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Relegation live in SAT.1 und auf ran.de

Jonas Meffert: Der unfreiwillige HSV-Retter will den Aufstieg

  • Aktualisiert: 23.05.2022
  • 07:59 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago images/Passion2Press

Jonas Meffert vom Hamburger SV (Relegations-Rückspiel, heute ab 19:30 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) hat zur Bundesliga-Relegation ein besonderes Verhältnis. Zweimal scheiterte er in den Aufstiegsspielen. Einmal sicherte er dem HSV dadurch sogar auf unglücklichste Art und Weise den Ligaverbleib.

Hamburg - Relegationsspiele waren für Jonas Meffert bislang eher eine unglückliche Angelegenheit. Der Mittelfeldspieler des Hamburger SV (Relegations-Rückspiel, heute ab 19:30 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) nahm bereits zwei Mal im Dienst eines Zweitligisten an den Aufstiegsteilen teil. Beide Male ohne Erfolg

Einmal sicherte er sogar dem HSV den Klassenerhalt – wenn auch unfreiwillig.

Es war der 1. Juni 2015, als Meffert mit dem Karlsruher SC das Relegations-Rückspiel gegen den Hamburger SV bestritt. Der KSC führte kurz vor Spielende mit 1:0.

Dies wäre gleichbedeutend mit dem Aufstieg gewesen – und für den HSV mit dem erstmaligen Abstieg der Vereinsgeschichte.

In der 90. Minute bekam Meffert kurz vor dem eigenen Strafraum einen Schuss des HSV-Verteidigers Slobodan Rajkovic an den angelegten Oberarm. Schiedsrichter Manuel Gräfe entschied auf Freistoß – eine sehr strittige Entscheidung. 

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Die Folge: Marcelo Diaz nutzte den Freistoß zum 1:1 und rettete den HSV in die Verlängerung, in der Nicolai Müller schlussendlich den Siegtreffer zum Klassenerhalt erzielte.

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"Das war kein Handspiel"

"Das war extrem bitter", erinnert sich Meffert. Danach soll es in der Kabine keinen Spieler gegeben haben, der nicht geweint hat. "Das war natürlich kein Handspiel", lautet noch immer die Überzeugung von Meffert. 

Später gab es eine Aussprache mit dem Schiedsrichter. "Wir haben darüber geredet", erzählt Meffert. "Es war gut, dass Gräfe danach auf mich zugekommen ist."

Auch wenn Gräfe laut Meffert noch immer glaubt, damals die richtige Entscheidung getroffen zu haben, habe der Mittelfeldspieler "seinen Frieden mit ihm geschlossen."

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Die Rache am HSV

Und wie war seine Gefühlslage gegenüber dem HSV?

Immerhin: Er konnte sich bereits rächen, als die Hamburger am 3. August 2018 das erste Zweitliga-Spiel der Vereinsgeschichte bestritten. 

57.000 Zuschauer hofften im Volksparkstadion auf einen erfolgreichen Saisonauftakt – bis ausgerechnet Meffert in der 56. Minute den Führungstreffer für Kiel erzielte.

Die Folge: Eine 0:3-Schlappe des HSV. 

Ob dies für ihn eine besondere Genugtuung war? "Vor und während des Spiels hatte ich daran keine Sekunde gedacht. Nach dem Spiel bekam ich aber mit, dass sich einige KSC Fans mit mir gefreut haben. Das fand ich cool", sagte er.

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Auch mit Holstein Kiel unterlag Meffert in der Relegation 

In der vergangenen Saison stand er noch immer bei Holstein Kiel unter Vertrag und schnupperte erneut am Bundesliga-Aufstieg. Nachdem das Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Köln noch mit 1:0 gewonnen wurde, unterlagen die Norddeutschen im Rückspiel vor eigenem Publikum mit 1:5.

Ein solches Szenario möchte er mit dem HSV, zu dem er im Sommer 2021 gewechselt ist, vermeiden.

Bereits ein Unentschieden würde genügen, um den Aufstieg perfekt zu machen. Allzu viel taktieren wird der HSV laut Meffert allerdings nicht: "Wer uns kennt und unsere Saison gesehen hat, der weiß genau, egal gegen wen, wir versuchen immer Fußball zu spielen. Wir wollen so mutig spielen, wie der Trainer es von uns erwartet. Mal schauen, was dabei herauskommt."

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Meffert stellt klar: "Es ist erst Halbzeit"

Das 1:0 im Hinspiel biete zwar eine gute Ausgangssituation – mehr aber auch nicht. "Es ist erst Halbzeit. Zur Halbzeit sitzt man ja auch nicht da und jubelt", stellt Meffert klar. 

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Im Rückspiel gilt es für den 27-Jährigen, den Aufstieg nun im dritten Anlauf perfekt zu machen. Immerhin: Ein Trauma hätte er durch die bisher erfolglosen Aufstiegsspiele nicht bekommen.

"Ich würde die Relegation natürlich lieber gewinnen als verlieren. Aber es ist nicht so, dass die Relegation jetzt mein Albtraum ist", sagt er. "Ich bin dankbar für diese Erlebnisse. Das hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin."

Oliver Jensen

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