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Biemer begrüßt Rücknahme der Wildcard-Bewerbung

  • Aktualisiert: 29.01.2014
  • 13:23 Uhr
  • SID
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© SID-SID-AFP

Klaus-Rüdiger Biemer begrüßt die Entscheidung des Deutschen Basketball Bundes, die Bewerbung um eine Wildcard für die WM in Spanien zurückzuziehen.

Köln - Klaus-Rüdiger Biemer, Präsident des Westdeutschen Basketball-Verbandes (WBV), begrüßt die Entscheidung des Deutschen Basketball Bundes (DBB), die Bewerbung um eine Wildcard für die WM in Spanien (30. August bis 14. September) zurückzuziehen. "Auf einen Bieterwettstreit konnte sich der DBB nicht einlassen", teilte Biemer auf SID-Anfrage mit. Der DBB war am Dienstag ausgestiegen, da eine "Spende" in frei wählbarer Höhe an den Weltverband FIBA fällig geworden wäre.

"Der DBB hat das Geld nicht übrig, bekommt es von Sponsoren, die dann aber auch Leistung sehen wollen, weil nur die sich verkauft", erklärte Biemer. Etwa eine Million Schweizer Franken, umgerechnet 820.000 Euro, hätte der DBB wohl aufbringen müssen. "Andere Nationen wollten sogar mehr bieten als die genannte Summe, darunter so starke Basketball-Nationen wie Russland und die Türkei", so Biemer: "Deutschland hat sich schon das letzte Mal eingekauft, die Chancen, erneut eine Teilnahme auf diese Weise zu erhalten, waren nicht so groß." 2010 hatte Deutschland eine Wildcard bekommen. 

Ganz grundsätzlich findet der WBV-Präsident die Vergabe von Startplätzen unabhängig von der sportlichen Qualifikation nicht verwerflich: "Bedenkt man die Einnahme- und Vermarktungsmöglichkeiten, die Wirkung in der Öffentlichkeit, kann sich eine Wildcard unter Umständen auch lohnen. Das ändert aber noch nichts an grundlegenden Problemen mit Blick auf die Zukunft, denn Deutschland kann ja nicht immer seine Teilnahme nur kaufen." Biemer fordert deshalb unter anderem "mehr und bessere Trainer/Trainerinnen im Bund, im Land und an der Basis".

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