwas zu sein, das gut werden würde. Sie machen einen verdammt guten Job."
Auch, was das knallharte Trade-Geschäft betrifft.