Wintersport Eishockey
Dauerbrenner Müller: "Kribbeln ist nie weggegangen"
Moritz Müller hat noch immer nicht genug, diesmal musste er aber länger überlegen als sonst. "Ich hatte mir Bedenkzeit erbeten, wir haben das zu Hause besprochen. Die Saison hat mir viel Spaß gemacht. Dennoch war das eine Teamentscheidung mit der Familie", sagte der Kapitän des Eishockey-Vizemeisters Kölner Haie der Sportschau.
Anfang Juli hatte Müller seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert, am Freitagabend geht er nun in seine 23. Profisaison. Um 19.30 Uhr (MagentaSport) empfangen die Rheinländer den EHC Red Bull München. Für einen anderen Klub spielte der 38-Jährige nie. "Das Kribbeln ist bei mir nie weggegangen. Wenn man so darüber nachdenkt, fühlt sich das nicht an wie 23 Jahre. Es ging viel schneller vorbei", erklärte Müller.
In dieser Zeit kommt der Dauerbrenner auf bislang 1131 DEL-Spiele, in der Bestenliste liegt in Mirko Lüdemann (1197) nur noch eine weitere Klublegende der Kölner vor ihm. Schon in dieser Saison könnte Müller theoretisch den Rekord knacken, sollten die Haie in den Play-offs wieder weit vorstoßen. Doch der Bestwert ist Müller relativ egal. "Ich lasse den Lüde sehr gerne", sagte er.
In der vergangenen Saison stürmte Köln bis ins Finale, verlor dort aber klar gegen die Eisbären Berlin. Müller biss sich mit einer Schulterverletzung, erlitten im Halbfinale, durch, musste dann aber für die WM absagen. Ohne den Kapitän schied die Nationalmannschaft schon in der Vorrunde aus.
Nächstes Jahr soll es wieder besser laufen. Für die Winterspiele in Mailand und Cortina (5. bis 22. Februar) pausiert die Liga. Müller, Olympia-Zweiter 2018 und Vize-Weltmeister 2023, will mit dabei sein. "Wenn ich mit 39 nochmal zu Olympia fahre, wäre das schon eine große Leistung", sagte Müller.