Der DFB profitiert
DFL kürzt offenbar TV-Gelder für Bundesliga-Klubs
- Aktualisiert: 28.06.2023
- 08:41 Uhr
- ran.de
Nach dem geplatzten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) droht den Bundesligaklubs offenbar Ungemach. Einem Medienbericht zufolge kassieren die Vereine künftig weniger TV-Geld.
Die Klubs der deutschen Fußball-Bundesliga müssen sich künftig wohl auf geringere Einnahmen durch die TV-Gelder einstellen. Das berichtet die "Sport Bild".
Demnach habe das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) entschieden, die Abgaben der Klubs zur Finanzierung des operativen Geschäfts der DFL zu erhöhen. Statt wie bislang 6,25 Prozent der TV-Erlöse verlangt die DFL dem Bericht zufolge künftig 7,75 Prozent.
Für die 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga bedeutet das ein Minus von insgesamt rund 100 Millionen Euro. Die Hauptlast tragen dabei die Erstligisten, die gemäß dem Verteilerschlüssel 80 Prozent der TV-Einnahmen erhalten. Diese liegen jährlich bei etwa 1,3 Milliarden Euro.
DFB kassiert mehr Geld von der DFL
Eine zusätzliche Belastung für die Klubs stellt der neue Grundlagenvertrag zwischen DFB und DFL dar, der vor wenigen Tagen verkündet worden war.
Der neue Vertrag besagt, dass die DFL künftig weniger Geld vom DFB für die Ermöglichung umfangreicher Werbeleistungen von Nationalspielern erhält (12,5 statt 20 Millionen Euro), umgekehrt die Abgaben der Klubs an den Verband zur Organisation des Spielbetriebs der Lizenzligen aber steigen - von bislang 26 auf 39 Millionen Euro.
Der "Sport Bild" zufolge sollte der Einstieg eines Investors bei der DFL, der vor wenigen Wochen nicht die erforderliche Mehrheit erhielt, auch diese Verluste der Klubs ausgleichen. Allerdings sperrten sich vor allem die kleineren Erstligisten sowie einige Zweitligisten gegen das Vorhaben, von dem sich die DFL eine Summe von bis zu zwei Milliarden Euro versprochen hatte.