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Nick Hein will bei UFC Hamburg seine Kritiker zum Schweigen bringen

  • Aktualisiert: 08.06.2016
  • 13:01 Uhr
  • Mark Bergmann/ran.de
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© UFC

Mit "Sergeant" Nick Hein hat die UFC heute den vierten deutschen Fighter für ihren Kampfabend in Hamburg bekanntgegeben (alle Kämpfe live auf ranFIGHTING.de). Der 32-jährige Ex-Polizist trifft am 3. September auf den erfahrenen Koreaner Tae Hyun Bang.

München - Aktuell sieht der Trainingsplan von Nick Hein (13-2, 1 NC) ein wenig anders aus als gewöhnlich. Statt Ringen und Kickboxen stehen mehrmals täglich Physio- und Spritzentherapie auf dem Plan. Dafür pendelt der 32-Jährige zwischen seiner Heimatstadt Köln, dem Physiotherapeuten in Moers und seinen Ärzten in Mönchengladbach hin und her. Alles für das eine große Ziel: Der Kampf bei UFC Hamburg.

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Blitz-Genesung nach Bandscheibenvorfall

Im Mai musste Hein seinen Auftritt bei der UFC Fight Night in Rotterdam wegen eines schweren Bandscheibenvorfalls absagen, der ihn um ein Haar für den Rest seines Lebens an den Rollstuhl gefesselt hätte. Nun, gerade einmal einen Monat darauf, ist der Kölner wieder so gut wie genesen. Was an ein medizinisches Wunder grenzt, ist das Ergebnis unermüdlicher Arbeit des einstigen Judo-Champions. 

"Ich habe meinen kompletten Fokus darauf gerichtet, so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen", erklärt er ran.de. "Jetzt bin ich eigentlich komplett frei von Symptomen." 

Momentan befindet sich Hein in Los Angeles, wo ein Ärzteteam der UFC seinen Zustand genauestens begutachtet. Von ihrem Urteil hängt ab, ob er wieder kämpfen darf oder nicht. Er darf. Die Mediziner haben für Heins Comeback in Hamburg offiziell ihr Go gegeben, waren ob der schnellen Genesung des deutschen "Sergeants" aber selbst überrascht.

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Hein: "Rücktritt war nie im Hinterkopf" 

Denn nach einer derart akuten Verletzung zurückzukommen, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Belastung im MMA-Sport ist hoch, die Blitz-Genesung mitunter ein Risiko für Heins Gesundheit. Im schlimmsten Fall verschlechtert sich sein Zustand im Kampf erneut und er lebt bis ans Ende seines Lebens mit fürchterlichen Schmerzen. Doch Hein ist keiner, der aufgibt. Er hat in der UFC noch einiges vor und nimmt das Risiko billigend in Kauf. Rücktritt? Fehlanzeige! 

"Rücktritt war nie im Hinterkopf", versichert er. "Ich bin wie die deutsche Fußballnationalmannschaft und über die Jahre trotz aller Rückschläge immer dabeigeblieben. Nach dem WM-Titel 1990 haben die eigentlich nie mehr ganz vorne mitgespielt, sondern sind immer im Achtel- oder Viertelfinale rausgeflogen. Bis zur Jahrtausendwende, als sie sich langsam wieder ran gekämpft haben. So bin ich auch!" 

"Ich glänze vielleicht nicht immer mit spektakulären Szenen, aber ich bleibe konstant am Ball", verspricht Hein. "Abwarten, ihr werdet euch noch eine ganze Weile an mich gewöhnen müssen!"

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Gegner kennt nur den Vorwärtsgang 

Am 3. September geht es für Hein in der Hansestadt an der Alster nun gegen den 33-jährigen Koreaner Tae Hyun Bang (18-9). Der kämpft seit 2014 in der UFC und konnte seitdem zwei von vier Kämpfen für sich entscheiden. Lediglich dem aufstrebenden Österreicher Mairbek Taisumov und Heins ursprünglichem Rotterdam-Gegner Jon Tuck musste Bang sich geschlagen geben. 

Der Nachname des 1,75 großen Leichtgewichts ist außerdem Programm, denn Bang lässt es im Oktagon gern gehörig krachen und kennt ausschließlich den Vorwärtsgang. 

"Der geht ordentlich nach vorne, vor allem wenn er getroffen wird", weiß auch Hein und erwartet einen explosiven Fight. "Er ist außerdem ein sehr erfahrener Mann. Bislang war ja immer ein Kritikpunkt, dass meine Gegner meist weniger erfahren waren und gegen mich erst ihren zweiten UFC-Kampf bestritten haben. Ich hoffe, dass jetzt ein bisschen Ruhe einkehrt."

Botschaft an Bang: "Deutschland ist mein Revier!" 

Markige Worte hat Hein übrigens nicht nur für seine Kritiker parat. Seinem Gegner Tae Hyun Bang will der ehemalige Polizist in Hamburg einen heißen Herbst bescheren. Insbesondere, dass der Koreaner das Kampfangebot gegen ihn schon nach wenigen Minuten Bedenkzeit angenommen hat und den Fight damit offenbar auf die leichte Schulter nimmt, stößt ihm sauer auf. 

"Deutschland ist mein Revier", poltert Hein. "Hier sind meine Fans, denen ich etwas zurückgeben möchte. Bang hätte vielleicht ein wenig länger darüber nachdenken sollen, ob er den Kampf annimmt oder nicht. Jetzt stecken wir da beide drin. Gut für die deutschen Fans, gut für mich - und nicht so gut für ihn." 

Die UFC Fight Night in Hamburg wird am 3. September in der Barclaycard Arena stattfinden und von einem Schwergewichtsduell der beiden früheren Champions Andrei Arlovski und Josh Barnett angeführt. Neben Hein werden zudem die deutschen Kämpfer Peter Sobotta, Jarjis Danho und Jessin Ayari in Aktion sein. 

Mehr zu diesem Event sowie Kampfsport rund um die Uhr findest du auf ranFIGHTING.de.