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18. Titel im Visier

Boston Celtics: Mit Jayson Tatum und einem Hauch "Mamba Mentality" in die NBA Finals

  • Aktualisiert: 03.06.2022
  • 12:06 Uhr
  • ran
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© Getty Images

Erstmals seit 2010 stehen die Boston Celtics in den NBA Finals. Das liegt nicht zuletzt an Superstar Jayson Tatum, der seinem großen Vorbild Kobe Bryant, der verstorbenen Legende des größten Konkurrenten, nacheifert.

München – Mit derzeit 17 NBA-Titeln sind die Boston Celtics geteilter Rekordmeister - gemeinsam mit den Los Angeles Lakers.

Dass die Celtics nun die Möglichkeit haben, wieder zum alleinigen Rekordsieger aufzusteigen, haben sie vor allem ihrem inzwischen unangefochtenen Superstar Jayson Tatum zu verdanken, der seinerseits nicht müde wird, seinem großen Vorbild Kobe Bryant zu huldigen.

Im entscheidenden siebten Spiel um den Finaleinzug gegen die Miami Heat trug der Celtics-Forward ein Schweißband in den Lakers-Farben Lila und Gold am Oberarm.

Darauf unschwer zu erkennen: Bryants Nummer 24.

Obendrein schrieb Tatum bereits vor dem entscheidenden Erfolg an Bryants einstige Handynummer: "I got you today", zu Deutsch, "du bist heute bei mir". Einen Screenshot davon veröffentlichte er nach der gewonnenen Partie auf Social Media.

Dass Tatum sein Idol nicht nur auf dem Arm bei sich trug, bewies er dann auch auf dem Parkett. Mit 26 Punkten, zehn Rebounds und sechs Assists hatte er einmal mehr maßgeblichen Anteil am Erfolg der Celtics.

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Celtics siegen im ersten Finalspiel

Nach Spielende wurde der dritte Pick von 2017 mit der "Larry Bird Trophy" als wertvollster Spieler der Eastern Conference Finals ausgezeichnet. Und auch im ersten Duell der Endspielserie hatte Tatum durchaus Einfluss auf das 120:108 bei den Golden State Warriors.

Zwar ließ seine Treffsicherheit sehr zu wünschen übrig, aber 13 Assists waren ein ebenso maßgeblicher Beitrag. Und zudem ist Tatum bekannt dafür, auf eine solch schlechte Wurfausbeute regelmäßig eindrucksvoll zu reagieren. "Mamba Mentality"?

"Ich glaube nicht, dass ich den Ball nochmal so schlecht werfe, aber wenn doch, und wir gewinnen, kann ich damit leben", sagte Tatum nach dem ersten Finalsieg, bei dem besonders Routinier Al Holford in einem Wahnsinns-Schlussviertel der Celtics herausragte.

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Tatum huldigt ausgerechnet einem "Hall of Famer" des Erzrivalen

Tatum hat gleichwohl genügend Argumente auf seiner Seite, dass ihm die Celtic-Fans das Huldigen der Lakers-Legende nachzusehen scheinen, denn schließlich gelten Boston und L.A. für NBA-Verhältnisse als Erzfeinde.

Die Rivalität zwischen den Celtics und den Lakers entstand vor allem in den 1980er-Jahren, als sich die beiden heutigen NBA-Rekordsieger in drei Finals in Serie gegenüberstanden. Insgesamt duellierten sich Boston und Los Angeles in zwölf NBA Finals. Neunmal gewann das Team aus Massachusetts dabei den Titel.

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"Ich wollte ihm das im bislang größten Spiel meiner Karriere beweisen"

Das Tragen der "Kobe-Armbinde" erklärte Tatum noch während der MVP-Zeremonie live im Fernsehen. "Jeder weiß, was er für mich bedeutet. Er ist mein Idol. Mein Lieblingsspieler." Im bis dato größten Spiel seiner Karriere wollte er ihm dies "beweisen" und "es hat funktioniert."

Dass er sein Team überhaupt bis ins Finale gegen die Warriors führte, war vor den Playoffs nicht abzusehen. Immerhin räumten die Celtics auf dem Weg in die Endspiele neben den Heat noch den Titelverteidiger Milwaukee Bucks und das Starensemble der Brooklyn Nets aus dem Weg.

Allesamt Teams, an denen Tatum und die Celtics in den vergangenen Jahren noch in den Playoffs scheiterten.

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Idol und Trainingspartner

Welchen Stellenwert der vor knapp zweieinhalb Jahren verunglückte Bryant in Tatums Leben spielte, dazu bekannte er sich immer wieder öffentlich. "Er ist der Grund, warum ich mit diesem Spiel angefangen habe, der Grund, warum ich mich in dieses Spiel verliebte", schrieb Tatum beispielsweise nach dem Bekanntwerden des tragischen Unglücks im Januar 2020 auf Instagram.

In der Sommervorbereitung 2018 durfte Tatum sogar mit der damals bereits zurückgetretenen NBA-Legende an seinem Spiel arbeiten. Über diese besondere Erfahrung sagte Tatum später: "Er ist einer der besten Spieler aller Zeiten, für alles, was er mir beigebracht hat, bin ich dankbar und es hat mir geholfen."

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Ein Hauch "Mamba Mentality"

Inwieweit Bryant seinem großen Fan tatsächlich verhalf, auch die berühmte "Mamba Mentality" zu übernehmen, ist zwar spekulativ. Dass Tatum aber weiter versuchen wird, seinem Idol bestmöglich nachzueifern, steht außer Frage. Erst recht in den NBA Finals, die Bryant mit den Lakers fünfmal gewann.

Letztmals übrigens 2010. In den Finals bezwang Los Angeles ausgerechnet die ungeliebten Celtics. Diese versuchen, bei ihrer ersten Finalteilnahme seit eben jener Niederlage vor zwölf Jahren die Larry O'Brien Championship Trophy zum insgesamt 18. Mal zu gewinnen.

Angeführt von Tatum. Und auch einem Hauch der "Mamba Mentality".

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