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Fans verabschieden Patriots

Verabschiedung in Foxborough: Fans feiern die New England Patriots

  • Aktualisiert: 30.01.2017
  • 23:12 Uhr
  • ran.de / Heiko Oldörp
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© Heiko Oldörp
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Die New England Patriots stehen gegen die Atlanta Falcons zum siebten Mal seit 2002 im Super Bowl (5. Februar ab 22:55 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de). Weder Fans noch Franchise können genug bekommen. Beide Seiten sind hungrig. Das wurde mehr als deutlich, als Tom Brady und Co. vor dem Stadion in Foxborough frenetisch verabschiedet wurden.

Foxborough - Das Thermometer zeigte Temperaturen um null Grad Celsius an, doch die Stimmung vor dem Gillette Stadium in Foxborough war am Montagmorgen trotzdem auf dem Siedepunkt. Mehrere tausend Fans hatten sich versammelt, um die New England Patriots zum Super Bowl LI nach Houston zu verabschieden. Die Sonne schien vom blauen Himmel und die Vorfreude auf das Football-Spektakel war schon von weitem spür- und hörbar.

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Wer erwartet hatte, dass die Begeisterung aufgrund des siebten Super Bowls seit 2002 diesmal eventuell etwas gedämpfter sein würde, lag falsch. Bereits um 3:30 Uhr hatten sich die Patriotischsten unter den Patrioten auf dem Arena-Vorplatz versammelt – da betrugen die Temperaturen minus sieben Grad und es waren noch fünfeinhalb Stunden, bis die Party begann.

Vor zwei Jahren aufwendige Verabschiedung in Boston

Vor zwei Jahren wurde die Mannschaft auf dem Weg zum Super Bowl nach Glendale in Boston auf dem Rathausmarkt verabschiedet. Damals waren ebenfalls tausende Zuschauer gekommen. Doch der Aufwand war weitaus größer. In Downtown Boston mussten Straßen abgesperrt, der Verkehr extra umgeleitet werden. Diesmal hingegen war nichts dergleichen nötig.

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Über dem Stadion schwebten vier Hubschrauber, der riesige Parkplatz war bestens gefüllt. Eltern meldeten ihre Kinder von der Schule ab, wer konnte, erschien verspätet zur Arbeit. Es gab Musik, Einspieler der besten Szenen vom 36:17-Sieg im AFC-Championship-Match gegen die Pittsburgh Steelers und jede Menge Hype.

Auf der Bühne heizten die ehemaligen Patriots-Spieler Jermaine Wiggins und Scott Zolak mächtig ein, vor ihnen wurden in der Masse immer neue Lautstärkepegel erreicht. Selbst auf der Treppe, die hinter dem Vorplatz hinauf zu Restaurants und Shops führt, standen die Fans dicht gedrängt. 

Belichick tauscht Kapuzen-Sweater gegen feinen Zwirn

Um 9:55 Uhr hatte das Warten ein Ende. Teambesitzer Robert Kraft betrat unter großem Jubel die Bühne. Hinter ihm folgten Tom Brady sowie die anderen Patriots-Kapitäne, Dont'a Hightower, Matthew Slater, Devon McCourty und Trainer Bill Belichick. Brady war elegant in einen dunklen Wintermantel gehüllt, seine Mitspieler hielten es eher sportlich und kamen in Trainingsanzügen. Belichick hatte seinen Kapuzen-Sweater gegen feinen Zwirn und Krawatte getauscht.

Der 64-Jährige, der zum siebten Mal als Chefcoach im Super Bowl steht und bei einem weiteren Erfolg mit fünf Meisterschaftsringen der erfolgreichste seiner Gilde wäre, gab sich all business. Er stand zwar in Foxborough, war aber gedanklich schon tausende Kilometer weiter südwestlich, in Texas. Das Team freue sich sehr, über die Gelegenheit, nach Houston zu reisen, meinte Belichick.

Das schwerste Spiel der Saison stehe bevor, die Verabschiedung sei "eine großartige Veranstaltung", um die Spielzeit in Foxborough ausklingen zu lassen. Es folgte ein kurzes "Danke, dass ihr hergekommen seid, um uns zu unterstützen" und dann reichte er das Mikro auch schon an Matthew Slater weiter.

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Mit großartigem Team nach Houston

Der Special Teams-Kapitän gab dem Volk das, was es hören wollte. "Wir glauben von ganzem Herzen, dass wir die besten Fans in der gesamten Sportwelt haben." Aufbrausender Jubel. Wer hört sowas nicht gerne? Man reise mit einem großartigen Team nach Houston, so Slater. Und man liebe es, Stadt und Region zu repräsentieren.

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Anschließend wurde es am lautesten. Brady ergriff das Mikrofon und war sofort auf Betriebstemperatur. "Verdammt, jetzt fängt es an, sich wie der Super Bowl anzufühlen", schrie er. "Brady, Brady, Brady", antwortete die Menge. Der Superstar könnte in Houston ebenfalls Super Bowl-Geschichte schreiben. Bei einem Sieg hätte er fünf Meistertitel - einen mehr als sein Idol, Joe Montana.

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Brady glaubt an "Wahnsinns-Spiel"

Es sei eine "großartige Saison gewesen", so Brady. Man habe "viel erreicht", aber noch ein Spiel zu spielen. Es werde schwer, das schwerste Spiel des Jahres. Aber die Mannschaft freue sich drauf. Und dann hatte er noch einige Tipps für die Massen. Die Fans sollten "all den Mist", der sie ärgere, "in dieser Woche einfach in eine Schublade packen."

Denn das Team brauche sie. Wenn die Anhänger ihr bestes geben würden, betonte Brady, dann würde die Mannschaft am besten spielen. "Also, ruht euch diese Woche aus, trinkt reichlich Wasser und bereitet euch auf Sonntag vor. Das wird ein Wahnsinns-Spiel."

Aus Foxborough berichtet Heiko Oldörp