Bedrückte Stimmung bei den Bayern-Stars: "Sehr traurig"
- Aktualisiert: 16.03.2014
- 16:48 Uhr
- SID
Nach dem Sieg über Bayer Leverkusen zeigen sich die Spieler des FC Bayern München betroffen vom Rücktritt und der Verurteilung im Steuerprozess von Uli Hoeneß.
München - Die Verurteilung und der Rücktritt von Uli Hoeneß haben bei den Stars von Bayern München große Betroffenheit ausgelöst. "Das ist eine sehr schwere Situation für den ganzen FC Bayern. Wir sind alle sehr traurig. Er ist eine große Person und immer unser Präsident. Er ist immer bei uns", sagte Franck Ribéry nach dem 2:1 des Triple-Gewinners gegen Bayer Leverkusen: "Wir müssen so weitermachen, den Kopf hoch halten und jedes Spiel für Uli gewinnen."
Auch aus dem Vorstand erhielt Hoeneß viel Unterstützung. "Uli Hoeneß war ein Mann, der über Jahrzehnte den Klub extrem positiv gestaltet hat. Das der Klub jetzt so dasteht, wie er dasteht, ist sicherlich ein ganz großer Verdienst von Uli. Ich bin auch kein Freund der Philosophie 'Der König ist tot, es lebe der König'. Sondern eher ein Freund der Philosophie von Franz Beckenbauer: Gute Freunde kann niemand trennen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei Sky.
Robben: "Er ist und bleibt für immer der Mister FC Bayern"
Sportvorstand Matthias Sammer sprach von "Ulis Lebenswerk, wir haben alle davon profitiert. Ich habe versucht, für mich zwei Dinge zu realisieren. Ich wünsche erst einmal Uli und seiner Familie, dass sie zur Ruhe kommen und den Alltag bewältigen. Punkt zwei ist, dass sein Lebenswerk, sein Geist bleibt."
Für Arjen Robben ist es eine "ganz traurige und ganz schwierige Situation. Das tut uns allen weh. Er ist und bleibt für immer der Mister FC Bayern". Es gehöre aber dazu, sich auf das Spiel zu konzentrieren und "umzuschalten. Der Präsident wollte auch nichts anderes, als dass wir gewinnen - auch für ihn", sagte der Niederländer. Er hoffe, meinte Trainer Pep Guardiola, "dass ich das noch erleben darf, dass er zurückkommt".
Hoeneß war am Donnerstag zu dreieinhalb Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden. Am Freitag hatte er erklärt, auf eine Revision zu verzichten und gleichzeitig seine Ämter als Präsident und Aufsichtsratschef der Münchner niederzulegen. Auf einen Besuch in der Arena am Samstagabend hat der 62-Jährige verzichtet.