Russell Wilson über Tyler Locketts Verletzung: "Überall war Blut"

Seattle - Man musste wahrlich kein Arzt sein, um zu erkennen, dass sich Tyler Lockett schwer verletzt hatte.

Der 24-Jährige fing einen Pass unmittelbar vor der Endzone der Arizona Cardinals, Cornerback Brandon Williams fiel mit seinem vollen Körpergewicht auf den Unterschenkel des Wide Receivers.

Im Bereich des Knöchel stand Locketts Unterschenkel daraufhin in einem unnatürlichen Winkel ab, was kein Anblick für schwache Nerven war.

Saisonaus und Operation

Seattles Head Coach Pete Carroll bestätigte den Knochenbruch auf der anschließenden Pressekonferenz, ohne weitere Details zu nennen. Aber fest steht, dass Lockett operiert werden muss und in dieser Saison kein Football mehr spielen wird.

Football ist eine harte Sportart, Verletzungen gehören dazu. Doch angesichts der Verletzung von Lockett rückte selbst die späte Niederlage gegen die Cardinals (31:34) in den Hintergrund.

"Es ist schwer, einen so besonderen Spieler und Menschen so zu verlieren", sagte Quarterback Russell Wilson.

Wilson war direkt zu Lockett gelaufen, in der Annahme, mit seinem Receiver einen Touchdown feiern zu können. "Als ich bei ihm war, war überall Blut im Bereich seines Knöchels. Es war eine schreckliche Situation", sagte der Quarterback.

Eine genaue Diagnose steht nach wie vor aus, aber Wilsons Schilderungen deuten sogar auf einen offenen Bruch hin.

Baldwin betet mit Lockett

Auch Doug Baldwin rannte sofort zu seinem Receiver-Kollegen Lockett. Während das medizinische Personal sich um das verletzte Bein kümmerte, hielt Carroll Locketts Hand und Baldwin kniete neben seinem Kopf.

"Wir haben zusammen gebetet", berichtete Baldwin.

Dass einzig Positive an der Szene war, dass sich Lockett bei seinem Abtransport guten Mutes zeigte. Mit zwei ausgestreckten Fingern verabschiedete er sich vom Publikum und erhielt viel Applaus.

"Wenn irgendjemand stark ist, dann er", sagte Wilson.

Es bleibt nur zu hoffen, dass Lockett sich seinen Optimismus in der Reha-Phase bewahrt und in der kommenden Saison wieder schnell auf das Spielfeld zurückkehren kann.

Christian Stüwe

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