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Nach Todesfällen: Japan verschärft Sicherheitsregeln im Ring

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© AFP/SID/MIGUEL MEDINA

Nach dem Tod zweier Boxer bei Kämpfen in Tokio hat der japanische Verband umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. Künftig sollen Urintests zur Kontrolle von Dehydrierung, strengere Regeln zur Gewichtsreduktion sowie eine bessere medizinische Versorgung bei Veranstaltungen eingeführt werden.

Die Maßnahmen wurden bei einer Krisensitzung der Japan Pro Boxing Association (JPBA), der Japan Boxing Commission (JBC) und Gym-Betreibern beschlossen. Anlass war der Tod von Shigetoshi Kotari und Hiromasa Urakawa (beide 28), die sich am 2. August bei getrennten Kämpfen schwere Kopfverletzungen zugezogen hatten und wenige Tage später nach Gehirnoperationen starben. Die genaue Todesursache ist unklar. Laut der Weltboxorganisation kann jedoch Dehydrierung infolge rapider Gewichtsabnahme das Gehirn anfälliger für Blutungen machen und ein enormes Gesundheitsrisiko hervorrufen.

"Die Vorfälle sind wirklich bedauerlich", sagte JPBA-Präsident Shoji Kobayashi. "Wir sind heute zusammengekommen, um einen Plan für null Unfälle aufzustellen." JBC-Generalsekretär Tsuyoshi Yasukochi erklärte, es gehe darum, "alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, damit der Tod der beiden nicht umsonst war". Auch Japans Ex-Weltergewichtsmeister Toshiharu Kayama zeigte sich betroffen: "Dass sich so etwas bei Spitzenboxern ereignet, wird zu Forderungen führen, den Boxsport infrage zu stellen. Wir müssen den Sport überdenken und verändern."

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