Gelungener Startelf-Einsatz gegen Borussia Mönchengladbach
FC Bayern: Josip Stanisic - eine echte Alternative für die gebeutelte Defensive
- Aktualisiert: 14.08.2021
- 15:55 Uhr
- ran.de
Beim Bundesliga-Auftakt des FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach startet Josip Stanisic auf der rechten Abwehrseite des deutschen Rekordmeisters. Mit einem erfrischenden Auftritt präsentiert er sich als Alternative zu den etablierten Kräften, wird die Personalprobleme in der Abwehr aber nicht alleine lösen können.
München/Mönchengladbach - Patrick Hermann und Lars Stindl laufen alleine auf Bayern-Torwart Manuel Neuer zu.
Der Flügelspieler legt den Ball quer auf seinen Kapitän - und Stindl muss in der siebten Spielminute eigentlich nur noch den Fuß reinhalten, um Borussia Mönchengladbach beim Bundesliga-Auftakt gegen den FC Bayern München in Führung zu bringen.
Doch aus dem Hintergrund kommt Bayern-Rechtsverteidiger Josip Stanisic angerauscht und geht mit einer blitzsauberen Grätsche dazwischen - Situation vorerst geklärt, kollektives Aufatmen beim deutschen Rekordmeister.
FC Bayern: Stanisic überzeugt gegen Gladbach
Die Aktion steht sinnbildlich für einen couragierten Auftritt, den der 21 Jahre junge Stanisic als Vertreter des verletzten Benjamin Pavard in seinem zweiten Bundesliga-Spiel hinlegte.
Neben einer soliden defensiven Vorstellung setzte der Deutsch-Kroate, der vergangene Spielzeit sein Profidebüt feierte, auch in der Offensive Akzente. Mitte des ersten Durchgangs scheiterte er binnen Sekunden gleich zwei Mal am überragenden VfL-Keeper Yann Sommer, seine Flanken sorgten ein ums andere Mal für Unordnung in der Borussia-Abwehr.
"Mit Stani war ich sehr zufrieden, er hat das sehr gut gemacht. Er hat sich offensiv gut eingeschaltet, zwei Situationen gut eingeleitet, eine Chance selber gehabt. Er hat auch gut verteidigt, hat das gemacht, was er auch in der Vorbereitung gezeigt hat. Dass er ein verlässlicher Spieler ist", konstatierte Trainer Julian Nagelsmann im Anschluss an die Partie.
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FCB: Stanisic lässt Bouna Sarr das Nachsehen
Schon vor dem Bundesliga-Start kristallisierte sich heraus, dass Stanisic eine echte Alternative für die unterbesetzte Bayern-Abwehr sein kann. Bouna Sarr, der vergangenen Sommer aus Marseille nach München kam und Landsmann Pavard Druck machen sollte, hat er bereits jetzt den Rang abgelaufen. Und das, obwohl er erst vor wenigen Wochen seinen ersten Profivertrag unterzeichnete.
"Josip ist ein toller Junge. Wir trauen ihm zu, diesen ganz wichtigen Schritt ins Profiteam so gut zu machen, wie ihm das bisher auf dem Campus gelungen ist", begründete Sportvorstand Hasan Salihamidzic in einer Vereinsmitteilung die Entscheidung, den ehemaligen U19-Nationalspieler bis 2023 an den Klub zu binden.
Zuvor war der physisch starke Abwehrmann über zwei Spielzeiten Stammkraft in der Zweitvertretung, absolvierte in diesem Zeitraum insgesamt 42 Partien für die FCB-Reserve und feierte am Ende der Saison 2019/20 den Gewinn der Drittliga-Meisterschaft.
FC Bayern: Dünne Personaldecke in der Abwehr
Trotz der größtenteils überzeugenden Performance des Verteidigers scheint es doch nicht ausgeschlossen, dass der FC Bayern nochmals auf dem Transfermarkt aktiv wird.
Nach den Abgängen von David Alaba und Jerome Boateng wurde lediglich Dayot Upamecano als erfahrener Ersatz verpflichtet, Lucas Hernandez hat regelmäßig mit Verletzungen zu kämpfen. Tanguy Nianzou dürfte noch Zeit benötigen, Omar Richards sowieso.
So verwunderte es nicht, dass während der Europameisterschaft Gerüchte um ein mögliches Interesse an Denzel Dumfries aufkamen. Der Niederländer spielte ein starkes Turnier, steht Medienberichten zufolge mittlerweile aber unmittelbar vor einem Wechsel von der PSV Eindhoven zu Inter Mailand.
Kann sich Stanisic etablieren?
Für den Tanz auf drei Hochzeiten, der natürlich auch 2021/22 ansteht, könnte die Personaldecke zu dünn und Stanisic noch nicht weit genug sein. Sollten keine Neuzugänge mehr an der Säbener Straße vorgestellt werden, dürften trotzdem einige Hoffnungen auf dem Abwehrtalent ruhen, das einst beim Lokalrivalen TSV 1860 ausgebildet wurde.
Ob der 21-Jährige aber beispielsweise auch in der Champions League gegen die ganz großen Namen des Weltfußballs bestehen kann, bleibt noch abzuwarten - seine Chance wird er aber vermutlich kriegen.
Denn die Alternativen sind rar gesät. Und ein Bewerbungsschreiben auf weitere Einsätze hat er am Freitagabend zweifelsfrei hinterlassen.
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