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1860 München: Gericht verordnet Löwen-Ultras eine Shopping-Tour im Bayern-Fanshop

  • Aktualisiert: 06.08.2015
  • 14:04 Uhr
  • ran.de
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© 2014 Getty Images

Das Amtsgericht München hat zwei Ultra-Fans des TSV 1860 München zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Sie hatten nach dem Regionalliga-Derby im August 2014 einem Bayern-Anhänger Kutte und T-Shirt vom Leib gerissen. Allerdings ließ das Gericht den beiden Löwen-Fans ein kleines, besonderes Hintertürchen offen …

München – Dass auch das "kleine Derby" zwischen dem FC Bayern und 1860 München in der Regionalliga die Emotionen bisweilen ein wenig zu hoch kochen lässt, zeigt ein unschöner Übergriff nach dem Stadtderby am 12. August 2014.

Wie die "tz" berichtet, haben damals zwei Fans des TSV 1860 aus der Ultra-Szene einem Bayern-Anhänger die Fan-Jacke (Kutte), ein T-Shirt und einen Strohhut vom Leib gerissen. Das Amtsgericht bewertete dieses Vorkommnis als gemeinschaftlichen Raub und verurteilte die beiden 1860-Ultras zu einer 15-monatigen Haftstrafe – mit einem kleinen Schlupfloch.

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"Höchststrafe für 1860-Fan angenommen"

Denn sollten sich die Löwen-Fans einsichtig zeigen und dem geschädigten Bayern-Fan seine Fan-Utensilien erstatten, könnte die Strafe zumindest auf Bewährung ausgesetzt werden. Gesagt, getan. "Sie haben die Höchststrafe für einen 1860-Fan angenommen: Sie sind in einen Fanshop des FC Bayern gegangen und haben Jacke, T-Shirt und Strohhut gekauft", sagte der Anwalt der beiden 1860-Fans, Günter Reisinger, der "tz".

Diese Fanartikel sollen dem Opfer nun bei der Berufungsverhandlung überreicht werden. Reisinger und seine Mandaten hoffen, dass sie durch den Bayern-Fanshop-Besuch nun einer Gefängnisstrafe entgehen …

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