FC Bayern München: Kapitel noch nicht zu Ende? Die Verlierer eines möglichen Tuchel-Verbleibs
Verlierer eines Tuchel-Verbleibs
Es wird immer realistischer, dass Thomas Tuchel doch Bayern-Trainer bleibt. Sowohl die Bosse als auch der Coach selbst sollen darüber nachdenken. Ein Großteil der Mannschaft (u.a. Kapitän Manuel Neuer) sollen sich für einen Verbleib des Trainers aussprechen. Anderen käme dies wahrscheinlich weniger gelegen. Wir werfen einen Blick auf mögliche Verlierer eines Tuchel-Verbleibs.
Mathys Tel
Neun Pflichtspieltore und fünf Vorlagen lassen sich für Youngster Mathys Tel durchaus sehen. 1324 Pflichtspielminuten wirken hingegen ziemlich mager. Obwohl der Franzose eine starke Scorer-Ausbeute vorzuweisen hat, vertraute Tuchel ihm nie so wirklich. Insbesondere in den wichtigen Spielen durfte er oft gar nicht ran …
Mathys Tel
Bedenklich ist vor allem, dass Tuchel lieber die angeschlagenen Leroy Sané und Jamal Musiala brachte, als Tel mehr Spielzeit einzuräumen. Interessant ist auch die Tatsache, dass die Vertragsverlängerung des Angreifers ziemlich schnell auf die Ankündigung folgte, dass Tuchel die Bayern verlassen muss. Tel lebt und liebt den FC Bayern. Mit dem Coach ist es jedoch eine schwierige Beziehung.
Bryan Zaragoza
Bei Bryan Zaragoza ist die Lage ähnlich wie bei Tel. Der junge Spanier erhält von Tuchel noch kein Vertrauen und durfte beispielsweise in der Champions League überhaupt nicht ran. Lediglich 162 Bundesliga-Minuten machen die Sache nicht viel besser. Dabei hat der Wirbelwind in Ansätzen durchaus gezeigt, dass enormes Potenzial in ihm schlummert…
Bryan Zaragoza
Zwischendurch hatte es sogar Gerüchte gegeben, dass Thomas Tuchel gar nicht mit dem Winter-Neuling spreche. Diese waren zwar etwas hanebüchen, trotzdem haben solche Spekulationen ja oft einen wahren Kern. Zaragoza soll kaum Deutsch und nicht viel mehr Englisch sprechen können, weshalb die Kommunikation mit Tuchel schwierig sei. Immerhin soll der Spanier fleißig am Lernen sein.
Kim Min-jae
Eigentlich begann die Zusammenarbeit zwischen Thomas Tuchel und Kim Min-jae vielversprechend. Der Südkoreaner verdrängte Matthijs de Ligt und war direkt zu Saisonbeginn gesetzt. Zwar machte Kim ab und an Fehler, jedoch baute Tuchel zunächst auf den Neuzugang aus Neapel …
Kim Min-jae
In der Rückrunde kam alles anders. Die Fehlerquote des Abwehrspielers ging nach oben und Tuchel entschied sich immer öfter für Matthijs de Ligt und Eric Dier. Es folgte der fatale Abend gegen Real Madrid, bei dem Kim beide Gegentore verschuldete. Tuchel kritisierte seinen Spieler vor laufender Kamera. Das Verhältnis scheint zwar in Takt zu sein, jedoch setzt der Coach nun auf andere Spieler..
Dayot Upamecano
Die Entwicklung bei Upamecano lief ähnlich wie bei Kim. In der Hinrunde war der Franzose gesetzt und zeigte auch meist gute Leistungen. Dann folgte ein Leistungseinbruch mit folgenschweren Patzern wie gegen Leverkusen. Seitdem ist Upamecano bei Tuchel nur Ersatz. Vermutlich hätten die meisten Trainer so entschieden, jedoch wäre für Upamecano ein weiterer Neustart vorteilhaft.
Alphonso Davies
Der Kanadier stagniert seit einiger Zeit, was aber natürlich nicht am Trainer liegen muss. Vielleicht möchte sich dazu ja Uli Hoeneß nochmal äußern. Klar ist jedenfalls, dass Davies unter Tuchel seine schwächste Bayern-Saison absolviert und seinen Stammplatz verloren hat. Immer wieder setzte der Coach auf Raphael Guerreiro oder gerade in der Champions League auf Noussair Mazraoui …
Alphonso Davies
Die Frage ist aber natürlich, ob die Trainer-Frage Davies überhaupt noch groß tangiert. Es deutet schließlich vieles auf einen Wechsel zu Real Madrid hin, wodurch das Thema hinfällig wäre. Es wäre aber schon möglich, dass beispielsweise eine Flick-Rückkehr die Chance auf einen Verbleib erhöhen könnte. Der Stern des Kanadiers ging immerhin unter dem Triple-Coach auf.
Joshua Kimmich
Unter Julian Nagelsmann war Joshua Kimmich der verlängerte Arm des Trainers. Dieses Standing hat der 29-Jährige unter Tuchel nicht mehr in der Form. Bereits im Sommer 2023 bedrohte die Sechser-Debatte das Verhältnis zwischen Spieler und Trainer. Tuchel sieht Kimmich nicht als den Sechser an, den er haben will. Folglich spielt dieser inzwischen auch wieder als Rechtsverteidiger.
Uli Hoeneß
Während Max Eberl und Christoph Freund gut mit Tuchel klarkommen sollen, ist das Verhältnis mit Uli Hoeneß angespannt. Dieser wünscht sich einen Coach, der mehr auf die Entwicklung junger Spieler setzt und hat dies auf eine streitbare Art und Weise zum Ausdruck gebracht …
Uli Hoeneß
Der Ehrenpräsident ist es gewohnt, dass beim FC Bayern alles nach seinem Wunsch läuft. Dieses Selbstverständnis würde bei einem Tuchel-Verbleib angekratzt werden. Von allen mächtigen Personen im Klub dürfte er schließlich der schärfste Tuchel-Kritiker sein. Demnach wäre es auch für seine Machtposition vorteilhaft, wenn stattdessen ein Trainer kommt, der ihm zusagt.