Direkter Wiederaufstieg geglückt
Schalke 04: Die Maloche geht erst richtig los - die Baustellen zur Bundesliga-Rückkehr
- Aktualisiert: 08.05.2022
- 13:14 Uhr
- ran.de
Schalke 04 ist zurück in der Bundesliga, nachdem die Königsblauen den FC St. Pauli geschlagen haben. Doch auf Schalke gibt es noch einige Baustellen bei S04, vor allem die Trainer-Frage stellt sich noch.
Gelsenkirchen/München - Schalke 04 ist wieder da! Nach dem 3:2-Sieg gegen den FC St. Pauli steht fest, dass die Königsblauen nach ihrem Abstieg im Vorjahr direkt wieder in die Bundesliga zurückkehren.
Nach dem Schlusspfiff stürmte ein Teil des Schalker Anhangs auf das Feld der Veltins-Arena und feierte völlig euphorisiert mit der Mannschaft die Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus. Doch am Tag nach der großen Feier dürften sich der Blick beim einen oder anderen S04-Fan nach vorne richten, in Richtung Bundesliga.
Denn trotz des geglückten Aufstiegs gibt es bei den Schalkern einige Baustellen. Erste und wichtigste Aufgabe für Sportdirektor Rouven Schröder ist die Suche nach einem neuen Trainer. Denn Aufstiegscoach und "Eurofighter" Mike Büskens, der den entlassenen Dimitrios Grammozis beerbte, trainiert das Team nur bis zum Saisonende.
Schalke noch ohne Trainer
Zwar kündigte Sportvorstand Peter Knäbel bei "Bild TV" an, dass Büskens auch in der kommenden Saison auf der Bank sitzen wird, allerdings nur als Co-Trainer. Gemeinsam mit Gerald Asamoah (Leiter Lizenzbereich; Anm. d. Red.) soll er den "Schalker Weg" verkörpern.
Doch der Posten des Cheftrainers ist noch offen, die Gespräche mit potenziellen Kandidaten dürften nach dem feststehenden Aufstieg aber an Fahrt aufnehmen.
Solange diese Position noch nicht geklärt ist, dürfte auch die Personalplanung noch nicht auf vollen Touren laufen. Der Schalker Kader ist nach dem Abstieg komplett verändert worden und hat mit Torjäger Simon Terodde, Rodrigo Zalazar oder Victor Palsson einige neue Säulen bekommen. Doch mit einem Durchschnittsalter von 26,6 Jahren verfügen die Knappen über einen relativ erfahrenen Kader.
Gerade beim 34 Jahre alten Terodde gilt es für die Schalker Verantwortlichen genau abzuwägen, inwieweit der 29-Tore-Mann auch in der Bundesliga weiterhelfen kann. Verstärkung im Sturmzentrum wird sicherlich benötigt, auch um den Druck von Teroddes Schultern zu nehmen.
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Probleme auf der Torhüter-Position
Gleiches gilt für die Torhüter-Position, wo Martin Fraisl zwar acht Mal die Null hielt, zuletzt den einen oder anderen Wackler zeigte, der in der Bundesliga wohl noch härter bestraft werden wird. Es braucht also erneut einige Veränderungen im Schalker Kader, um in der Bundesliga dauerhaft bestehen zu können und nicht zu einer "Fahrstuhl-Mannschaft" zu werden.
Allerdings lässt die finanzielle Lage der Schalker keine großen Sprünge zu. Zwar wurden die Verbindlichkeiten reduziert, aber nach der Trennung von Gazprom fehlen auch einige Sponsoren-Millionen, neben den Altlasten aus der Vergangenheit, im Schalker Finanzplan.
Die direkte Rückkehr in die Bundesliga hat zumindest die Zukunftsängste deutlich gelindert. Trotzdem gilt es für die sportliche Leitung bei S04 den Balanceakt zwischen sportlichen Ansprüchen und finanzieller Konsolidierung zu schaffen, um den Klub auf Sicht wieder in die Regionen zu führen, wo das Umfeld und auch externe Beobachter die Königsblauen zuletzt nicht mehr gesehen haben.
Die Euphorie um den Klub ist dabei beinahe grenzenlos, wie der Samstagabend zeigte, doch die Ansprüche von Fans und Umfeld gilt es in die richtigen Bahnen zu lenken, um nicht dann wieder in einen Abwärtstrend zu geraten, wie es beim Bundesliga-Abstieg über mehrere Monate der Fall war. Schließlich möchte Schalke 04 auch im kommenden Sommer noch da, sprich in der Bundesliga, sein.
Markus Bosch
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