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Abstieg aus der Regionalliga steht bevor

KFC Uerdingen kommt nicht zur Ruhe: Zwölfter Trainerwechsel seit Januar 2019 fix

  • Aktualisiert: 03.11.2021
  • 20:13 Uhr
  • ran.de/Timo Nicklaus
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© imago images/Brauer-Fotoagentur

Nach nur drei Monaten muss Dimitry Voronov wieder seinen Hut als Cheftrainer beim KFC Uerdingen nehmen. Für den Traditionsklub bahnt sich ein weiterer Abstieg an. Auch wenn der Vorstand trotz nahezu aussichtsloser Lage noch an ein Wunder glaubt.

Krefeld/München - Als Trainer beim KFC Uerdingen hat man keine große Verweildauer. 

Das musste nun auch Dimitry Voronov erfahren. Ziemlich genau drei Monate hat es den 36-jährigen Russen auf der Trainerbank gehalten. Nun ist Schluss. Womit sich Voronov in bester Gesellschaft befindet. 

Nach einer "gemeinsamen Analyse" habe man sich dazu entschieden, den Trainerposten neu zu besetzen, meint der Vorsitzende des eingetragenen Vereins, Damien Raths: "Wir glauben weiterhin fest daran, dass wir die Liga halten können, jedoch stagnierte zuletzt die sportliche Entwicklung. Deshalb haben wir uns zu diesem Schritt entschieden." 

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Zwölf Trainerwechsel seit Januar 2019

In Uerdingen war es nun der zwölfte (!) Trainerwechsel seit Januar 2019. Mehrmals übernahm Stefan Reisinger als Interimslösung, auch Stefan Krämer durfte, nachdem die ehemalige Vereinsspitze um den russischen Investor Michail Ponomarew ihn unsanft vor die Tür gesetzt hatte, zurückkehren. 

Geholfen hat es nichts. 

Zwar schaffte der Traditionsklub in der vergangenen Saison den sportlichen Klassenerhalt in der dritten Liga - Ponomarew, der im Sommer 2015 in den Verein investierte, ihn zu einer "Entertainment GmbH" umformte und als Mehrheitsgesellschafter in der Folge 97,5 Prozent an dieser hielt - hatte aber dennoch genug und zog sich plötzlich zurück. 

Und das, obwohl er den chronisch klammen Klub einst aus der Oberliga wieder zurück in den Profifußball geführt hatte. 

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Investor zieht sich kurz vor Saisonstart zurück

Ein weiterer Investor, der Armenier Roman Geworkyan, schien als Retter in die Bresche zu springen, entschied sich wenige Tage vor dem Saisonstart dann aber doch anders. Die GmbH war Geschichte. 

Uerdingen bekam keine Lizenz für die dritte Liga, der Gerichtsvollzieher war ohnehin schon Stammgast an der Grotenburg. 

In weiser Voraussicht hatte der im Hintergrund existierende e.V. eine Lizenz für die Regionalliga West beantragt, eine Woche vor Spielbeginn stand der Verein aber ohne Spieler da. 

Hastig wurde ein Team zusammengestellt, das aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens mit einem Punktabzug von neun Punkten belegt wurde. 

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Abstieg in die Oberliga steht bevor

Voronov, der zuvor im Nachwuchs tätig war, wurde Cheftrainer, die fehlende sportliche Qualität konnte er aber keineswegs verschleiern. 

Aus 14 Spielen sammelte der KFC magere sechs Punkte - der Tiefpunkt: ein 0:11-Debakel beim Rivalen Rot-Weiss Essen. 

Angesichts des Rückstandes von 16 Punkten (Punktabzug eingerechnet) auf einen Nicht-Abstiegsplatz, scheint der Absturz in die Oberliga Niederrhein ohnehin nur noch eine Frage der Zeit. 

Wer dann auf der Bank sitzen wird, ist noch unklar. Interimsweise übernimmt der sportliche Leiter, Patrick Schneider, die Geschicke. 

Aktuell, so heißt es, "laufen diverse Gespräche mit potenziellen Kandidaten", meldet der Vorstand. 

Timo Nicklaus

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