Draft 2020
Tua Tagovailoa wirft wieder: Wie ihn das Coronavirus stoppt
- Aktualisiert: 02.04.2020
- 15:18 Uhr
- ran.de / Andreas Reiners
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus ist der direkte Kontakt zwischen Teams und Talenten nicht möglich. Für Tua Tagovailoa ist das vor dem Draft ein Problem.
München – Das Tempo ist beachtlich. Beeindruckend. Unwiderstehlich sozusagen.
Denn Tua Tagovailoa ließ sich in den vergangenen Wochen nicht mehr stoppen. Nach seiner schweren Hüftverletzung und der intensiven Reha ist der Quarterback rechtzeitig zum Draft (23. bis 25. April) voll im Plan.
Haben die Rams mit der Entlassung Gurleys alles richtig gemacht?
Jetzt tauchten Clips eines Workouts mit seinem Bruder Taulia und Receivern auf. Erstmals seit November 2019 sieht man Tagovailoa, wie er wieder einen Football wirft. Das Ausnahmetalent in Aktion. Endlich wieder.
Er hatte zuletzt grünes Licht von den Ärzten erhalten, dass er das Programm anziehen kann. Er darf nun wieder alles machen, um sich nach der mehrmonatigen Pause in Form zu bringen.
Sein "Problem" ist allerdings das neuartige Coronavirus, mehr noch als bei anderen Prospects, die sich zum Beispiel beim Senior Bowl oder beim Combine zeigen konnten.
Er wird regelrecht ausgebremst.
Immer noch ein Rätsel
Supertalent Joe Burrow muss nach einer Mega-Saison im Grunde gar nicht mehr viel beweisen. Er gilt als wahrscheinlicher Nummer-1-Pick, was vor seiner Verletzung Tagovailoa war. Der 22-Jährige wird zwar inzwischen wieder als Top-10-Pick gehandelt, doch jetzt wäre so langsam die Zeit, zu beweisen, zu zeigen, dass er wieder der Alte ist, zumindest körperlich. Denn aus medizinischer Sicht ist er trotz der positiven Befunde immer noch ein Rätsel.
Doch Covid-19 macht seinen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Denn Besuche bei Teams sind aktuell verboten, umgekehrt Stippvisiten durch Scouts ebenso. Zuletzt kam heraus, dass die Miami Dolphins ihn noch kurzfristig einladen wollten, der Plan wegen der Ausbreitung des Virus aber platzte.
Nun muss Tagovailoa andere Wege finden.
So sollen zum Beispiel die Ergebnisse weiterer Untersuchungen durch die Ärzte den Teams umgehend zur Verfügung gestellt werden. Updates seiner Verfassung soll es durch Videos geben.
Nicht ideal, weil Teams sich bei so viel Draft-Einsatz absichern wollen, das Risiko, das bei Tagovailoas Verletzungshistorie sowieso höher ist, minimieren möchten. Zumindest so gut es eben geht. Da würde ein persönliches Treffen, ein eigenes Bild, immens helfen. Beruhigen. Neben den Fakten kommt ja auch das Bauchgefühl eines Zusammenkommens dazu.
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Pro Day wohl utopisch
Doch wann und ob das in den kommenden Wochen möglich ist? Angesichts der rasanten Ausbreitung des Virus ist das weiterhin unklar. Genauso wie der für den 9. April angesetzte Pro Day, an dem er viele Zweifel beseitigen wollte.
"Tuas Team arbeitet gerade an Videos, die sie den Teams geben können. Sie sollen zeigen, wie er die Übungen macht, die die Leute sehen möchten", sagte ESPN-Expertin Laura Rutledge. "Sie versuchen das abzubilden, was diese Teams tun würden, wenn sie Tua persönlich sehen könnten. Das ist sehr viel Neuland und es war für Tua bereits kompliziert, aber jetzt steht noch mehr auf dem Spiel."
Aber: Tagovailoas Team sei immer noch sehr zuversichtlich, dass die interessierten Teams weiterhin interessiert seien, so Rutledge.
Denn Coronavirus hin oder her: Sein Tempo ist und bleibt beachtlich.
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