FC Bayern im Transfersommer 2021: Alte Muster, neues Personal
- Aktualisiert: 30.08.2021
- 20:05 Uhr
- ran.de
Der Transferschluss der Sommerperiode 2021 naht: Der FC Bayern verfällt dabei in ein altes Muster, die Konkurrenten halten weitgehend die Füße still. Und wenn, dann geht es oft um Leihgeschäfte.
München - Die Vollzugsmeldung ließ am Montag erst mal auf sich warten, allerdings: Nötig war sie ohnehin nicht mehr. Dass Marcel Sabitzer, der bereits als Kind Kleidung von Bayern München trug, künftig auch hauptberuflich das Trikot des deutschen Rekordmeisters überziehen wird, das durfte seit Samstag als gesichert gelten. Da nämlich ließ der Sportvorstand Hasan Salihamidzic den Halbsatz fallen, dass Sabitzer "ein Thema werden könnte".
Ist Sabitzer überhaupt nötig? Salihamidzic mit Hoeneß'schen Methoden
Warum die Münchner Sabitzer kurz vor Transferschluss am Dienstag unbedingt haben wollten, erschließt sich nicht unbedingt: Die Positionen, auf denen der Österreicher in Zukunft spielen könnte, sind allesamt prominent besetzt. Auffällig ist so zunächst, dass Salihamidzic eine Taktik anwendet, die sein Vordenker und Vorgänger Uli Hoeneß ersonnen hat: Einfach mal die nationale Konkurrenz schwächen, indem man ihr die besten Leute wegholt.
Die Leipziger beendeten die vergangene Saison als Zweiter hinter den Bayern, nun fehlt ihnen ein weiterer wichtiger Akteure: Vor Sabitzer, der noch an die 15 Millionen Euro Ablöse kosten soll, wechselten schon Abwehrspieler Dayot Upamecano (42,5 Millionen Euro Ablöse) und Trainer Julian Nagelsmann (bis zu 25 Millionen) nach München. Upamecano ist gerade Stammspieler, Nagelsmann mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet - aber Sabitzer?
Leipzig jedenfalls handelte zügig und intensivierte sein Bemühen um eine Verpflichtung von Ilaix Moriba. Der erst 18 Jahre alte Mittelfeldspieler vom FC Barcelona war den Sachsen bislang wohl nur acht Millionen Euro Ablöse wert, nun wird wohl die ganze Ablöse von Sabitzer reinvestiert. Zuvor hatten die aktiven Leipziger nach den Abgängen von Upamecano und Ibrahima Konate (40/FC Liverpool) bereits knapp 92 Millionen Euro an Ablösesummen bezahlt.
Von Streiks, Leihen und Mini-Deals: Der Transferendspurt in der Bundesliga
In Deutschland schließt das Transferfenster am Dienstag um 18.00 Uhr, in England um Mitternacht deutscher Zeit. Die großen Transfers allerdings scheinen getätigt. Spekulationen, Paris St. Germain wolle im Falle eines Abgangs von Kylian Mbappe in Windeseile noch Robert Lewandowski in München oder Erling Haaland von Borussia Dortmund loseisen, entbehren allem Anschein nach jeder Grundlage.
In der Bundesliga wird dennoch noch hier und da gedealt - allerdings geht es eher um Leih- als Kaufgeschäfte. Der prominenteste Name kursiert dabei in Dortmund: Callum Hudson-Odoi (FC Chelsea), den dereinst Salihamidzic gerne zum FC Bayern geholt hätte. Der BVB soll an einem Ausleihen des Flügelstürmers interessiert sein. Allerdings: Der 20 Jahre alte Engländer kassiert bei Chelsea immerhin knapp 140.000 Euro pro Woche.
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Bereits geklärt: Dodi Lukebakio von Hertha BSC spielt zunächst für ein Jahr auf Leihbasis für den aktuellen Tabellenführer VfL Wolfsburg. "Die Option für diesen Wechsel hat sich kurzfristig eröffnet und macht für beide Seiten Sinn", sagte Herthas Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic. Gut möglich, dass er schon bald den Wechsel des französischen Angreifers Myziane Maolida von OSC Nizza zum Tabellenletzten der Bundesliga verkündet.
Es gibt freilich auch noch jede Menge ungeklärte Fälle. Da ist Filip Kostic, der sich von Eintracht Frankfurt wegekeln will, angeblich zu Lazio Rom. Gleiches plant wohl der Bremer Marco Friedl, der zu Union Berlin möchte.
Gehen darf Steven Zuber, von der Eintracht zu AEK Athen - auf Leihbasis. Andrej Kramaric (Hoffenheim) und Ellyes Skhiri (Köln) dagegen würden und sollen gerne bleiben. Ablöse aber bringen sie nur noch in diesem Jahr.
Und schließlich ist da noch Manchester United, das nach dem Coup mit Superstar Cristiano Ronaldo (36) noch einen neuen Rechtsverteidiger sucht. Wird einer gefunden, darf der portugiesische Rechtsverteidiger Diogo Dalot gehen. Zu Borussia Dortmund. Auf Leihbasis. Wie es derzeit im Trend liegt.
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