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2. Bundesliga

HSV-Krise: Uwe Seeler wünscht sich Horst Hrubesch als Trainer - so reagiert der HSV

  • Aktualisiert: 23.04.2021
  • 19:26 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago

Der Hamburger SV droht auch im dritten Jahr den Aufstieg in die Bundesliga zu verspielen. HSV-Ikone Uwe Seeler bringt einen Trainerwechsel ins Gespräch und wünscht sich Horst Hrubesch. ran.de sprach HSV-Sportdirektor Michael Mutzel darauf an.

Hamburg – Uwe Seeler war am Boden zerstört, als er am Donnerstagabend das 1:2 des Hamburger SV beim SV Sandhausen vor dem Fernseher verfolgte.

"Kein Ehrgeiz, keine Begeisterung, kein Kampf. Will die Mannschaft einfach nicht aufsteigen?", fragte die Legende.

Die Vereinsikone brachte über "bild.de" daher einen Trainerwechsel ins Gespräch. "Ich kann dem HSV nicht mehr helfen, aber vielleicht Hrubesch. Der Horst würde vielleicht noch mal Dampf reinbringen." Hrubesch ist zwar nicht mehr als Trainer aktiv, als Nachwuchsleiter aber bereits beim HSV eingebunden.

Könnte es solch einen Trainerwechsel im Saisonendspurt wirklich geben?

ran.de sprach Michael Mutzel, den Sportdirektor des Hamburger SV, auf diese These an. "Das habe ich noch nicht gelesen. Aber dazu machen wir uns keine Gedanken. Wir haben Sonntag ein wichtiges Spiel (gegen den SSV Jahn Regensburg, Anm.d.Red.) und nur wenig Zeit bis dahin. Dem gilt also unser voller Fokus", antwortete er.

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Rückendeckung für HSV-Trainer Thioune? 

Hat Thioune also volle Rückendeckung bis zum Saisonende? "Ich wüsste nicht, warum das nicht so sein sollte", sagt Mutzel.

Immerhin: Thioune hat mit durchschnittlich 1,72 Punkten pro Spiel noch immer einen besseren Schnitt als seine Vorgänger Dieter Hecking (1,59 Punkte) und Hannes Wolf (1,58 Punkte)

Dennoch ist die Form des HSV besorgniserregend.  

Eigentlich hätten die Voraussetzungen vor dem Spiel in Sandhausen nämlich kaum besser sein können. Zwölf Trainingstage hatte die Mannschaft Zeit, um sich auf das Spiel vorzubereiten.

Der SV Sandhausen hingegen, der auf einem direkten Abstiegsplatz stand, konnte aufgrund einer Quarantäne bis Montag nicht trainieren, war zudem geschwächt von mehreren Corona-Infektionen und Verletzungsausfällen.

Eine einfache Aufgabe für den HSV? Fehlanzeige! 

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Die Hamburger wurden bei der 1:2-Niederlage regelrecht an die Wand gespielt. Bei 19:9 Torschüssen hatte der SV Sandhausen die Partie im Griff. 

Selbst der deutsche Nationalspieler Toni Kroos verzweifelt am HSV und twitterte: "Meine Güte, HSV... ehrlich..."

Mutzel sagt über den schwachen Auftritt seiner Mannschaft: "Sandhausen hat unseren Spielaufbau gestört, wir haben lange nicht die richtigen Mittel gefunden und waren in der ersten Halbzeit nicht spielbestimmend. Später waren wir dann dominant und hatten unsere Chancen. Hätten wir das Spiel so begonnen, wäre das Spiel anders ausgegangen."

Die Zwischenbilanz macht wenig Hoffnung auf Besserung: Die Hamburger haben nur zwei der letzten zehn Spiele gewonnen. In den vergangenen drei Spielen kam lediglich ein Punkt zustande.

Auf das 3:3 gegen Hannover 96, bei dem der HSV in den letzten 34 Minuten noch einen Drei-Tore-Vorsprung herschenkte, folgten ein schwaches 1:2 gegen den SV Darmstadt 98 und das desaströse Spiel beim SV Sandhausen.

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HSV hat den Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand 

Die Hanseaten stehen zwar weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz, haben den Aufstieg jedoch nicht mehr in der eigenen Hand, da der Verfolger Holstein Kiel noch drei Spiele mehr zu bestreiten hat.

War der HSV in der Hinrunde noch die beste Mannschaft, folgte in der Rückrunde der Absturz. Mit 14 Punkten aus den letzten 12 Spielen rangieren die Norddeutschen in der Rückserie lediglich auf Platz 12.

Die mentale Schwäche scheint in die DNA des Vereins übergegangen zu sein. Dass der HSV stets in der Rückrunde abstürzt, ist keineswegs ein neues Phänomen.

In der Spielzeit 2018/2019, der ersten Saison des HSV in der 2. Bundesliga, waren die Hanseaten in der Hinrunde ebenfalls die beste Mannschaft der Liga, landeten in der Rückrundentabelle aber nur auf Position 15. Schlussendlich belegte der HSV den undankbaren 4. Platz.

Auf selbigem Platz landeten die Norddeutschen in der vergangenen Spielzeit, weil sie in den letzten neun Saisonspielen nur zwei Partien gewannen. 

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Ein ähnliches Schicksal deutet sich in der laufenden Saison an. Ist die Mannschaft also dem Druck nicht gewachsen? "Gestern sah das vielleicht so aus. Der Druck ist beim HSV aber immer groß. Wir haben uns über die gesamte Saison auch schon druckresistent gezeigt, bereits zwei Schwächephasen überwunden und danach eine Serie gestartet. Die Mannschaft ist intakt und positiv", antwortet Mutzel. 

Ob das noch einmal gelingen wird?

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Stürmer Simon Terodde trifft nicht mehr 

Selbst der Top-Stürmer Simon Terodde droht am HSV zu scheitern. Den VfB Stuttgart schoss er 2016/2017 mit 25 Toren in die Bundesliga. Beim 1. FC Köln gelang ihm selbiges 2018/2019 mit 29 Toren.

Im Dienste der Hamburger hat er bislang zwar beachtliche 20 Tore erzielt und ist noch immer der beste Torjäger der 2. Liga. In den letzten acht Spielen bekam er aber lediglich ein Tor zustande.

"Die Gegner wissen, dass Simon sehr torgefährlich ist und kümmern sich extrem um ihn", sagt Mutzel. "Doch dahinter entstehen Räume, die wir nutzen müssen. Wir brauchen Simon in den nächsten Spielen und er uns."

Noch hat der HSV die Rückkehr in die Bundesliga nämlich nicht aufgegeben. 

Oliver Jensen

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