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Bucs-Defense ebnet Weg zum Titel

Todd Bowles: Als Head Coach gescheitert, als Defensive Coordinator gefeiert

  • Aktualisiert: 10.02.2021
  • 14:38 Uhr
  • ran.de
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© Imago Images

Todd Bowles gilt als der heimliche Star des Super-Bowl. Gemeinsam mit seinen Spielern brachte der Defensive Coordinator der Tampa Bay Buccaneers die Offensive der Kansas City Chiefs zur Verzweiflung. Und wird dafür zurecht gefeiert.

München – Er ist das Mastermind hinter einer überragenden Bucs-Defense. Der heimliche MVP des 55. Super Bowls. Der, an dessen Plan sich Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes die Zähne ausbiss: Todd Bowles.

"Unsere Defense hat heute das Spiel für uns gewonnen", stellte Head Coach Bruce Arians schon nach dem Erfolg im Championship Game gegen die Green Bay Packers fest. Im Anschluss an den Super-Bowl-Sieg erneuerte seine Anerkennung mit ähnlichen Worten. Und lobte damit seinen Defensive Coordinator in den höchsten Tönen.

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Bowles hob Bucs-Defense auf ein neues Level

In der Postseason brachte die Verteidigung der Buccaneers nicht nur Regular-Season-MVP Aaron Rodgers zur Verzweiflung. Saints-Legende Drew Brees machte in der Divisional Round eine ähnliche Erfahrung, auch Mahomes sah im Raymond James Stadium zu Tampa ziemlich alt aus gegen den Pass Rush der Bowles-Schützlinge.

Und nun halten sie ihn endlich in den Händen. Diesen Ring, nach dem sich ganz Tampa seit dem letztmaligen Gewinn der Vince Lombardi Trophy im Jahr 2003 gesehnt hatte. Und an dem Todd Bowles einen riesigen Anteil hat. "Wir sind Lichtjahre von der Defense entfernt, die wir 2019 hatten. Todd hat einen überragenden Job gemacht", so Arians nach dem Finalerfolg.

Aus einer mittelmäßigen Defense wurde innerhalb von zwei Jahren eine der besten der gesamten NFL. Die Buccaneers belegten in der abgelaufenen Saison den ersten Platz in der Laufverteidigung, 2018 war es noch der 24. Rang.

Insgesamt ließen laut "Pro Football Reference" in der Regular Season 2020 nur fünf Teams weniger Yards zu. Auch in puncto Sacks (48), Interceptions (15) und Tackles For Loss (91) steht die Franchise aus Florida in den Statistiken weit oben.

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Gescheitert bei den New York Jets

Nach oben sollte vor einigen Jahren auch der Weg der New York Jets führen, als sie Bowles im Laufe der Saison 2015 als neuen Head Coach verpflichteten. Die erste komplette Spielzeit unter dem ehemaligen Safety (Washington Football Team, San Francisco 49ers) verlief erfolgsversprechend, die Playoffs wurden mit einer 10:6-Bilanz nur denkbar knapp verpasst.

"Er ist ein direkter Typ, wird sich für niemanden ändern. Er schaut immer nach vorne und will jeden Einzelnen verbessern. Das ist für mich starkes Coaching", äußerte sich Defensive End Leonard Williams vor der Saison 2016 über seinen damaligen Head Coach.

Die Erwartungen an Bowles waren groß - vielleicht zu groß.

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Rückkehr zu Bruce Arians

Ganz anders Bruce Arians. Schon von 2012 bis 2014 arbeiteten die beiden zusammen - zunächst bei den Philadelphia Eagles, im Anschluss bei den Arizona Cardinals. Und ihre gemeinsame Geschichte reicht sogar noch weiter zurück.

In den 80er Jahren trainierte Bruce Arians einen talentierten Defensive Back an der Temple University: Todd Bowles.

"Schon damals sagte ich ihm: 'Du musst irgendwann Trainer werden'", gab Arians später zu Protokoll. Und Bowles tat es. Sehr zum Glück der Tampa Bay Buccaneers und Coach Arians. Und natürlich der Spieler selbst.

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White: "Liebe es, für ihn zu spielen"

"Ich bin froh, dass er keinen Job als Head Coach bekommen hat. Ich liebe es, für ihn zu spielen. Er hat gesagt, er macht uns zu den besten Linebackern der Welt und zu Champions. Und das hat er getan", zeigte sich Linebacker Devin White nach dem Super-Bowl-Sieg dankbar gegenüber Bowles. Damit ist er bei Weitem nicht der einzige, auch andere Spieler wie Sean Murphy-Bunting schlugen bereits in dieselbe Kerbe.

Lobende Worte von allen Seiten für den 57-Jährigen. Einen Job als Head Coach für die anstehende Spielzeit erhielt er - obwohl er sich zweifelsfrei eine zweite Chance verdient hätte - trotzdem nicht. Somit wird er auch in der kommenden Saison bei der Franchise aus Florida an der Seitenlinie stehen und versuchen, seinem Ruf als "Defensive Mastermind" alle Ehre zu machen.

Einen Unterschied zu vergangenen Tagen gibt es jedoch: Beweisen muss er es niemandem mehr.

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