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Relegation: Braunschweig legt Sieg in Saarbrücken vor
- Aktualisiert: 24.05.2025
- 01:16 Uhr
- SID
Eintracht Braunschweig steht kurz vor dem Klassenerhalt. Der Tabellen-16. der abgelaufenen Zweitliga-Saison zeigt sich in Saarbrücken in den entscheidenden Momenten abgezockter und gewinnt das Relegations-Hinspiel mit 2:0.
Mit neuem Chef auf Kurs Klassenerhalt: Eintracht Braunschweig hat vier Tage nach seinem Trainerwechsel die Weichen für einen Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga gestellt. Mit Marc Pfitzner an der Seitenlinie gewannen die Niedersachsen das Relegations-Hinspiel beim Drittliga-Dritten 1. FC Saarbrücken mit 2:0 (0:0).
Lino Tempelmann (49.) und Marvin Rittmüller (61.) trafen für die Eintracht, die sich nach dem letzten Spieltag der regulären Saison von Daniel Scherning getrennt hatte. Es half - Saarbrücken, das nach 19 Jahren zurück in die Zweitklassigkeit will, fand kein Durchkommen.
Eintracht-Sportdirektor Benjamin Kessel zeigte sich nach dem 2:0-Erfolg erleichtert, möchte sich aber noch nicht zurücklehnen. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir hätten noch das dritte und vierte Tor machen können, aber auch Saarbrücken hatte ein paar Chancen. Es ist ein gerechtes Ergebnis, aber es ist erst Halbzeit. Wir lassen zu keinem Moment nach", verdeutlichte er nach dem Spiel im Interview mit ran.
Torschütze Lino Tempelmann freute sich über seine Bude und die gute Ausgangsposition vor dem Rückspiel. "Das Tor war sehr wichtig, um den ersten Schritt zu gehen. Es war ein sehr gutes Spiel für uns. Ich hoffe, wir gehen im Rückspiel den zweiten Schritt, dann kann ich mir das Tor gern noch ein paar Mal ansehen", erklärte er bei ran.
Ausschlaggebend für den Sieg ohne Gegentreffer war wohl auch der neue Coach Marc Pfitzner. "Wir sind sehr kompakt gestanden und haben tiefer gespielt als zuletzt. Wir waren griffig in den Zweikämpfen und haben versucht, den einfachen Plan gut umzusetzen und das hat jeder geschafft", führte Tempelmann aus.
Saarbrücken-Coach Alois Schwartz zeigte sich nach der Pleite selbstredend enttäuscht. "Wir haben uns das anders vorgestellt. Die erste Halbzeit war auf Augenhöhe. Wir haben das Konterspiel erst gut unterbunden, das beim 0:1 aber nicht geschafft. Wir sind aus der Pause gut rausgekommen und haben uns viel vorgenommen. Dann hatten wir die Chance in Führung zu gehen und bekommen den Konter. Dann sind sie selbstsicherer und wir ängstlicher geworden", resümierte er bei "ran".
Braunschweig jubelt nach der Pause: Saarbrücken-Offensive rächt sich
Die 15.000 Fans im ausverkauften Ludwigspark sahen vor allem vor der Pause mehr Kampf als Klasse. Der 1. FCS, der mit drei Siegen aus vier Spielen noch Rang drei erobert hatte, wusste mit seinem Ballbesitz nicht viel anzufangen. Ein Flachschuss von Kai Brünker knapp am langen Eck vorbei (16.) war der einzige Aufreger der zähen ersten halben Stunde.
Braunschweig trat im Vergleich zum ernüchternden 1:4 gegen Nürnberg am letzten Spieltag deutlich kompakter auf - und wagte sich immer weiter nach vorne. Schon vor der Pause lag die Eintracht-Führung in der Luft, kurz nach dem Seitenwechsel war es dann soweit: Nach einer Abwehr von FCS-Torhüter Phillip Menzel landete der Ball bei Tempelmann, der aus der zweiten Reihe ins leere Tor traf.
Saarbrücken drängte in der Folge auf den Ausgleich - und wurde kalt erwischt, als Rittmüller per Direktabnahme zum 2:0-Endstand traf.
Das Wichtigste in Kürze
Braunschweig hat nun gute Chancen, für eine Seltenheit in der Relegation zu sorgen: Seit der Wiedereinführung zur Saison 2008/09 setzte sich in 16 Duellen nur viermal der Zweitligist durch.
Die Entscheidung fällt am Dienstag (20.30 Uhr, live in SAT.1, bei Joyn und auf ran.de) im Rückspiel in Braunschweig.