Bundesliga und 2. Bundesliga: Diese Trainer zittern um ihren Job
Diese Trainer zittern nun um ihren Job
Der letzte Spieltag der Spielzeit 2019/20 liegt vor uns. Nach der Saison steht bei praktisch allen Vereinen eine gründliche Analyse an. Manchmal führt das zu dem Ergebnis, dass der Trainer ausgetauscht werden muss. ran.de nennt die Trainer der 1. und 2. Bundesliga, denen die Freistellung droht.
David Wagner (FC Schalke 04)
Der FC Schalke 04 erlebt eine Rückrunde des Grauens. Mit 15 Spielen ohne Sieg wurde ein neuer Vereins-Negativrekord aufgestellt. Ob Trainer David Wagner, der erst im Sommer 2019 Schalke übernahm und die Hinrunde auf Tabellenplatz fünf abschloss, deshalb nach Saisonende gehen muss? Jochen Schneider, der Vorstand Sport, bezeichnet Wagner (Vertrag bis Sommer 2022) weiterhin als einen guten Trainer: "Wenn ihm eine gute Mannschaft zur Verfügung steht, lässt er guten Fußball spielen." Laut "bild.de" würde Schneider sogar Schalke verlassen wollen, wenn eine Mehrheit des Aufsichtsrats die Trennung von Wagner fordert. Ein Szenario, das nach dieser Rückrunde durchaus denkbar erscheint.
2. Bundesliga Liveticker
Florian Kohfeldt (SV Werder Bremen)
Die Vereinsführung hat trotz des sportlichen Absturzes stets zu Florian Kohfeldt (Vertrag bis Sommer 2023) gehalten. Nun soll laut "bild.de" allerdings ein Machtkampf um diese Personalie entstanden sein. Der sechsköpfige Aufsichtsrat soll sich vor zwei Wochen zusammengesetzt und über die Zukunf von Kohfeldt gesprochen haben – und zwar unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Das Ergebnis: Drei möchten mit Kohfeldt weitermachen, drei fordern die Entlassung. Die Entscheidung lag somit bei Aufsichtsrats-Boss Marco Bode, der für Kohfeldt stimmte. Bei einem Abstieg dürfte das Thema erneut auf den Tisch kommen.
Steffen Baumgart (SC Paderborn)
Obwohl Steffen Baumgart den SC Paderborn von der 3. Liga bis in die Bundesliga geführt hat, muss er nach dem bereits feststehenden Abstieg nun offenbar um seinen Job zittern. Sport-Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth kündigte eine "gründliche Analyse" an. "Dazu gehört das Hinterfragen von Personalien - gerade auf den Schlüsselpositionen." Wohlgemuth schloss dabei "ganz prinzipiell" den Trainer mit ein. Es sei "zunächst einmal" aber der Wunsch, mit Baumgart weiterzuarbeiten. Sein Vertrag läuft noch bis einschließlich der kommenden Saison.
Dieter Hecking (Hamburger SV)
Der direkte Aufstieg in die Bundesliga ist nicht mehr möglich. Selbst die Teilnahme an der Relegation hat der Hamburger SV am 34. Spieltag nicht mehr in der eigenen Hand. Der Vertrag von Trainer Dieter Hecking würde sich nur im Falle des Aufstiegs automatisch verlängern. Hecking signalisierte Bereitschaft, auch in der 2. Liga beim HSV zu bleiben. Dazu müsste ein neuer Vertrag aufgesetzt werden. Sport-Vorstand Jonas Boldt sagt: "Er bleibt der Ansprechpartner für die neue Saison." In den Medien werden bereits Andre Breitenreiter, Tim Walter, Alfred Schreuder oder Dimitrios Grammozis als potentielle Nachfolger genannt.
Jos Luhukay (FC St. Pauli)
Als Jos Luhukay im April 2019 den FC St. Pauli übernahm, sprach er von der mittelfristigen Zielsetzung Bundesliga. Stattdessen mussten die Hamburger nun bis zum 33. Spieltag um den Klassenerhalt in der 2. Liga zittern. Mit übermäßig vielen Rotationen sowie seinen Verbal-Attacken gegenüber Spielern und Medien hat er sich angreifbar gemacht. Sportchef Andreas Bornemann hat "gemeinsam eine Aufarbeitung der gesamten Saison" angekündigt. "Dabei ist es offen, in welche Richtung diese Entscheidung fallen wird." Laut der Hamburger Medien ist eine Freistellung von Luhukay trotz seines bis 2021 laufenden Vertrags praktisch sicher.
Jens Keller (1. FC Nürnberg)
Jens Keller trat seinen Job in Nürnberg erst im November 2019 an, konnte den sportlichen Absturz des Clubs allerdings nicht stoppen. Vor dem 34. Spieltag hat der Bundesliga-Absteiger den Klassenerhalt noch immer nicht sicher. Sicher soll dafür aber die Entlassung von Jens Keller (Vertrag bis 2021) sein. Laut "bild.de" steht der Rauswurf unabhängig von dem Saisonausgang fest. Im Aufsichtsrat soll schon seit Wochen über eine mögliche Trainer-Entlassung diskutiert werden. Bislang stand Sportvorstand Robert Palikuca hinter seinem Trainer. Dies hat sich nun offenbar geändert.
Markus Kauczinski (Dynamo Dresden)
Der Abstieg von Dynamo Dresen ist praktisch nicht mehr zu verhindern. Der Vertrag von Trainer Markus Kauczinski läuft noch bis zum Sommer 2021 und gilt auch für die 3. Liga. Ungewiss ist allerdings, ob er diesen Vertrag erfüllen darf. Der Vertrag von Sportdirektor Ralf Minge endet am 30. Juni dieses Jahres und wird nicht verlängert. Minge ist für Kauczinski eine wichtige Vertrauensperson. Daher hatte sich der Trainer auch für einen Verbleib von Minge stark gemacht. Über die Nachfolge von Minge wurde noch nicht entschieden. Von dieser Personalie dürfte die Zukunft von Kauczinski abhängen.