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Box-Olympiasieger Mullojonow positiv auf Doping getestet
Lassisbek Mullojonow, Box-Olympiasieger von Paris, steht unter Dopingverdacht. Der Usbeke, der im Vorjahr die Goldmedaille im Schwergewicht bis 92 kg gewonnen hatte, ist bei einer Kontrolle abseits des Wettkampfs positiv auf Abbauprodukte des anabol-androgenen Steroids Methasteron getestet und in der Folge gesperrt worden. Dies teilte die International Testing Agency (ITA) mit, die im Auftrag des Weltverbandes World Boxing die Testungen durchführt.
Methasteron dient zur Förderung schnelleren Muskelaufbaus sowie zur Kraftsteigerung und steht daher auf der Dopingliste. Die positive Probe sei laut ITA am 11. Juni entnommen worden, in der Folge sei Mullojonow nun über das Ergebnis informiert worden. Der Sportler habe nun das Recht, die Öffnung der B-Probe zu verlangen. Sollte dies das Resultat der A-Probe bestätigen, läge ein Verstoß gegen die Anti-Doping-Regularien vor. Dies gelte ebenfalls, falls Mullojonow auf die Analyse der B-Probe verzichte.
Im Einklang mit dem Anti-Doping-Kodex der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sowie den Anti-Doping-Regeln von World Boxing wurde Mullojonow vorläufig gesperrt. Laut ITA habe der Athlet das Recht, die Sperre anzufechten und ihre Aufhebung zu verlangen.
Mullojonow hatte in Paris Loren Alfonso aus Aserbaidschan im Finale bezwungen, Usbekistan war mit fünf Goldmedaillen die erfolgreichste Nation bei den Box-Wettkämpfen.