Counter-Strike: Global Offensive - mousesports
mousesports und der lange Weg zur Weltspitze
- Aktualisiert: 28.03.2018
- 23:15 Uhr
Die Traditionsorganisation mousesports ist das Vorzeigebeispiel des deutschen eSports. Das CS:GO-Team der Mäuse hatte in den vergangenen Wochen Erfolge wie noch nie zuvor - und das ohne einen einzigen deutschen Spieler.
Berlin - Vor 16 Jahren wurden die Mäuse als Counter-Strike-Team in Berlin gegründet. Nach und nach entwickelte sich die Organisation zum Aushängeschild Deutschlands in der CS-Szene.
Vom deutschen CS-Team zur internationalen eSports-Organisation
Im Laufe der Jahre bereicherten immer mehr Spiele das Portfolio von mousesports. Ob Quake, WarCraft 3 oder auch League of Legends: mousesports war überall vertreten. Neben einer Vielfalt an Spielen kamen auch mehr und mehr Nationalitäten in die Organisation.
So spielte unter anderem die russische Quake-Legende Anton "Cooller" Singov für mousesports und in CS hatte man zwischenzeitlich ein britisches Lineup unter Vertrag.
In Counter-Strike: Global Offensive versuchte man, sich mit einem deutschen Team wieder an die Spitze zu kämpfen. National war das kein Problem. Mehrmals gewann mousesports den Titel der ESL Meisterschaft. Im internationalen Vergleich haperte es allerdings.
Zu dieser Zeit bestand das Team aus vier deutschen Spielern und dem Niederländer Chris "chrisJ" de Jong, der auch heute noch für die Mäuse aktiv ist. Zwar qualifizierte sich das Quintett immer wieder für Major-Turniere, doch die Playoffs erreichte es nicht. Mit der Zeit folgten Wechsel um Wechsel. Deutsche Spieler wurden durch stärkere Akteure aus anderen Ländern ersetzt, das Team von einem fast komplett deutschen zu einem internationalen.
Große Talente wie der Bosnier Nikola "Niko" Kovac oder auch der Spanier Christian "loWel" Antoran kamen und gingen. Zufriedenstellende Erfolge blieben weiterhin aus. Der letzte Verbleibende aus Deutschland war Denis "denis" Howell, doch auch seine Tage waren schließlich gezählt.
Ohne deutsche Spieler ganz nach oben
Im Sommer 2017 war es soweit. Seit dem Abgang von denis besteht das Lineup der Mäuse aus Spielern fünf unterschiedlicher Nationen. Keiner von ihnen stammt aus Deutschland.
Der In-Game-Leader chrisJ führte sein Team seitdem zu einer Serie von Erfolgen. Durch das Erreichen der Playoffs bei einem Major-Turnier sicherte man sich endlich den Legend-Status. Zudem schaffte es das neue Blut auch, große internationale Events zu gewinnen.
Die Mäuse gewannen seit dem Abgang von denis über 600.000 US-Dollar Preisgeld und drei große Turniere. mousesports ist damit in der CS:GO-Elite angekommen.