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Superstar der Seattle Seahwaks

Russell Wilson: "Rassismus in Amerika ist eine Tatsache"

  • Aktualisiert: 04.06.2020
  • 11:07 Uhr
  • ran.de
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© getty

Russell Wilson von den Seattle Seahawks spricht über Rassismus in den USA. Der Quarterback teilt einen schlimmen Vorfall unmittelbar nach dem Super Bowl.

München/Seattle - Die Proteste gegen Polizeigewalt und Benachteilugung Schwarzer halten die USA in Atem. Nachdem Drew Brees mit einer Aussage zu den Hymnen-Protesten in der NFL den gesamten Ärger der Sportwelt auf sich gezogen hatte, teilte auch Russell Wilson seine Gedanken zur aktuellen Lage.

Als er während eines Video-Interviews mit "ESPN" eigentlich über Football reden sollte, sagte er, dass dies "zur Zeit nicht wichtig" sei. Nichts sei zur Zeit so wichtig, nur das, was "die schwarze Community im Moment durchmachen" müsse.

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Rassismus-Vorfall nach Super Bowl

Wilson erklärte, dass er auch persönlich von Rassismus betroffen sei: "In Amerika schwarz zu sein, ist nicht leicht. Es ist eine Tatsache, selbst in meiner eigenen Familiengeschichte."

Dabei erinnerte er sich an einen Vorfall, der sich unmittelbar nach dem Super Bowl im Jahr 2014 ereignet hatte. Als er in einem Restaurant an das Frühstücksbuffet gehen wollte, sagte ein älterer weißer Mann zu ihm: "Das ist nicht für dich!".

"Ich dachte erst, er macht Witze", so Wilson: "Ich habe gerade einen Super Bowl gewonnen, wie kann jemand so mit mir reden. In dieser Situation war es echt schwer für mich, nicht die Fassung zu verlieren."

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Wilson: "Nicht jeder Polizist ist böse"

"Dieser Vorfall hat mich wirklich ins Herz getroffen", erklärte Wilson: "Mein Vater hat mir beigebracht, in solchen Momenten nicht zu eskalieren, sondern das Gespräch zu suchen, was ich auch tat. Bis heute frage ich mich, was passiert wäre, wenn ich damals nicht zurückgesteckt hätte. Dieses Problem beschäftigt schwarze Menschen in ganz Amerika."

Im LIcht der aktuellen Ereignissen nannte er es eine "Schande", dass es Menschen nicht erlaubt ist, friedlich zu protestieren. Zudem sei er für eine grundsätzliche Polizeireform.

"Natürlich ist nicht jeder Polizist böse", sagte er: "Aber es muss viel mehr Hintergrund-Checks für solche Leute geben. Nicht nur, wenn sie eingestellt werden, sondern immer wieder, um nichts zu übersehen. Es gibt viel, was sich ändern muss."

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