Wintersport Eishockey
Eishockey: Ermittlungsverfahren gegen Reindl eingestellt
Nach fast fünf Jahren hat die Staatsanwaltschaft München das Ermittlungsverfahren gegen den früheren DEB-Präsidenten Franz Reindl wegen des Vorwurfs der Untreue eingestellt. Das gab der Deutsche Eishockey-Bund am Donnerstag bekannt. Sämtliche erhobenen Vorwürfe seien unbegründet gewesen.
"Durch die Einstellung erster Klasse wird jetzt endlich bestätigt, dass die seit Dezember 2020 von unterschiedlichen Stellen in verschiedensten Varianten erhobenen Vorwürfe falsch waren, weil ich sowohl als DEB e.V. Präsident als auch DEB GmbH Geschäftsführer immer im Interesse einer erfolgreichen sportlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Entwicklung gehandelt habe", sagte Reindl, von 2014 bis 2022 als Präsident im Amt. Danach trat der heute 70-Jährige nicht mehr an, Peter Merten wurde zum Nachfolger gewählt. "Wir begrüßen ausdrücklich die abschließende staatsanwaltschaftliche Klärung des vorgenannten Sachverhalts", kommentierte dieser die Entscheidung.
Im Januar 2022 hatte der Landesverband Hessen eine Strafanzeige gegen Reindl gestellt. Dabei ging es unter anderem um den Verdacht der Vorteilsgewährung und der Untreue zum Nachteil des DEB. Es gab damals Medienberichte, wonach Reindl als bezahlter Geschäftsführer einer DEB-Tochter in mögliche Interessenkonflikte bei der Vermarktung der Nationalmannschaft verwickelt gewesen sein soll.
Wenig später legte der DEB ein Gutachten vor, das Reindl entlastete. Die Kölner Kanzlei Verte kam nach fünfmonatiger Untersuchung zu dem Ergebnis, dass sich strafrechtliche Vorwürfe nicht bestätigt hätten. Im Zusammenhang mit dem Fall war es im Oktober 2023 beim DEB in München und in Reindls Privaträumen zu Durchsuchungen gekommen.
"Ich freue mich sehr, dass die Staatsanwaltschaft nach fünf Jahren Ermittlungen endlich anerkennt, dass die in den tendenziösen Berichten einiger Medien seit dem Jahr 2021 und durch den hessischen Eishockey-Verband wiederholt erhobenen Anschuldigungen schlecht recherchiert und unzutreffend waren", sagte Rechtsanwalt Leonard Walischewski: "Mit der Einstellung wird die mediale Berichterstattung korrigiert und die Integrität von Franz Reindl von offizieller Seite uneingeschränkt bestätigt."