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Tom Brady und Aaron Rodgers im Formtief! Fangen der GOAT und der MVP an zu menscheln?
- Aktualisiert: 17.10.2022
- 18:30 Uhr
- ran.de/Max Bruns
Die beiden Altmeister der NFL - Tom Brady und Aaron Rodgers - befinden sich zurzeit in einem Formtief. Ist es tatsächlich nur eine Phase oder neigt sich die Zeit der beiden Giganten in der NFL dem Ende zu?
München - Über Jahre hinweg haben sie die Liga geprägt wie kaum ein anderer Spieler in der NFL. Beide haben Spieltag für Spieltag für reihenweise Highlights gesorgt. Der eine: siebenmaliger Super-Bowl-Sieger. Der andere: aktueller und insgesamt viermaliger MVP.
Doch von dem, was war, können sich Tom Brady und Aaron Rodgers nichts kaufen - zumindest nicht zurzeit. Denn da scheint es so, als würden die beiden doch tatsächlich anfangen zu menscheln - oder noch härter ausgedrückt - zu altern.
Beim Spiel seiner Tampa Bay Buccaneers gegen die Pitssburgh Steelers faltete Tom Brady - seit August immerhin 45 Jahre alt - seine O-Line so richtig zusammen und ließ seinem Frust freien Lauf. "Ihr seid so viel besser als ihr verdammt nochmal spielt!", schrie er seine Teamkollegen kurz vor der Halbzeit bei einem 6:10-Rückstand an: "Reißt euch verdammt noch mal zusammen!"
Geholfen hat es jedoch nichts, denn die favorisierten Bucs haben das Spiel am Ende trotzdem mit 18:20 verloren - und Brady war einmal mehr bedient.
Brady sorgt auch abseits des Platzes für Aufsehen
Schließlich war seine Ansage an die Teamkollegen nicht der erste Seitenlinien-Ausraster des GOATs in der laufenden Saison. Bereits vor wenigen Wochen schmiss Brady noch aus Frust ein Tablet durch die Gegend. Doch verstehen kann man den sonst so erfolgsverwöhnten Spielmacher durchaus, denn Tampa Bay steht nach sechs Spielen nun mit einer Bilanz von 3-3 da.
Auch abseits des Footballs läuft es bei Brady derzeit bekanntermaßen nicht rund, was eventuell auch eine Ursache für das Formtief des Spielmachers sein könnte.
Zuletzt wurde bekannt, dass er sich von seiner Noch-Ehefrau Gisele Bündchen scheiden lassen wird. Ohne Bündchen tauchte der Superstar auch bei der Überraschungsparty Robert Krafts am vergangenen Freitag auf, die sich schlussendlich als Hochzeit entpuppte.
Kraft ist der Owner der New England Patriots - also Bradys langjährigem NFL-Team. Auch aufgrund der Hochzeit stieß Brady erst am Sonntag zu den Bucs. Gegen die Steelers zeigte auch er erneut eine schwache Leistung.
Zwar kamen solide 25 von 40 Passversuche für 243 Yards an, doch was Zählbares sprang dabei kaum raus. Nach den vier verwandelten Field Goals von Bucs-Kicker Ryan Succop in den ersten drei Vierteln brachte Brady erst kurz vor dem Ende den ersten und einzigen Touchdown-Pass an Leonard Fournette an. Der darauffolgende Versuch einer Two Point Conversion, die zum Ausgleich geführt hätte, ging ebenfalls in die Hose.
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Schwache Packers-Offense um Rodgers
Doch neben Brady befindet sich auch ein weiterer Altmeister zurzeit in einem massiven Formtief. Aaron Rodgers - mittlerweile auch 38 Jahre alt - und seine Green Bay Packers müssen derzeit zusehen, nicht den Anschluss in der NFC North zu verlieren.
Mit einer Bilanz von 3-3 stehen die Packers auf Rang zwei hinter den Minnesota Vikings (5-1) - gegen die New York Jets gab es am vergangenen Sonntag im heimischen Lambeau Field eine demütigende 10:27-Niederlage.
Nur zehn Punkte brachte die Packers-Offense um Rodgers auf das Scoreboard. Rodgers versteht sich in dieser Saison nicht so gut mit seinen Receivern wie üblich. Einzig das Zusammenspiel mit Allen Lazard, der gegen die Jets den einzigen Touchdown erzielte, scheint zu funktionieren.
Ex-Packer Davante Adams fehlt an allen Ecken, darf aber auch nicht der Grund für die schwache Green-Bay-Offensive sein. Zu allem Übel hat sich nun auch noch Randall Cobb verletzt - für Rodgers und die Packers wird es also verdammt eng.
Brady und Rodgers zusammen 83 Jahre alt
Bereits in der Vorwoche verlor Green Bay gegen das andere Team aus New York - gegen die Giants setzte es eine 20:27-Niederlage. Nach sechs Spielen steht Rodgers gerade einmal bei einem Passer Rating von 94,3. Das sind rund zehn Punkte weniger als sein Karriere-Passer-Rating von 104,2. Auch Brady liegt zurzeit mit 95,1 Punkten leicht unter seinem All-time Passer Rating von 97,5.
Dass die beiden Quarterbacks aber auch nicht in jeder Saison abliefern können, ist selbstverständlich. Die beiden Oldies stecken in einem Formtief und können zurzeit nicht wie sonst Spiele allein entscheiden. Doch beide leiden auch offensichtlich unter ihren schwachen Offensive Lines.
Für die Konkurrenz jedenfalls ist es ein gutes Zeichen, zu sehen, dass auch ein Tom Brady und ein Aaron Rodgers langsam zu menscheln beginnen.
Max Bruns
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