Arturo Vidal: Ist er wirklich ein Treter?
- Aktualisiert: 11.08.2015
- 12:18 Uhr
- ran.de
Zwei Pflichtspiele hat der FC Bayern München bislang in der neuen Saison bestritten, beide Male stand Neuzugang Arturo Vidal auf dem Platz. Der Chilene konnte sowohl im Supercup als auch im DFB-Pokal überzeugen, holte sich aber auch zwei Gelbe Karten. Vidals Ruf als Treter eilt ihm voraus - zurecht?
München - Bayerns neuer Mittelfeldmann Arturo Vidal gehörte beim Pokalspiel gegen den FC Nöttingen zur Startelf. Der Chilene zeigte viel Einsatz, wirkte aber anfangs übermotiviert. Nach gerade einmal fünf Spielminuten kassierte er deshalb die Gelbe Karte. Damit war Vidal noch schneller als im Supercup: In Wolfsburg kam er in der 74. Minute in die Partie und sah nach acht Minuten den gelben Karton.
Zwei Spiele, zwei gelbe Karten - eine Bestätigung für Vidals Ruf als Treter? Ein Blick auf die Gesamtanzahl seiner Verwarnungen zeigt aber, dass das Image als harter Treter dem 28-Jährigen zu Unrecht anhaftet. Als Vereinsspieler bekam Vidal bislang 101-mal die gelbe Karte gezeigt, er absolvierte aber auch 317 Spiele. 13 weitere Verwarnungen gab es für ihn in 61 Spielen mit der Nationalmannschaft. Statistisch gesehen wird der Chilene somit nur in jeder dritten Partie für ein Vergehen bestraft.
Vidal als seltener Rotsünder
Obwohl er regelmäßig verwarnt wird, wird Vidal selten des Feldes verwiesen. In seiner Laufbahn sah der Mittelfeldspieler erst dreimal die Rote (zweimal als Nationalspieler, einmal in der Serie A) sowie dreimal die Gelb-Rote Karte (alle drei für Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga).
In der vergangenen Saison in Italien sah Vidal bei Juventus Turin lediglich siebenmal die Gelbe Karte. Während er es damit in der Statisitk der Serie A nicht einmal unter die Top 30 schafft, hätte er sich in der Statistik der abgelaufenen Bundesliga-Saison im Mittelfeld eingereiht. Ob in der Bundesliga kleinlicher gepfiffen wird oder ob Vidal zu Unrecht als Treter gilt, wird sich in der kommenden Spielzeit herausstellen.