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Hamburger SV wagt ein riskantes Spiel mit Daniel Peretz vom FC Bayern München - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 22.07.2025
  • 19:27 Uhr
  • Oliver Jensen

Bundesliga-Aufsteiger Hamburger SV hat Torwart Daniel Peretz vom FC Bayern München ausgeliehen. Diese Verpflichtung ist einerseits sinnvoll, andererseits ein großes Risiko für alle Beteiligten. Ein Kommentar.

Von Oliver Jensen

Es klingt vielversprechend: Der Hamburger SV leiht einen Torwart vom FC Bayern München aus. Mit Daniel Peretz ist dies sogar jemand, der bis zur Verpflichtung von Jonas Urbig als potenzieller Nachfolger von Manuel Neuer galt.

Tatsächlich aber ist diese Ausleihe von großen Risiken geprägt. Es scheint bereits jetzt sicher zu sein, dass es bei dieser Ausleihe einen großen Verlierer geben wird - vielleicht sogar mehrere.

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Hamburger SV hat dringend einen Torwart gebraucht

Zunächst einmal: Es war zwingend notwendig, dass der Hamburger SV einen Torwart verpflichtet. In Matheo Raab (Union Berlin) und Tom Mickel (Karriereende) sind die Nummer 2 und Nummer 3 der vergangenen Saison abgewandert.

Es besteht auch kein Zweifel daran, dass Peretz ein hervorragender Torhüter ist. Nicht ohne Grund hat er sieben Länderspiele für die A-Nationalmannschaft von Israel absolviert. Auch in den sieben Pflichtspielen, die er für den FC Bayern bislang absolvierte, blieb er ohne größere Fehler.

Beim HSV erhofft sich der 25-Jährige vor allem eines: Spielzeit! Zwischen Daniel Heuer Fernandes und Peretz dürfte es einen offenen Konkurrenzkampf geben.

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HSV Aufstiegs-Held Heuer Fernandes bald ein Bankdrücker?

Heuer Fernandes ist einer der wenigen Aufstiegs-Helden, die beim HSV noch gesetzt sind. Einige Größen wie Davie Selke oder Ludovit Reis sind abgewandert, andere verdiente Spieler wie Bakery Jatta oder Sebastian Schonlau haben in Hamburg womöglich keine Zukunft mehr.

Sollte Peretz nun Heuer Fernandes verdrängen, wäre einer der verbleibenden Führungsspieler degradiert. Dies ist im Leistungssport zwar nicht ungewöhnlich und völlig legitim. Allerdings würde Peretz nach einem Jahr wieder nach München zurückkehren.

Und was hätte der HSV dann? Ein echtes Torwart-Problem! Der Vertrag von Heuer Fernandes endet nach dieser Saison. Man hätte ihm signalisiert, nicht komplett auf ihn zu setzen. Eine weitere Zusammenarbeit wäre - wenn überhaupt - nur unter erschwerten Bedingungen nötig.

Kurzum: Man würde in einem Jahr komplett ohne gestandenen Torwart dastehen.

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Sven Ulreich kam vom FC Bayern - und war beim HSV ein warnendes Beispiel

Es wäre übrigens nicht das erste Mal, dass Heuer Fernandes ein Torwart des FC Bayern vor die Nase gesetzt bekommt. Anfang Oktober 2020 wurde Sven Ulreich nach Hamburg geholt. Heuer Fernandes, der die ersten beiden Spieltage im Tor stand, war seinen Stammplatz los.

Das Problem war nur: Ulreich erwies sich als Fehlgriff. Nach gerade einmal acht Monaten wurde der Vertrag wieder aufgelöst. Ulreich kehrte kurz darauf nach München zurück. Dies beweist, dass ein Torwart des FC Bayern nicht unbedingt ein Upgrade sein muss.

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Daniel Peretz droht Desaster

Heuer Fernandes wird alles daran setzen, diesmal seinen Stammplatz zu verteidigen. Die Vorzeichen stehen gar nicht so schlecht. In der Saisonvorbereitung, insbesondere bei der 1:2-Niederlage gegen Sturm Graz, lieferte der 32-Jährige Top-Leistungen ab.

Sollte Heuer Fernandes die Nummer 1 bleiben, wäre die Ausleihe für Peretz ein Desaster. Wer sich in Hamburg gegen Heuer Fernandes nicht durchsetzt, dürfte In München wohl kaum als Nachfolger von Neuer in Frage kommen.

Auf den ersten Blick mag es für den HSV das Wichtigste sein, zwei gute Torhüter zu haben. Das hat der Verein auch. Aber es ist eben auch eine Konstellation, die für alle Beteiligten großes Risiko birgt.

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