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"Rezession" im Frauenboxen: Alisch begründet Wechsel aufs Rad
Die einstige Profi-Boxerin Sophie Alisch begründet ihren Wechsel auf das Rennrad auch mit Missständen in ihrer früheren Sportart. "Das Frauenboxen befindet sich aktuell in einer Art Rezession, die Entwicklung ist rückläufig", sagte Alisch dem Nachrichtenportal web.de News: "Zwei- bis dreimal pro Jahr zu kämpfen war mir zu wenig."
Die Perspektive im Straßenradsport sei eine bessere, daher entschloss sie sich nach zehn erfolgreichen Profi-Boxkämpfen für den Neuanfang. "Ich habe mich immer mehr mit dem Frauenradsport beschäftigt und gesehen, wie stark sich dort gerade alles entwickelt", sagte die 23-Jährige: "Für Frauen wird dort viel mehr getan, das sind Welten im Vergleich zum Boxen." Dafür habe sie auch finanzielle Einbußen in Kauf genommen. "Viele haben mich gefragt, ob ich verrückt bin. Aber für mich war klar: Ich will glücklich sein und das machen, was mich erfüllt", sagte Alisch.
Als Ziel hat sie sich die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles gesetzt. "Ich trete im Radsport nicht an, um nur dabei zu sein. Ich will Erfolg", sagte Alisch. Erste Anfragen interessierter Teams habe sie bereits erhalten, einen Plan B gebe es ohnehin nicht: "Für mich gibt es nur Plan A. Ich habe mich zu 100 Prozent für diesen Schritt entschieden. Das ist mein Weg."