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Bundesliga: Die spannendsten Titel-Entscheidungen der Geschichte


                <strong>Die spannendsten Titel-Entscheidungen der Bundesliga</strong><br>
                Dramatik bis zum letzten Bundesliga-Spieltag – das kennen die jüngeren Fußball-Fans in Deutschland nur vom Hörensagen. Zu deutlich war in den vergangenen Jahren die Dominanz des FC Bayern München. Dabei gab es tatsächlich mal eine Zeit, in der die Münchner nicht Deutscher Meister wurden, teilweise ja nicht einmal an den Entscheidungen beteiligt waren. Einmal aber machte der FCB den aktuellen Rivalen Borussia Dortmund am letzten Spieltag sogar zum Meister. ran zeigt die spannendsten Titel-Entscheidungen der Bundesliga-Geschichte.
Die spannendsten Titel-Entscheidungen der Bundesliga
Dramatik bis zum letzten Bundesliga-Spieltag – das kennen die jüngeren Fußball-Fans in Deutschland nur vom Hörensagen. Zu deutlich war in den vergangenen Jahren die Dominanz des FC Bayern München. Dabei gab es tatsächlich mal eine Zeit, in der die Münchner nicht Deutscher Meister wurden, teilweise ja nicht einmal an den Entscheidungen beteiligt waren. Einmal aber machte der FCB den aktuellen Rivalen Borussia Dortmund am letzten Spieltag sogar zum Meister. ran zeigt die spannendsten Titel-Entscheidungen der Bundesliga-Geschichte.
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                <strong>Borussia Mönchengladbach (Saison 1970/71)</strong><br>
                Am 5. Juni 1971 wähnte sich der FC Bayern vor dem Auswärtsspiel in Duisburg wohl schon als neuer Deutscher Meister - doch daraus wurde letztlich doch nichts. Die Stars um Franz Beckenbauer patzten beim MSV (0:2), und so schlug die große Stunde von Borussia Mönchengladbach. Dank zweier Treffer von Torjäger Jupp Heynckes (li.) und einem Tor von Günter Netzer (re.) gewannen die "Fohlen" am 34. Spieltag mit 4:1 bei Eintracht Frankfurt und sicherten sich mit zwei Punkten Vorsprung vor den Münchnern den Titel.
Borussia Mönchengladbach (Saison 1970/71)
Am 5. Juni 1971 wähnte sich der FC Bayern vor dem Auswärtsspiel in Duisburg wohl schon als neuer Deutscher Meister - doch daraus wurde letztlich doch nichts. Die Stars um Franz Beckenbauer patzten beim MSV (0:2), und so schlug die große Stunde von Borussia Mönchengladbach. Dank zweier Treffer von Torjäger Jupp Heynckes (li.) und einem Tor von Günter Netzer (re.) gewannen die "Fohlen" am 34. Spieltag mit 4:1 bei Eintracht Frankfurt und sicherten sich mit zwei Punkten Vorsprung vor den Münchnern den Titel.
© imago sportfotodienst

                <strong>1. FC Köln (Saison 1977/78)</strong><br>
                Am letzten Spieltag der Saison 1977/78 gab es ein rheinisches Fernduell um den Meistertitel. Der 1. FC Köln ging mit zehn Toren Vorsprung vor Gladbach in sein Auswärtsspiel beim FC St. Pauli, das die "Geißböcke" auch klar mit 5:0 gewannen - und am Ende Meister wurden. Aber: Es wurde noch einmal richtig knapp, und am Ende entschieden lediglich drei Tore über Platz 1 oder Platz 2. Da das Bökelbergstadion zu dieser Zeit umgebaut wurde, fand die Partie der Gladbacher im Düsseldorfer Rheinstadion statt. Dort spielte sich an diesem 29. April 1978 total Verrücktes ab. Borussia Mönchengladbach schoss gegen Borussia Dortmund Tor um Tor, gewann am Ende mit 12:0(!). So bleibt den Gladbachern trotz der verlorenen Meisterschaft zumindest bis heute ein kleiner Trost. Der damalige 12:0-Erfolg ist der bis heute höchste Sieg einer Mannschaft in einem Bundesligaspiel.
1. FC Köln (Saison 1977/78)
Am letzten Spieltag der Saison 1977/78 gab es ein rheinisches Fernduell um den Meistertitel. Der 1. FC Köln ging mit zehn Toren Vorsprung vor Gladbach in sein Auswärtsspiel beim FC St. Pauli, das die "Geißböcke" auch klar mit 5:0 gewannen - und am Ende Meister wurden. Aber: Es wurde noch einmal richtig knapp, und am Ende entschieden lediglich drei Tore über Platz 1 oder Platz 2. Da das Bökelbergstadion zu dieser Zeit umgebaut wurde, fand die Partie der Gladbacher im Düsseldorfer Rheinstadion statt. Dort spielte sich an diesem 29. April 1978 total Verrücktes ab. Borussia Mönchengladbach schoss gegen Borussia Dortmund Tor um Tor, gewann am Ende mit 12:0(!). So bleibt den Gladbachern trotz der verlorenen Meisterschaft zumindest bis heute ein kleiner Trost. Der damalige 12:0-Erfolg ist der bis heute höchste Sieg einer Mannschaft in einem Bundesligaspiel.
© imago/Horstmüller

                <strong>VfB Stuttgart (Saison 1983/84)</strong><br>
                Mit jeweils 48 Punkten beendeten der VfB Stuttgart, der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach die Saison 1983/84. Am Ende hatten die Schwaben in der Tabelle aufgrund eines Vorsprungs von sieben Toren im Vergleich zum HSV die Nase vorn. Im direkten Duell konnte sich der VfB am 34. Spieltag sogar eine 0:1-Heimniederlage gegen die Hanseaten leisten. Borussia Mönchengladbach gewann zeitgleich mit 3:0 gegen Bielefeld, kam aber nicht mehr über Platz 3 hinaus.
VfB Stuttgart (Saison 1983/84)
Mit jeweils 48 Punkten beendeten der VfB Stuttgart, der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach die Saison 1983/84. Am Ende hatten die Schwaben in der Tabelle aufgrund eines Vorsprungs von sieben Toren im Vergleich zum HSV die Nase vorn. Im direkten Duell konnte sich der VfB am 34. Spieltag sogar eine 0:1-Heimniederlage gegen die Hanseaten leisten. Borussia Mönchengladbach gewann zeitgleich mit 3:0 gegen Bielefeld, kam aber nicht mehr über Platz 3 hinaus.
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                <strong>FC Bayern München (Saison 1985/86)</strong><br>
                Vom 2. bis zum 33. Spieltag stand Werder Bremen an der Tabellenspitze, am Ende aber feierte der FC Bayern München mal wieder eine deutsche Meisterschaft. Am vorletzten Spieltag kam es in Bremen zum Showdown, und Michael Kutzop hätte die Hanseaten per Elfmeter vorzeitig zum Titel schießen können - doch er scheiterte am Pfosten! So endete das Duell der beiden Titelkandidaten torlos, und am 34. Spieltag zogen die Münchner dank eines 6:0-Sieges über Borussia Mönchengladbach mit 49 Punkten an Bremen vorbei. Werder, das trotz des Unentschiedens gegen die Bayern als Tabellenführer in den abschließenden Spieltag ging, verlor beim VfB Stuttgart mit 1:2 und damit auch endgültig die Meisterschaft. Das um neun Treffer bessere Torverhältnis gab den Ausschlag zugunsten der Münchner.
FC Bayern München (Saison 1985/86)
Vom 2. bis zum 33. Spieltag stand Werder Bremen an der Tabellenspitze, am Ende aber feierte der FC Bayern München mal wieder eine deutsche Meisterschaft. Am vorletzten Spieltag kam es in Bremen zum Showdown, und Michael Kutzop hätte die Hanseaten per Elfmeter vorzeitig zum Titel schießen können - doch er scheiterte am Pfosten! So endete das Duell der beiden Titelkandidaten torlos, und am 34. Spieltag zogen die Münchner dank eines 6:0-Sieges über Borussia Mönchengladbach mit 49 Punkten an Bremen vorbei. Werder, das trotz des Unentschiedens gegen die Bayern als Tabellenführer in den abschließenden Spieltag ging, verlor beim VfB Stuttgart mit 1:2 und damit auch endgültig die Meisterschaft. Das um neun Treffer bessere Torverhältnis gab den Ausschlag zugunsten der Münchner.
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                <strong>VfB Stuttgart (Saison 1991/92)</strong><br>
                In der Saison 1991/92 gingen drei Teams mit gleicher Punkteausbeute in den letzten Spieltag. Am 38. Spieltag nahm sich dann aber Tabellenführer Eintracht Frankfurt selbst aus dem Meister-Rennen, denn die Hessen verloren überraschend mit 1:2 bei Hansa Rostock. Bis heute hadert man in Frankfurt mit einem möglichen Elfmeter, den Schiedsrichter Alfons Berg der Eintracht verweigerte. So fiel die Titel-Entscheidung zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund. Bis vier Minuten vor dem Spielende wähnte sich der BVB als deutscher Meister, dann schlug im Fernduell Weltmeister Guido Buchwald (li.) zur 2:1-Führung für Stuttgart gegen Leverkusen zu - das Tor zur Meisterschaft! Schlussendlich hatte der VfB das um elf Treffer bessere Torverhältnis im Vergleich mit Dortmund.
VfB Stuttgart (Saison 1991/92)
In der Saison 1991/92 gingen drei Teams mit gleicher Punkteausbeute in den letzten Spieltag. Am 38. Spieltag nahm sich dann aber Tabellenführer Eintracht Frankfurt selbst aus dem Meister-Rennen, denn die Hessen verloren überraschend mit 1:2 bei Hansa Rostock. Bis heute hadert man in Frankfurt mit einem möglichen Elfmeter, den Schiedsrichter Alfons Berg der Eintracht verweigerte. So fiel die Titel-Entscheidung zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund. Bis vier Minuten vor dem Spielende wähnte sich der BVB als deutscher Meister, dann schlug im Fernduell Weltmeister Guido Buchwald (li.) zur 2:1-Führung für Stuttgart gegen Leverkusen zu - das Tor zur Meisterschaft! Schlussendlich hatte der VfB das um elf Treffer bessere Torverhältnis im Vergleich mit Dortmund.
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                <strong>Borussia Dortmund (Saison 1994/95)</strong><br>
                Der FC Bayern spielte eine schwache Saison 1994/95, die nur auf Platz 6 endete. Doch im Endspurt wurde der Rekordmeister zum Zünglein an der Waage im Titelkampf zwischen Dortmund und Bremen. Mit einem 3:1-Sieg am 34. Spieltag gegen den damaligen Tabellenführer Werder Bremen lieferte der FCB eine Steilvorlage für den BVB. Die Dortmunder ließen sich im Heimspiel gegen den HSV nicht zweimal bitten, gewannen dank Treffern von Andreas Möller (v.) und Lars Ricken mit 2:0. So überholte die Borussia Werder noch und beendete die Saison mit einem Punkt Vorsprung als Meister. Pikant: Der damalige Werder-Trainer Otto Rehhagel wechselte nach der Saison 1994/95 zum FC Bayern, also jenem Verein, der "König Ottos" meisterlichen Abschied aus Bremen verhinderte.
Borussia Dortmund (Saison 1994/95)
Der FC Bayern spielte eine schwache Saison 1994/95, die nur auf Platz 6 endete. Doch im Endspurt wurde der Rekordmeister zum Zünglein an der Waage im Titelkampf zwischen Dortmund und Bremen. Mit einem 3:1-Sieg am 34. Spieltag gegen den damaligen Tabellenführer Werder Bremen lieferte der FCB eine Steilvorlage für den BVB. Die Dortmunder ließen sich im Heimspiel gegen den HSV nicht zweimal bitten, gewannen dank Treffern von Andreas Möller (v.) und Lars Ricken mit 2:0. So überholte die Borussia Werder noch und beendete die Saison mit einem Punkt Vorsprung als Meister. Pikant: Der damalige Werder-Trainer Otto Rehhagel wechselte nach der Saison 1994/95 zum FC Bayern, also jenem Verein, der "König Ottos" meisterlichen Abschied aus Bremen verhinderte.
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                <strong>FC Bayern München (Saison 1999/2000)</strong><br>
                In und um München entschied sich am 34. Spieltag der Saison 1999/2000 die deutsche Meisterschaft im Fernduell zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen. Die Werkself hatte es im letzten Spiel in Unterhaching in eigener Hand, sogar ein Remis hätte der Mannschaft von Christoph Daum genügt, um den Titel zu holen. Doch ein Eigentor des späteren Münchners Michael Ballack leitete eine Leverkusener 0:2-Pleite ein. Zeitgleich machte der FCB im Olympiastadion gegen Bremen kurzen Prozess, führte nach 16 Minuten schon mit 3:0 (Endstand: 3:1). So sprangen die Münchner am letzten Spieltag dank eines Vorsprungs von sieben Toren noch an den punktgleichen Leverkusenern vorbei auf Platz 1.
FC Bayern München (Saison 1999/2000)
In und um München entschied sich am 34. Spieltag der Saison 1999/2000 die deutsche Meisterschaft im Fernduell zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen. Die Werkself hatte es im letzten Spiel in Unterhaching in eigener Hand, sogar ein Remis hätte der Mannschaft von Christoph Daum genügt, um den Titel zu holen. Doch ein Eigentor des späteren Münchners Michael Ballack leitete eine Leverkusener 0:2-Pleite ein. Zeitgleich machte der FCB im Olympiastadion gegen Bremen kurzen Prozess, führte nach 16 Minuten schon mit 3:0 (Endstand: 3:1). So sprangen die Münchner am letzten Spieltag dank eines Vorsprungs von sieben Toren noch an den punktgleichen Leverkusenern vorbei auf Platz 1.
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                <strong>FC Bayern München (Saison 2000/01)</strong><br>
                Ein Jahr später, noch mehr Dramatik, aber dasselbe Ende! Am 34. Spieltag der Saison 2000/01 war es Patrik Andersson (re.), der die Münchner erst in der Nachspielzeit beim HSV zum 1:1-Ausgleich und damit zum Titel schoss. Ohne das Freistoßtor des Schweden hätte Schalke aufgrund des besseren Torverhältnisses nach einem 5:3-Sieg über Unterhaching den Meistertitel gefeiert bzw. feierte diesen sogar schon im Stadion, weil das S04-Spiel früher beendet war als jenes in Hamburg. So mussten tausende Schalker über die Videowall live miterleben, wie Andersson zum 1:1-Ausgleich für Bayern traf und damit der königsblaue Anhang brutal aus dem Feiern des vermeintlichen Titels gerissen wurde. Den Knappen blieb nur der Titel "Meister der Herzen", während die Münchner mit 63 Punkten einmal mehr eine Bundesliga-Saison auf Platz 1 beendeten, einen Zähler vor S04.
FC Bayern München (Saison 2000/01)
Ein Jahr später, noch mehr Dramatik, aber dasselbe Ende! Am 34. Spieltag der Saison 2000/01 war es Patrik Andersson (re.), der die Münchner erst in der Nachspielzeit beim HSV zum 1:1-Ausgleich und damit zum Titel schoss. Ohne das Freistoßtor des Schweden hätte Schalke aufgrund des besseren Torverhältnisses nach einem 5:3-Sieg über Unterhaching den Meistertitel gefeiert bzw. feierte diesen sogar schon im Stadion, weil das S04-Spiel früher beendet war als jenes in Hamburg. So mussten tausende Schalker über die Videowall live miterleben, wie Andersson zum 1:1-Ausgleich für Bayern traf und damit der königsblaue Anhang brutal aus dem Feiern des vermeintlichen Titels gerissen wurde. Den Knappen blieb nur der Titel "Meister der Herzen", während die Münchner mit 63 Punkten einmal mehr eine Bundesliga-Saison auf Platz 1 beendeten, einen Zähler vor S04.
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                <strong>Borussia Dortmund (Saison 2001/02)</strong><br>
                Dortmund mit 67 Punkten, Leverkusen mit 66 Punkten und Bayern mit 65 Punkten - in dieser Konstellation ging es in den 34. Spieltag der Saison 2001/02. Leverkusen hatte mal wieder kurz vor Ende einer Spielzeit die Flatter bekommen, verlor am 33. Spieltag mit 0:1 in Nürnberg und konnte diesen Patzer nicht wieder gutmachen. Am 34. Spieltag gewannen nämlich alle drei Titelanwärter. Der Brasilianer Ewerthon schoss Dortmund in der 74. Minute gegen Bremen zum 2:1-Sieg und damit gleichzeitig zum Meistertitel. So war Leverkusens 2:1-Erfolg gegen Hertha ebenso wirkungslos wie jener der Bayern gegen Rostock (3:2). Besonders bitter für Leverkusen: Die Rheinländer verloren neben dem schon sicher geglaubten Meistertitel auch noch die Endspiele im DFB-Pokal und der Champions League und wurden so endgültig zu "Vizekusen".
Borussia Dortmund (Saison 2001/02)
Dortmund mit 67 Punkten, Leverkusen mit 66 Punkten und Bayern mit 65 Punkten - in dieser Konstellation ging es in den 34. Spieltag der Saison 2001/02. Leverkusen hatte mal wieder kurz vor Ende einer Spielzeit die Flatter bekommen, verlor am 33. Spieltag mit 0:1 in Nürnberg und konnte diesen Patzer nicht wieder gutmachen. Am 34. Spieltag gewannen nämlich alle drei Titelanwärter. Der Brasilianer Ewerthon schoss Dortmund in der 74. Minute gegen Bremen zum 2:1-Sieg und damit gleichzeitig zum Meistertitel. So war Leverkusens 2:1-Erfolg gegen Hertha ebenso wirkungslos wie jener der Bayern gegen Rostock (3:2). Besonders bitter für Leverkusen: Die Rheinländer verloren neben dem schon sicher geglaubten Meistertitel auch noch die Endspiele im DFB-Pokal und der Champions League und wurden so endgültig zu "Vizekusen".
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                <strong>VfB Stuttgart (Saison 2006/07)</strong><br>
                Der VfB Stuttgart sicherte sich zwar erst am 34. Spieltag der Saison 2006/07 durch einen 2:1-Sieg über Energie Cottbus endgültig den Titel, doch den wohl entscheidenden Schritt machten die Schwaben um den späteren Sportvorstand Thomas Hitzlsperger (2.v.l.) bereits eine Woche zuvor. Trotz zweimaligen Rückstandes gewannen die jungen Stuttgarter beim VfL Bochum noch mit 3:2, während Titelkonkurrent Schalke 04 im Revierderby bei Borussia Dortmund patzte (0:2). So übernahm der VfB um Coach Armin Veh am 33. Spieltag die Tabellenführung - und gab sie nicht wieder her. Den entscheidenden Treffer zum VfB-Titel gegen Cottbus erzielte der spätere Weltmeister Sami Khedira (5.v.l.). Stuttgart beendete die Saison mit 70 Punkten, zwei Zähler vor Schalke.
VfB Stuttgart (Saison 2006/07)
Der VfB Stuttgart sicherte sich zwar erst am 34. Spieltag der Saison 2006/07 durch einen 2:1-Sieg über Energie Cottbus endgültig den Titel, doch den wohl entscheidenden Schritt machten die Schwaben um den späteren Sportvorstand Thomas Hitzlsperger (2.v.l.) bereits eine Woche zuvor. Trotz zweimaligen Rückstandes gewannen die jungen Stuttgarter beim VfL Bochum noch mit 3:2, während Titelkonkurrent Schalke 04 im Revierderby bei Borussia Dortmund patzte (0:2). So übernahm der VfB um Coach Armin Veh am 33. Spieltag die Tabellenführung - und gab sie nicht wieder her. Den entscheidenden Treffer zum VfB-Titel gegen Cottbus erzielte der spätere Weltmeister Sami Khedira (5.v.l.). Stuttgart beendete die Saison mit 70 Punkten, zwei Zähler vor Schalke.
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                <strong>FC Bayern München (Saison 2018/19)</strong><br>
                In jüngster Vergangenheit war der Titelkampf in der Saison 2018/19 am spannendesten. Am letzten Spieltag trennten den FC Bayern München und Borussia Dortmund lediglich zwei Punkte. Der Rekordmeister aus dem Süden musste zuhause gegen Eintracht Frankfurt ran, Borussia Dortmund brauchte also Schützenhilfe. Der BVB selbst erfüllte seine Pflichtaufgabe im Borussia-Duell gegen Gladbach mit 2:0, doch die Bayern gaben sich keine Blöße. Zur Halbzeit führte der FCB dank Kinsgsley Coman bereits 1:0, in der zweiten Halbzeit folgten vier weitere Treffer. Am Ende hieß es 5:1, und die Schale blieb in München. Immerhin war es bis zum letzten Spieltag spannend, das konnte man von den Jahren zuvor und danach schließlich nicht behaupten.
FC Bayern München (Saison 2018/19)
In jüngster Vergangenheit war der Titelkampf in der Saison 2018/19 am spannendesten. Am letzten Spieltag trennten den FC Bayern München und Borussia Dortmund lediglich zwei Punkte. Der Rekordmeister aus dem Süden musste zuhause gegen Eintracht Frankfurt ran, Borussia Dortmund brauchte also Schützenhilfe. Der BVB selbst erfüllte seine Pflichtaufgabe im Borussia-Duell gegen Gladbach mit 2:0, doch die Bayern gaben sich keine Blöße. Zur Halbzeit führte der FCB dank Kinsgsley Coman bereits 1:0, in der zweiten Halbzeit folgten vier weitere Treffer. Am Ende hieß es 5:1, und die Schale blieb in München. Immerhin war es bis zum letzten Spieltag spannend, das konnte man von den Jahren zuvor und danach schließlich nicht behaupten.
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                <strong>Die spannendsten Titel-Entscheidungen der Bundesliga</strong><br>
                Dramatik bis zum letzten Bundesliga-Spieltag – das kennen die jüngeren Fußball-Fans in Deutschland nur vom Hörensagen. Zu deutlich war in den vergangenen Jahren die Dominanz des FC Bayern München. Dabei gab es tatsächlich mal eine Zeit, in der die Münchner nicht Deutscher Meister wurden, teilweise ja nicht einmal an den Entscheidungen beteiligt waren. Einmal aber machte der FCB den aktuellen Rivalen Borussia Dortmund am letzten Spieltag sogar zum Meister. ran zeigt die spannendsten Titel-Entscheidungen der Bundesliga-Geschichte.

                <strong>Borussia Mönchengladbach (Saison 1970/71)</strong><br>
                Am 5. Juni 1971 wähnte sich der FC Bayern vor dem Auswärtsspiel in Duisburg wohl schon als neuer Deutscher Meister - doch daraus wurde letztlich doch nichts. Die Stars um Franz Beckenbauer patzten beim MSV (0:2), und so schlug die große Stunde von Borussia Mönchengladbach. Dank zweier Treffer von Torjäger Jupp Heynckes (li.) und einem Tor von Günter Netzer (re.) gewannen die "Fohlen" am 34. Spieltag mit 4:1 bei Eintracht Frankfurt und sicherten sich mit zwei Punkten Vorsprung vor den Münchnern den Titel.

                <strong>1. FC Köln (Saison 1977/78)</strong><br>
                Am letzten Spieltag der Saison 1977/78 gab es ein rheinisches Fernduell um den Meistertitel. Der 1. FC Köln ging mit zehn Toren Vorsprung vor Gladbach in sein Auswärtsspiel beim FC St. Pauli, das die "Geißböcke" auch klar mit 5:0 gewannen - und am Ende Meister wurden. Aber: Es wurde noch einmal richtig knapp, und am Ende entschieden lediglich drei Tore über Platz 1 oder Platz 2. Da das Bökelbergstadion zu dieser Zeit umgebaut wurde, fand die Partie der Gladbacher im Düsseldorfer Rheinstadion statt. Dort spielte sich an diesem 29. April 1978 total Verrücktes ab. Borussia Mönchengladbach schoss gegen Borussia Dortmund Tor um Tor, gewann am Ende mit 12:0(!). So bleibt den Gladbachern trotz der verlorenen Meisterschaft zumindest bis heute ein kleiner Trost. Der damalige 12:0-Erfolg ist der bis heute höchste Sieg einer Mannschaft in einem Bundesligaspiel.

                <strong>VfB Stuttgart (Saison 1983/84)</strong><br>
                Mit jeweils 48 Punkten beendeten der VfB Stuttgart, der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach die Saison 1983/84. Am Ende hatten die Schwaben in der Tabelle aufgrund eines Vorsprungs von sieben Toren im Vergleich zum HSV die Nase vorn. Im direkten Duell konnte sich der VfB am 34. Spieltag sogar eine 0:1-Heimniederlage gegen die Hanseaten leisten. Borussia Mönchengladbach gewann zeitgleich mit 3:0 gegen Bielefeld, kam aber nicht mehr über Platz 3 hinaus.

                <strong>FC Bayern München (Saison 1985/86)</strong><br>
                Vom 2. bis zum 33. Spieltag stand Werder Bremen an der Tabellenspitze, am Ende aber feierte der FC Bayern München mal wieder eine deutsche Meisterschaft. Am vorletzten Spieltag kam es in Bremen zum Showdown, und Michael Kutzop hätte die Hanseaten per Elfmeter vorzeitig zum Titel schießen können - doch er scheiterte am Pfosten! So endete das Duell der beiden Titelkandidaten torlos, und am 34. Spieltag zogen die Münchner dank eines 6:0-Sieges über Borussia Mönchengladbach mit 49 Punkten an Bremen vorbei. Werder, das trotz des Unentschiedens gegen die Bayern als Tabellenführer in den abschließenden Spieltag ging, verlor beim VfB Stuttgart mit 1:2 und damit auch endgültig die Meisterschaft. Das um neun Treffer bessere Torverhältnis gab den Ausschlag zugunsten der Münchner.

                <strong>VfB Stuttgart (Saison 1991/92)</strong><br>
                In der Saison 1991/92 gingen drei Teams mit gleicher Punkteausbeute in den letzten Spieltag. Am 38. Spieltag nahm sich dann aber Tabellenführer Eintracht Frankfurt selbst aus dem Meister-Rennen, denn die Hessen verloren überraschend mit 1:2 bei Hansa Rostock. Bis heute hadert man in Frankfurt mit einem möglichen Elfmeter, den Schiedsrichter Alfons Berg der Eintracht verweigerte. So fiel die Titel-Entscheidung zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund. Bis vier Minuten vor dem Spielende wähnte sich der BVB als deutscher Meister, dann schlug im Fernduell Weltmeister Guido Buchwald (li.) zur 2:1-Führung für Stuttgart gegen Leverkusen zu - das Tor zur Meisterschaft! Schlussendlich hatte der VfB das um elf Treffer bessere Torverhältnis im Vergleich mit Dortmund.

                <strong>Borussia Dortmund (Saison 1994/95)</strong><br>
                Der FC Bayern spielte eine schwache Saison 1994/95, die nur auf Platz 6 endete. Doch im Endspurt wurde der Rekordmeister zum Zünglein an der Waage im Titelkampf zwischen Dortmund und Bremen. Mit einem 3:1-Sieg am 34. Spieltag gegen den damaligen Tabellenführer Werder Bremen lieferte der FCB eine Steilvorlage für den BVB. Die Dortmunder ließen sich im Heimspiel gegen den HSV nicht zweimal bitten, gewannen dank Treffern von Andreas Möller (v.) und Lars Ricken mit 2:0. So überholte die Borussia Werder noch und beendete die Saison mit einem Punkt Vorsprung als Meister. Pikant: Der damalige Werder-Trainer Otto Rehhagel wechselte nach der Saison 1994/95 zum FC Bayern, also jenem Verein, der "König Ottos" meisterlichen Abschied aus Bremen verhinderte.

                <strong>FC Bayern München (Saison 1999/2000)</strong><br>
                In und um München entschied sich am 34. Spieltag der Saison 1999/2000 die deutsche Meisterschaft im Fernduell zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen. Die Werkself hatte es im letzten Spiel in Unterhaching in eigener Hand, sogar ein Remis hätte der Mannschaft von Christoph Daum genügt, um den Titel zu holen. Doch ein Eigentor des späteren Münchners Michael Ballack leitete eine Leverkusener 0:2-Pleite ein. Zeitgleich machte der FCB im Olympiastadion gegen Bremen kurzen Prozess, führte nach 16 Minuten schon mit 3:0 (Endstand: 3:1). So sprangen die Münchner am letzten Spieltag dank eines Vorsprungs von sieben Toren noch an den punktgleichen Leverkusenern vorbei auf Platz 1.

                <strong>FC Bayern München (Saison 2000/01)</strong><br>
                Ein Jahr später, noch mehr Dramatik, aber dasselbe Ende! Am 34. Spieltag der Saison 2000/01 war es Patrik Andersson (re.), der die Münchner erst in der Nachspielzeit beim HSV zum 1:1-Ausgleich und damit zum Titel schoss. Ohne das Freistoßtor des Schweden hätte Schalke aufgrund des besseren Torverhältnisses nach einem 5:3-Sieg über Unterhaching den Meistertitel gefeiert bzw. feierte diesen sogar schon im Stadion, weil das S04-Spiel früher beendet war als jenes in Hamburg. So mussten tausende Schalker über die Videowall live miterleben, wie Andersson zum 1:1-Ausgleich für Bayern traf und damit der königsblaue Anhang brutal aus dem Feiern des vermeintlichen Titels gerissen wurde. Den Knappen blieb nur der Titel "Meister der Herzen", während die Münchner mit 63 Punkten einmal mehr eine Bundesliga-Saison auf Platz 1 beendeten, einen Zähler vor S04.

                <strong>Borussia Dortmund (Saison 2001/02)</strong><br>
                Dortmund mit 67 Punkten, Leverkusen mit 66 Punkten und Bayern mit 65 Punkten - in dieser Konstellation ging es in den 34. Spieltag der Saison 2001/02. Leverkusen hatte mal wieder kurz vor Ende einer Spielzeit die Flatter bekommen, verlor am 33. Spieltag mit 0:1 in Nürnberg und konnte diesen Patzer nicht wieder gutmachen. Am 34. Spieltag gewannen nämlich alle drei Titelanwärter. Der Brasilianer Ewerthon schoss Dortmund in der 74. Minute gegen Bremen zum 2:1-Sieg und damit gleichzeitig zum Meistertitel. So war Leverkusens 2:1-Erfolg gegen Hertha ebenso wirkungslos wie jener der Bayern gegen Rostock (3:2). Besonders bitter für Leverkusen: Die Rheinländer verloren neben dem schon sicher geglaubten Meistertitel auch noch die Endspiele im DFB-Pokal und der Champions League und wurden so endgültig zu "Vizekusen".

                <strong>VfB Stuttgart (Saison 2006/07)</strong><br>
                Der VfB Stuttgart sicherte sich zwar erst am 34. Spieltag der Saison 2006/07 durch einen 2:1-Sieg über Energie Cottbus endgültig den Titel, doch den wohl entscheidenden Schritt machten die Schwaben um den späteren Sportvorstand Thomas Hitzlsperger (2.v.l.) bereits eine Woche zuvor. Trotz zweimaligen Rückstandes gewannen die jungen Stuttgarter beim VfL Bochum noch mit 3:2, während Titelkonkurrent Schalke 04 im Revierderby bei Borussia Dortmund patzte (0:2). So übernahm der VfB um Coach Armin Veh am 33. Spieltag die Tabellenführung - und gab sie nicht wieder her. Den entscheidenden Treffer zum VfB-Titel gegen Cottbus erzielte der spätere Weltmeister Sami Khedira (5.v.l.). Stuttgart beendete die Saison mit 70 Punkten, zwei Zähler vor Schalke.

                <strong>FC Bayern München (Saison 2018/19)</strong><br>
                In jüngster Vergangenheit war der Titelkampf in der Saison 2018/19 am spannendesten. Am letzten Spieltag trennten den FC Bayern München und Borussia Dortmund lediglich zwei Punkte. Der Rekordmeister aus dem Süden musste zuhause gegen Eintracht Frankfurt ran, Borussia Dortmund brauchte also Schützenhilfe. Der BVB selbst erfüllte seine Pflichtaufgabe im Borussia-Duell gegen Gladbach mit 2:0, doch die Bayern gaben sich keine Blöße. Zur Halbzeit führte der FCB dank Kinsgsley Coman bereits 1:0, in der zweiten Halbzeit folgten vier weitere Treffer. Am Ende hieß es 5:1, und die Schale blieb in München. Immerhin war es bis zum letzten Spieltag spannend, das konnte man von den Jahren zuvor und danach schließlich nicht behaupten.

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