Wintersport Eishockey
Tripcke: Positive Entwicklung der DEL "irgendwo endlich"
Geschäftsführer Gernot Tripcke sieht die Deutsche Eishockey Liga (DEL) angesichts erneuter Rekordzahlen allmählich am Limit angekommen. "Viele Erlösquellen sind auch irgendwo endlich. Voller als voll können die Stadien nicht sein", sagte Tripcke vor dem Saisonstart im Gespräch mit dem SID.
Die DEL rechnet aktuell mit einem vorläufigem Umsatz knapp unter 200 Millionen Euro, der bisherige Rekord liegt bei 173,6 Millionen Euro. "Das ist für uns ein sehr schöner, positiver Schritt", sagte Tripcke: "Es zeigt, dass wir auf dem Weg nach vorne sind. Jetzt ist es die Herausforderung, das zu halten."
Schwierigkeiten gibt es allemal. So könnte sich etwa der Abstieg der Düsseldorfer EG negativ auf die Erlöse auswirken. Der Altmeister gilt als Zuschauermagnet, die Dresdner Eislöwen, Aufsteiger aus der DEL2, haben mit 4412 Plätzen im Gegensatz zur DEG (13.102) eine deutlich geringere Stadionkapazität vorzuweisen.
"Das wird sich sicherlich auf die Netto-Zuschauerzahlen negativ auswirken und kaum auffangbar sein", sagte Tripcke. Bereits in der vergangenen Saison lag die Stadionauslastung laut der DEL sowohl in der Hauptrunde als auch in den Play-offs bei über 90 Prozent, viel Spielraum gibt es dort also nicht mehr.
Mittelfristig müsse man entsprechend "schauen, ob an der Infrastruktur noch was zu machen ist", gab Tripcke zu: "Aber in den Bereichen Social Media, Medien und dann letztlich in den Vermarktungserlösen sind zumindest derzeit technisch keine Grenzen gesetzt. Da müssen wir anfangen."
Grundsätzlich blicke er der neuen Saison "mit sehr viel Vorfreude" entgegen, betonte der 57-Jährige, wenngleich die vierwöchige Olympia-Pause im Februar für die Liga eine "gewisse logistische Herausforderung" darstelle. Um die hohe Belastung der Profis macht er sich angesichts des eng getakteten Spielplans jedoch keine Sorgen. "Ich glaube", so Tripcke, "dass die Spieler das mögen."