Nach ARD-Rückzug: Sauerland gibt sich kämpferisch
- Aktualisiert: 02.05.2014
- 11:50 Uhr
- SID
Boxpromoter Wilfried Sauerland gibt sich nach dem angekündigten Rückzug der ARD kämpferisch und hofft noch auf ein Einlenken des TV-Senders.
Berlin - Boxpromoter Wilfried Sauerland gibt sich nach dem angekündigten Rückzug der ARD kämpferisch und hofft noch auf ein Einlenken des TV-Senders. "Das Erste" hatte am Montag angekündigt, den Vertrag mit dem Berliner Boxstall über 2014 hinaus nicht mehr verlängern zu wollen.
"Wir haben damit gerechnet, dass der jetzige Vertrag in der Form nicht verlängert wird. In der Begründung der ARD steht, dass es ums Geld geht. Da sind wir gesprächsbereit. Ich denke, im Sommer werden die Verhandlungen fortgesetzt", sagte der Promoter.
Sauerland soll in den letzten Jahren rund zwölf bis 15 Millionen Euro jährlich von der ARD kassiert haben. Der Deal sah vor, dass der Boxstall mit seinen Kämpfern pro Jahr zehn Veranstaltungen garantiert. Pro Samstagabend soll es zwischen 1,2 bis 1,5 Millionen Euro gegeben haben - je nach Anzahl von WM- und EM-Kämpfen.
Auch wenn es am Ende zum Bruch mit der ARD kommt, will Sauerland seine Arbeit fortsetzen - zur Not mit einem anderen TV-Sender wie beispielsweise SAT.1. "Wir sind zu allen Seiten offen", sagte sein Geschäftsführer Frederik Ness: "Wir haben derzeit vier Weltmeister, die besten Nachwuchsboxer weit und breit und gute Beziehungen ins Ausland. Wir machen auf jeden Fall weiter."
Auch Sauerlands Kult-Trainer Ulli Wegner gab sich zuversichtlich. "Ich hoffe, wir einigen uns noch mit der ARD. Herr Sauerland hat bestimmt noch einen Trumpf im Ärmel", sagte der 72-Jährige, der die Entscheidung des Senders nicht versteht: "Ich kann mir nicht erklären, warum man so eine beliebte Sportart vom Bildschirm nehmen will."