FC Bayern München und Borussia Dortmund Flops: Die Gewinner & Verlierer des 28. Spieltags
Bundesliga: Gewinner & Verlierer des 28. Spieltags
Der 28. Bundesliga-Spieltag hatte einiges zu bieten. Der Kampf um die Meisterschaft bleibt offen und im Keller beweisen mehrere Teams große Moral. ran schaut auf die Tops und Flops des Spieltags.
Gewinner: FC Schalke 04
Für die "Knappen" gab es im direkten Duell gegen Hertha BSC einen sogenannten "Big Point". Durch den Sieg hat S04 die Rote Laterne an die Hauptstädter weitergegeben und ist jetzt punktgleich mit dem VfB Stuttgart. Ein Befreiungsschlag? Wäre da nicht das Verletzungspech. Ralf Fährmann, Tim Skarke (Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0/im Bild) und Cedric Brunner fallen vorerst aus. Hinzu kommt das heftige Restprogramm: Königsblau muss unter anderem noch gegen Freiburg, Bayern und Leipzig ran.
Gewinner: Die Fans der Fußball-Bundesliga
Wann gab es zuletzt eine solch spannende Saison? Junge Fußball-Fans in Deutschland kennen zu großen Teilen gar keinen anderen Meister als den FC Bayern München. Doch auch nach dem 28. Spieltag ist im Rennen um die Schale noch alles offen. Nach wie vor beträgt der Rückstand des BVB auf den FCB nur zwei Punkte. Genauso spannend sieht es auch im Tabellenkeller aus. Mindestens sechs Teams umfasst der derzeitige Abstiegskampf. Auch im Duell um die internationalen Plätze ist noch längst nichts entschieden - und das bei allen drei europäischen Wettbewerben. Spannung pur!
Gewinner: Sebastian Hoeneß
"Die denken, dass sie einen Haken dran haben und nehmen uns nicht mehr ernst. Wir haben hier eine Riesenchance. Ein Tor! Und hier brennt's!", soll Sebastian Hoeneß laut "Sport1" in der Kabine des VfB Stuttgart während der Halbzeitpause gegen Borussia Dortmund seinem Team gesagt haben. Er sollte Recht behalten, denn die Schwaben bewiesen trotz langer Unterzahl gegen den Tabellenzweiten große Moral und kamen gleich zwei Mal gegen den BVB zurück. Hoeneß hat der Mannschaft nach der Entlassung von Bruno Labbadia wieder neues Leben eingehaucht.
Gewinner: Pellegrino Matarazzo
Der Trainerwechsel fruchtet mittlerweile auch bei der TSG Hoffenheim. Blieben am Anfang die Ergebnisse unter Matarazzo aus, ist die TSG mittlerweile das formstärkste Team im Keller (seit vier Spielen unbesiegt). Beim 1:1 gegen den FC Bayern schrieb Matarazzo dann sogar Bundesliga-Geschichte. Er ist der erste Coach überhaupt, der zwei Mal in einer Saison in München punktet. In der Hinrunde gab es für Matarazzo und dessen ehemaligen Arbeitgeber VfB Stuttgart ein 2:2 in der Allianz Arena - nun das 1:1 mit 1899.
Gewinner: Timo Werner
Auch dank ihm bleibt RB weiter auf Kurs Richtung Champions League. Beim 3:2-Sieg über den FC Augsburg war der Torjäger an allen drei Treffern direkt beteiligt. Erst legte Werner für Kevin Kampl auf, anschließend schnürte er selbst den Doppelpack. Werner steht damit bei 150 Scorer-Punkten (bei 244 Spielen) in seiner Bundesliga-Karriere.
Verlierer: Borussia Dortmund
Da war sie - die große Chance aufgrund des Ausrutschers der Bayern an den FCB heranzukommen. Doch genutzt haben die Dortmunder sie nicht. Dabei lag der BVB bei abstiegsbedrohten Stuttgartern erst mit 2:0 und später auch mit 3:2 in Führung und spielte ab der 40. Minute in Überzahl. Doch VfB-Profi Silas versetzte den Meisterschafts-Träume aller Borussen fürs Erste einen herben Dämpfer, als er in der 97. Minute zum 3:3 traf. Bittere Pille auch für Marco Reus, der wieder einmal nicht in der Startelf stand und sich die berechtigte Kritik als Kapitän anhören muss.
Verlierer: Konstantinos Mavropanos
Einen Wermutstropfen für die Schwaben gab es allerdings. Die angesprochene Unterzahl gegen den BVB resultierte aus einem unnötigen Einsteigen von Mavropanos im Laufduell gegen Dortmunds Donyell Malen. Mavropanos sah in weniger als fünf Minuten seine zweite Gelbe Karte und damit Gelb-Rot. Somit ist der Grieche im wichtigen Spiel beim FC Augsburg gesperrt, das am Freitagabend (ab 20:30 Uhr im Liveticker) ansteht. Sollte der erkrankte Hiroki Ito bis dahin nicht wieder fit sein, müsste Hoeneß die Defensive grundlegend umstellen.
Verlierer: FC Bayern München
Was der BVB kann, können die Münchner scheinbar auch. Mit einem Sieg gegen Hoffenheim wären die Bayern auf vier Punkte vom BVB weggezogen und hätten für eine kleine Vorentscheidung im Meisterschaftskampf sorgen können. Das aber sind zu viele Konjunktive. Nach der 0:3-Pleite gegen Manchester City und dem Eklat zwischen Sadio Mane und Leroy Sane haben viele eine andere Reaktion erwartet - auch Thomas Müller, der nach dem 1:1 sagte: "Wir waren geschockt von unserer Performance."
Verlierer: Kevin Behrens
Er hätte zum großen Helden werden können. Als zehn Unioner gegen elf Bochumer beim Stand von 1:1 kurz vor dem Ende nochmals vors Tor kamen, hatten viele Berliner Anhänger schon den Torschrei auf den Lippen. Sheraldo Becker brachte eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Behrens blank stand und aus wenigen Metern den Ball nur aufs - mehr oder weniger - leere Tor bringen hätte müssen. Doch der Angreifer köpfte tatsächlich daneben, und Union ließ Federn im Kampf um die Champions League.
Verlierer: Sandro Schwarz
Das 2:5 gegen Schalke beförderte die Hertha auf den 18. Tabellen-Platz. Zwei Tage später gab der Klub bekannt, dass man sich von Cheftrainer Schwarz trennt und Pal Dardai den Posten übernehmen wird. Zu Beginn der Saison übernahm Schwarz das Amt in der Hauptstadt. Doch besser als Platz 13 stand die "Alte Dame" unter ihm in der laufenden Spielzeit nie - nun ist Schluss für den ehemaligen Mainz-Coach.