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Jürgen Brähmer vs. Eduard Gutknecht

Sieg nach Punkten! Brähmer bezwingt Gutknecht

  • Aktualisiert: 13.03.2016
  • 00:37 Uhr
  • ran.de
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© 2016 Getty Images

Das war ein hartes Stück Arbeit: Jürgen Brähmer hat seinen WM-Gürtel im Halbschwergewicht gegen Eduard Gutknecht erfolgreich verteidigt. Trotzdem war er nach dem Kampf deutlich gezeichnet.  

Neubrandenburg - Jürgen Brähmer bleibt Weltmeister: Der 37-Jährige hat seinen WM-Titel im Halbschwergewicht gegen Eduard Gutknecht erfolgreich verteidigt. Nach Punkten siegte der 37-Jährige mit 116:111, 116:111, 118:110.

"Ich habe meine linke Hand wieder ein bisschen gemerkt, daher konnte ich nicht voll draufhauen. Aber die rechte war dafür gut. Ich bin noch hungrig. Es macht mir noch Spaß. Wir haben heute einen super Kampf geliefert. Jetzt mach ich erst einmal einen Kurzurlaub", sagte der alte und neue Champion nach dem Kampf.

Kontrahent Gutknecht: "Ich war die ersten vier Runden vielleicht etwas zu übermotiviert. Jürgen ist ein technisch sehr starker Boxer. Ich musste später dann zu viel nachholen und Risiko gehen."

Brähmer begann gut, setzte direkt in der ersten Runde schöne Treffer. In der Ringpause bekam Herausforderer Eduard Gutknecht daher auch gesagt: "Du musst lockerer werden, beweglicher auf den Beinen!" Das sollte sich auch bezahlt machen, in der zweiten Runde war Gutknecht besser im Kampf, ohne aber die ganz klaren Treffer zu landen. Der 33-Jährige versuchte immer wieder, schnell in die Nahdistanz zu kommen und Brähmer zu umklammern.

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Gutknecht zeigt Nehmerqualitäten

Das nutzte der Weltmeister regelmäßig zu harten Treffern, doch sein Kontrahent zeigte Nehmerqualitäten. In der dritten Runde musste Ringrichter Gilberto Ramirez den Kampf kurz unterbrechen, da Gutknecht nach dessen Einschreiten noch einen Schlag austeilte – es sollte nicht das letzte "Nachschlagen" in dem Kampf gewesen sein.

"Deine Rechte ist schon sehr gut, deine Linke muss noch besser kommen", bekam Brähmer immer wieder von seinem Trainer Karsten Röwer mit auf den Weg gegeben. Das sollte sich auszahlen. "Vor allem von draußen ist Brähmer besser", analysierte ran-Experte Axel Schulz.

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"Du musst jetzt aufwachen!"

Brähmer zeigte sich gut vorbereitet und ließ die gefürchteten Aufwärtshaken seines Gegners nicht zu. So sicherte sich der Titelträger Runde um Runde und in den Ringpausen wurde es im Gutknecht-Lager immer lauter: "Du musst jetzt aufwachen! Du brauchst Treffer!"

Brähmer Gutknecht MAZ

Jürgen Brähmer: "Ich bin einfach besser"

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  • Ab 12

Aber es zog sich bis Runde sieben wie ein roter Faden durch den Fight: Der Herausforderer war einfach zu unsauber in seinen Aktionen und zu nachlässig in der Deckung. Doch dann drehte sich langsam das Bild: Brähmer wurde passiver und wirkte angreifbar, wodurch Gutknecht wieder seine Chance sah und mit teilweise wilden Angriffen punktete.

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Punktabzug für Gutknecht

In der neunten Runde kam es in der Folge eines Zusammenstoßes der Köpfe zu einem Cut unter dem linken Auge von Weltmeister Brähmer. Eine blutige Angelegenheit, die womöglich die Sicht behinderte. Der Titelverteidiger ließ sich anschließend oft auf Infights aus der Nahdistanz ein. Zwar setzte auch Brähmer harte Treffer, doch die Souveränität der ersten Runden fehlte.

"Er muss jetzt wieder die Initiative übernehmen", brachte es Box-Experte Schulz in Runde zehn auf den Punkt. In derselben Runde kassierte Gutknecht einen Punktabzug, da er seinen Gegner immer wieder zu Boden drückte. "Da hätte er auch noch zwei, drei Mal verwarnen können", befand Schulz, "Jürgen duckt sich ja auch immer weg und bietet ihm das so an."

In den letzten beiden Runden ging es für Gutknecht schließlich um Alles oder Nichts. "Er liegt nach Punkten trotzdem noch hinten", sagte ran-Kommentator Tobias Drews. So suchte er mit offenem Visier die Entscheidung. Doch das Aufbäumen kam zu spät. Am Ende gewann Brähmer mit 116:111, 116:111, 118:110 nach Punkten. 

Für den 37-Jährigen war es der 48. Sieg im 50. Profikampf und die sechste Titelverteidigung in Folge. Gutknecht kassierte hingegen seine vierte Niederlage im 34. Kampf.